Buchvorstellung "Gewaltfrei arbeiten und leben" mit Fachvortrag von PD Dr. Iris Stahlke, IPP
Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz – nicht nur, aber besonders gegenüber Frauen – ist seit Jahren ein wichtiges Thema, das zusätzlich durch die #Me-Too-Bewegung verstärkte Aufmerksamkeit erlangt hat. Was bedeutet Gewalt im Kontext von Erwerbsarbeit, (bezahlter und unbezahlter) Care-Arbeit, Privatleben, Familie und Gender? Welche theoretischen Perspektiven, interdisziplinären Sichtweisen und Zugänge bieten sich an, um das Aufkommen von Gewalt in Arbeit, Privatleben und Familie zu beleuchten? Welche (Arbeits-)Kontexte sind besonders betroffen? Wie können Bemühungen zur Reduktion von Gewalt und Belästigung im Arbeitskontext gestärkt werden, vor allem auch im Hinblick auf eine zu verzeichnende zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen? Welchen Beitrag können dazu die völkerrechtlichen Übereinkommen Nr. 190 der International Labour Organization (ILO) von 2019 sowie die Istanbul-Konvention von 2011 leisten? Welche weiterführenden Handlungsperspektiven gibt es? Diese Fragestellungen stehen im Fokus des interdisziplinären Sammelbandes „Gewaltfrei arbeiten und leben – interdisziplinäre Perspektiven, Theorien, empirische Erkenntnisse und Handlungsoptionen“ , der im Rahmen einer Buchvorstellung unter Mitwirkung von PD Dr. Iris Stahlke von der Abteilung Gesundheit und Gesellschaft des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) präsentiert wird. Ziel ist es, sich an die Bremer Öffentlichkeit zu wenden, einen transferorientierten Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Sozialpartnerschaft und Praxis zu führen und Anregungen für eine gewaltfreie Arbeits- und Lebenswelt zu diskutieren.