Projektdetails

Peer‐gestützte Krisenintervention zur Vermeidung von Zwangseinweisungen (PeerIntervent)

Laufzeit: 01.09.2021 - 31.08.2024
Projektpartner:innen: Gesundheit Nord – Klinikverbund Bremen; Gesundheitsamt Bremen; Senatorische Behörde für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Projekttyp: Drittmittelprojekt
Finanzierung: BMG - Bundesministerium für Gesundheit

Beschreibung

Hintergrund: Psychisch kranke Menschen können gegen ihren Willen in einer psychiatrischen Klinik eingewiesen werden. Diese Zwangseinweisungen sind für die Betroffenen in der Regel sehr belastend. Internationale und nationale Studien zeigen, dass der Einsatz von Peer-/Genesungsbegleitung zu einer gleichwertigen Interaktion beiträgt und das Gefühl von Diskriminierung und Stigmatisierung vermindert. Durch ihre eigenen Erfahrungen mit schweren psychischen Krisen können sie diese Expertise nutzen, um andere Menschen in Krisen zu begleiten. In Bremen ist für den Umgang mit psychiatrischen Notfällen der Sozialpsychiatrische Dienst (SpsD) als Teil des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zuständig.

Ziele: Die Ziele des Projektes PeerIntervent sind (1) durch den Einsatz von geschulten Peers (=Genesungsbegleiter:innen) in Kriseneinsätzen des SpsD Bremen die Wahrscheinlichkeit einer Zwangseinweisung zu reduzieren; (2) Menschen, die eine psychischen Krise durchlaufen, das Gefühl zu vermitteln, mit Verständnis und Respekt versorgt zu werden; (3) das Verständnis für Menschen in einer akuten psychischen Krise bei Mitarbeitenden des SpsD und Mitgliedern der Polizei zu verbessern und (4) die Zusammenarbeit zwischen ÖGD, Wissenschaft und den Zielgruppen zu stärken.

Methodisches Vorgehen: Die Veränderungen bei den Zwangseinweisungen (Ziel 1) wurde in einer cluster-randomisierten, kontrollierte Studie in den fünf Stadtbezirken des Bremer KID evaluiert. Die Perspektiven von Betroffenen (Ziel 2) wurden qualitativ in Einzelinterviews mit Betroffenen aus der Interventions- und der Kontrollgruppe erfasst. Um die Perspektive von Mitarbeitenden des SpsD und Mitgliedern der Polizei zu erfassen (Ziel 3) wurden Fokusgruppen, Fragebögen zur sozialen Distanz und Einzelinterviews eingesetzt. Die Zusammenarbeit (Ziel 4) zwischen ÖGD, Wissenschaft, Vertreter:innen der Zielgruppe und weiteren Akteuren wurden in einer gemeinsamen, leitfadengestützten Fokusgruppe zu Projektende evaluiert.

 

https://www.uni-bremen.de/institut-fuer-public-health-und-pflegeforschung/abteilungen-arbeitsgruppen/public-health-forschung/versorgungsforschung/projekte/laufende-projekte/projektdetails?tx_sfeventmgt_pievent%5Baction%5D=detail&tx_sfeventmgt_pievent%5Bcontroller%5D=Event&tx_sfeventmgt_pievent%5Bevent%5D=2541&tx_sfeventmgt_pievent%5Blayout%5D=3&cHash=fb91298bb3a3cbed2939ffa7ac98f10f




Aktualisiert von: IPP-Content