(M) Iranische Literatur der Gegenwart

Omar Khayyam
Omar Khayyam

Ausgangspunkt für die Veranstaltung zur Iranischen Literatur ist die wachsende Unzufriedenheit im Iran, die Unterdrückung von Minderheiten, die Ermordung von Menschen jeden Alters in einem Regime, das seit über 40 Jahren herrscht. Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Iran sehen es als ihre vornehmliche Aufgabe, die zahllosen Formen der Zensur zu umgehen oder zu überwinden. Ihre Texte und ihre Biografien legen beredtes Zeugnis ab von ihrem Leben und ihrem Schreiben.

Die Veranstaltung „Iranische Literatur der Gegenwart“ wird zunächst die Formen der literarischen Werke von iranischen Autoren anhand von Texten kennenlernen und lesen. Dabei spielt die Lyrik (vor und nach der Revolution von 1979) eine zentrale Rolle. Im Herbst 2023 haben wir bereits 6 Dichter kennengelernt, die eine wichtige Rolle in der modernen persischen Literatur und in der Weltliteratur spielen.

Die Lyrikautoren werden in dieser Seminarreihe fortgesetzt. Zu Beginn wird Omar Chayyam, der persische Dichter und Philosoph, der Begründer der modernen iranischen Dichtung vorgestellt, seine existentiellen Botschaften aus dem Morgenland des 11. und 12. Jahrhunderts für das heutige Abendland.
Im Anschluss daran wird die Rolle der Kurzgeschichte und einige Autorinnen und Autoren gelesen und vorgestellt, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung der modernen Literatur gespielt haben und spielen.

 

Empfohlene Literatur:

Chayyam, Omar: Die Verse von Omar Chayyam. Aus dem Persischen von Kurt Scharf. Sujet Verlag Bremen, I. Auflage 2021.
Scharf, Kurt: Ein Dieb im Dunkeln starrt auf ein Gemälde. Lyrikanthologie, aus dem Persischen von Kurt Scharf. Sujet Verlag Bremen, 4. Auflage 2023.
Abdolmalekian, Garous: Als der Krieg zu Ende war, brachte der Frieden die Menschen um, Gedichte, Sujet Verlag Bremen, 1. Auflage 2021.
Vafi, Fariba: An den Regen. Kurzgeschichten, übersetzt aus dem Persischen von Jutta Himmelreich. Sujet Verlag Bremen, 2. Auflage 2022.

 

Madjid Mohit ist Verleger, Übersetzer, Herausgeber und Lyriker.  Anfang der 90er Jahre kam er aus einer traditionsreichen Verlegerfamilie in Teheran als politischer Flüchtling nach Deutschland und nach Bremen. Hier gründete er 1996 den Sujet Verlag, der seit Beginn bis heute verfolgten Autorinnen und Autoren eine Stimme gibt mit zweisprachigen Büchern aus dem Persischen und Arabischen.  Aber auch Veröffentlichungen aus dem Französischen, Spanischen, Indonesischen oder Tschechischen zählen zum Verlagsprogramm.  Ein Schwerpunkt des Sujet Verlages ist die Lyrik. 2015 wurde Madjid Mohit mit dem renommierten Hermann Kesten-Preis des PEN ausgezeichnet, Ende 2018 erhielt er den Bremer Diversity Preis.
 


Dozent:    Madjid Mohit

Termine:    6 x mittwochs

  • 14.02., 21.02., 28.02., 06.03., 13.03., 20.03.2024

Zeit:    14:15 (s.t.) bis 15:45 Uhr

Entgelt:    60,- Euro

Veranstaltungsart/ -ort: hybrid, in Präsenz (Akademie, Raum B 0660) oder wahlweise Online-Teilnahme

Hinweis:     Teilnehmerbegrenzung: 40 Personen in Präsenz

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