(L) Max Frisch - eine Lesung: Skizzen und Tagebücher und noch viel mehr

Max Frisch
Max Frisch

Max Frisch ist lebendig geblieben; bis heute gehört er zu den bedeutenden Erzählern und Dramatikern der deutschen Sprache, für Prosa und für die Bühne gleichermaßen begabt – und zugleich auch ein unermüdlicher Tagebuch-Schreiber. Seiner ursprünglichen Profession gemäß – als Architekt – hat er zu allen Zeiten seines Schaffens eindrucksvolle Skizzen „gezeichnet“ und seine Leser/innen mit seinen Sprach-Gebäuden herausgefordert und wohl auch schockiert.

Als Max Frisch wenige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sein erstes Tagebuch veröffentlicht, spricht er seine Leserschaft unmittelbar an als Zeitgenosse, „dessen Schreibrecht niemals in seiner Person, nur in seiner Zeitgenossenschaft begründet sein kann, vielleicht auch in seiner besonderen Lage als Verschonter, der außerhalb der nationalen Lager steht ...“.

Erstaunlich ist, wie sehr sich manche dieser Aufzeichnungen aus weit zurückliegenden Jahren lesen, als wären sie heute geschrieben: Szenarien unseres gegenwärtigen Alltags; drängende Fragen, die weiterhin unbeantwortet sind ...

In dieser Lesung werden neben Tagebuch-Aufzeichnungen und Skizzen auch kurze Sequenzen aus seiner Prosa vorgestellt. Es zeigt sich: nicht nur in seinen dramatischen Werken finden wir uns auf der Bühne als Zuschauer/innen; auch in seiner erzählenden Prosa „sehen“ wir Szenen – Szenarien, die bekannt erscheinen.  Eine Besonderheit in seinen Tagebüchern sind „Fragebögen“ an seine Leserschaft. Wer sich darauf einlassen will, kann sich diesen (teilweise verstörenden) Fragen stellen.
 


Dozentin:    Barbara Hoffmann-Gabel, M.A. (Supervisorin)

Termin:   Dienstag, 27.02.2024

Zeit:        12:00 (s.t.) bis 13:00 Uhr

Entgelt:   20,- Euro

Veranstaltungsart/ -ort:   nur in Präsenz (Raum: Theatersaal)

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