Projektdetails

Soziologische Aspekte von Gesundheit und Krankheit werden (im deutschsprachigen Raum) zumeist unter Begriffen wie Medizinsoziologie, medizinische Soziologie oder Gesundheitssoziologie thematisiert. In dieser Hinsicht existieren bereits mehrere (Lehr-)Bücher, die allerdings meist eine spezifische Ausrichtung haben: Mit Strauss (1957) und König (1958) lässt sich diese Ausrichtung als Soziologie in der Medizin kategorisieren. Sie geht von einem bio-psycho-sozialen Modell von Gesundheit und Krankheit aus und richtet ihr Interesse auf Erkenntnisse, die vor allem für die Medizin von Nutzen sein könnten. Komplementär zu dieser Soziologie in der Medizin beschreiben Strauss und König eine Soziologie der Medizin, die ihr Erkenntnisinteresse nicht innerhalb der Medizin verortet, sondern die Medizin selbst zum Forschungsgegenstand macht. Analog dazu wiederum lässt sich dann idealtypisch die Gesundheitssoziologie von einer Soziologie der Gesundheit unterscheiden. Das geplante Buch versteht sich dabei eher im Sinne einer Soziologie der Gesundheit und analysiert die Strukturen, Funktionen und Akteure des Gesundheitshandelns aus soziologischer Sicht und widmet sich u.a. der Frage, was unsere Gesellschaft eigentlich unter Gesundheit versteht.