Projektdetails

Evaluation des Modellprojektes "Sicherung der medizinischen und gesundheitlichen Versorgung von nicht krankenversicherten und papierlosen Menschen in Bremen“

Laufzeit: 15.02.2023 - 31.03.2024
Forschungsteam:

Prof. Dr. Ansgar Gerhardus (Projektleitung);

 

Laila Göbberd;

 

Lena Oeltjen;

 

Marianne Schaaf;

 
Projekttyp: Drittmittelprojekt
Finanzierung: Senatorische Behörde für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Beschreibung

Hintergrund: Menschen ohne Nachweis eines Aufenthaltsstatus sowie bestimmte Bürger:innen der Europäischen Union und einige Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit haben keinen oder eingeschränkten Zugang zu einer adäquaten Gesundheitsversorgung in Deutschland. In Bremen wurde am 3.5.2022 in der Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz die Beschlussvorlage zur „Sicherung der medizinischen und gesundheitlichen Versorgung von nicht krankenversicherten und papierlosen Menschen in Bremen – ein Modellprojekt“ eingebracht um drei Ziele zu erreichen:  

  1. Menschen, die temporär oder dauerhaft keinen Zugang zur regulär abgerechneten Gesundheitsversorgung haben, einen Zugang über Behandlungsscheine zu ermöglichen
  2. Die Integration eines Clearings, sodass diese Personen in eine Regelversorgung integriert werden können
  3. Der niedrigschwellige Zugang und die Erstversorgung sollen langfristig schwere Krankheitsverläufe verhindern oder abmildern, indem gesundheitliche Probleme frühzeitiger erkannt und behandelt werden.

Seit dem 15.8.2022 werden in der „Beratungs- und Behandlungsstelle des Vereins zur Förderung der gesundheitlichen und medizinischen Versorgung nichtversicherter und papierloser Menschen in Bremen e.V.“ ärztliche Sprechstunden und Beratung im Clearing in eigenen Räumlichkeiten angeboten. Für eine ggf. weitergehende Versorgung werden Behandlungsscheine ausgegeben, die bei ärztlichen und nichtärztlichen Versorger:innen eingelöst werden können.

Ziele: Es wird eine Evaluation durchgeführt, um auf Grundlage der Ergebnisse über die Weiterführung des Modells über das Jahr 2023 hinaus entscheiden zu können. Ziele der Evaluation sind: (1) die Analyse der Klient:innen mit Perspektive auf den bedarfsgerechten Zugang; (2) die quantitative Bewertung der Versorgung; (3) die Erfassung der Zufriedenheit mit den Versorgungsabläufen; (4) die Erhebung der wahrgenommenen Qualität und Angemessenheit der Versorgung und (5) die Bewertung des Einsatzes von Ressourcen / Ökonomische Aspekte.

Methodisches Vorgehen: Für die Evaluation werden qualitative und quantitative Methoden kombiniert. Es werden semi-strukturierte Leitfadeninterviews mit Mitarbeitenden der Beratungs- und Behandlungsstelle und mit Versorgenden geführt und daraus Fragebögen für Mitarbeitende, Versorgende und Klient*innen entwickelt. Außerdem werden die Routinedaten ausgewertet, die in der Beratungs- und Behandlungsstelle erfasst werden.




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