Projektdetails

Re-Konstruktion einer recovery-orientierten Theorie für die psychiatrische Pflege

Laufzeit: Seit 01.10.2020
Forschungsteam:

Ingo Tschinke (Projektleitung);

 
Projektpartner:innen: Prof. Dr. Birte Berger-Höger
Projekttyp: Promotionsprojekt

Beschreibung

Hintergrund

International und national ist eine Verbesserung der patientenzentrierten psychiatrischen Versorgung im ambulanten und stationären Kontext durch eine Förderung des persönlichen Recovery bereits seit Jahren in der Diskussion. Dabei stehen sich zurzeit noch die Modelle einer bio-medizinisch geprägten Psychiatrie und einer Recovery-orientierten Praxis z.T. konträr gegenüber. Gerade die psychiatrische Pflege müsste und könnte durch Erarbeitung berufsspezifischer Arbeitsinhalte und Kompetenzprofile für eine Recovery orientierte Praxis eintreten.

Ziel

Entwicklung einer Programm-Theorie für eine Recovery-orientierte Praxis, die das persönliche Recovery (Akzeptanz der eigenen Erkrankung, Perspektivwechsel und Übernahme von Selbstverantwortung und -fürsorge) und die Aspekte des  klinische Recovery (Behandlung und Therapie) zum Nutzen der Betroffenen in Deutschland und der Schweiz miteinander verbindet.

Methoden

Durchführung einer Realistic Review, um herauszuarbeiten warum, für wen, unter welchen Umständen und in welcher Zeit das persönliche Recovery funktioniert. Für die Realistic Review wird auf internationale und nationale Literatur zurückgegriffen, um die Begrifflichkeit des persönlichen Recovery zu definieren und eine erste Programm-Theorie zu entwickeln. Dies wird dann mit internationaler Evidenz und bestehenden Programm-Theorien abgeglichen. Um diese Programm-Theorie auf die Bedingungen in Deutschland und der Schweiz zu adaptieren, werden in Experten-Interviews und Fokusgruppen qualitativ Erkenntnisse herausgearbeitet.

Erwartete Ergebnisse

Viele Fachgremien sehen in der stationären und ambulanten psychiatrischen Pflege durch ihre Beziehungsarbeit und Alltagsorientierung die Berufsgruppe, die das persönliche Recovery bei Menschen mit psychischen Störung besonders fördern kann. Durch die Programm-Theorie für eine Recovery-orientierte Praxis soll herausgearbeitet werden, inwieweit das Versorgungssystem sich verändern müsste, um die Förderung des persönlichen Recovery in den Vordergrund zu stellen und dies mit den Möglichkeiten der Behandlung zu kombinieren.




Aktualisiert von: IPP-Content