SFB 588

Seit 1. Juli 2001 ist der Sonderforschungsbereich 588 "Humanoide Roboter – Lernende und kooperierende multimodale Roboter" bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) etabliert.
Ziel dieses Projektes ist es, Konzepte, Methoden und konkrete mechatronische Komponenten für einen humanoiden Roboter zu entwickeln, der seinen Arbeitsbereich mit dem Menschen teilt.
Mit Hilfe dieses eigens zu entwickelnden "teilanthropomorphen Robotersystems", soll der Schritt aus dem Roboterkäfig und damit der direkte Kontakt zum Menschen realisiert werden.

Um vom Menschen akzeptiert zu werden und gemeinsam mit dem Menschen agieren zu können, ist eine zumindest menschenähnliche Gestalt des Roboters von Vorteil. Dafür soll ein mobiles Zweiarmsystem mit fünffingrigen Händen, einem flexiblen Torso sowie einem Sensorkopf mit visuellen und akustischen Sensoren entwickelt werden. Außerdem soll das Bewegungssystem und damit das Verhalten des Roboters auf menschenähnliche Bewegungen zugeschnitten werden. Die Abbildung zeigt den Prototypen für diesen SFB, das ARMAR-System. Hinter dem Begriff Multimodalität verbergen sich die für den Menschen intuitiven Kommunikationskanäle wie Sprache, Gestik und Haptik (physischer Kontakt Mensch-Roboter), die für die direkte Kommandierung oder Belehrung des Robotersystems genutzt werden sollen.

Bei der Kooperation zwischen Mensch und Roboter - zum Beispiel bei der gemeinsamen Manipulation von Gegenständen - ist es für den Roboter wichtig, die Tätigkeit des Menschen, sowie seine Absicht zu erkennen, sich an bereits gemeinsam durchgeführte Handlungen zu erinnern und dieses Wissen im Einzelfall korrekt anzuwenden. Die Schätzung von Tätigkeit und Absicht des Menschen wird unter anderem anhand der menschlichen Bewegung durchgeführt. Die dazu notwendige Modellierung und Erkennung von Bewegungen wird am Cognitive Systems Lab entwickelt.

An diesem der Fakultät für Informatik zugeordneten Sonderforschungsbereich sind mehr als 40 Wissenschaftler und 13 Forschungsinstitute beteiligt. Diese gehören den Fakultäten für Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Sportwissenschaften sowie dem Forschungszentrum Karlsruhe, dem Forschungszentrum Informatik und der Fraunhofergesellschaft (IITB) an.

Genauere Informationen über den SFB 588 sind unter www.sfb588.uni-karlsruhe.de zu finden.

Aktualisiert von: koehne