Projektdetails

Zum professionellen Selbstbild Pflegender in der stationären Gesundheits- und Krankenpflege – Eine explorative Bestandsaufnahme der NutzerInnenorientierung im klinischen Setting

Laufzeit: 01.12.2011 - 30.11.2016
Forschungsteam:

Nicki Gobrecht, M. A. (Projektleitung);

 
Projektpartner:innen: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck
Projekttyp: Promotionsprojekt

Beschreibung

Das stationäre Setting des Krankenhauses ist krisen- und konfliktexponiert: Personelle Verknappungen, hohes Administrationsaufkommen, deutlich zunehmende Arbeits- und Belastungsverdichtungen sowie ausgeprägte Rationalisierungs- und Ökonomisierungsprozesse (Stichwort: DRGs) stehen vordergründig dem ursprünglich „caritativen“ Auftrag des Krankenhauses dialektisch gegenüber und können, insbesondere dann, wenn sie in eine Rationierung psychosozialer Zuwendung münden, einer NutzerInnenorientierung zuwiderlaufen.
Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird vermittels einer qualitativen Befragungsstudie eruiert, ob und inwiefern das Paradigma der Nutzer:innenorientierung, das eine grundlegende Revision des konventionellen Patientenbildes intendiert, im professionellen Selbstbild Pflegender subjektiv repräsentiert wird. Die im Vordergrund stehenden Subjektdeutungen jener Akteure, die im stationären Setting des Krankenhauses den dichtesten Patientenkontakt vollziehen, sollen die Datengrundlage zur Erfassung einer klinischen NutzerInnenorientierung abbilden. Sind passivierende, expertokratische und/oder (neo-)paternalistische Strukturen im professionellen Selbstbild der Befragten oder eher Prinzipien einer genuinen NutzerInnenorientierung, die den Patienten als Partner und Koproduzenten jenseits asymmetrischer Rollenverteilungen akzeptieren, abbildbar? Welchem Selbst- und Aufgabenverständnis fühlen sich Pflegende verpflichtet? Und: Was bedeutet dies für die Nutzer:innen?
Die generierten Daten, so eine Arbeitshypothese, perpetuieren sich hinsichtlich deren Bedeutungsgehalt durch den Fokus vulnerabler Patienten. Dies offeriert eine valide Basis bezüglich der explorativen Bestandsaufnahme der Etablierung einer klinischen NutzerInnenorientierung.




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