Projektdetails

LTCSurv: Concerted Action on Long-Term Care Health Surveillance (Etablierung eines Surveillance-Systems zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Pflegeheim)

Laufzeit: 01.04.2022 - 31.03.2025
Forschungsteam:

Dr. Susanne Stiefler;

 
Projektpartner:innen: M.Sc.-Psych. Christian Hering (Institut für Medizinische Soziologie und Re-habilitationswissenschaft (IMSR), Charité – Universitätsmedizin Berlin; Prof. Dr. Christoph Heintze (Institut für Allgemeinmedizin) und weitere
Projekttyp: Drittmittelprojekt
Finanzierung: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) - Innovationsfonds

Beschreibung

In der COVID-19-Pandemie zeigte sich eindrücklich, wie fragmentarisch die Datenlage zur Überwachung der Versorgungslage von Bewohner:innen stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen in Deutschland ist. Ein Surveillance-System zur kontinuierlichen Überwachung der gesundheitlichen Lage und Versorgungssituation älterer Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen ist daher aus Sicht des Infektionsschutzes und der Pandemievorsorge dringend erforderlich. Kontinuierlich erhobene Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) könnten dabei einen wichtigen Beitrag zur Absicherung von Versorgungsqualität bei Pflegeheimbewohner:innen liefern.

Zielsetzung

Ziel von LTCSurv ist zu prüfen, inwieweit ambulante Abrechnungsdaten der GKV dazu geeignet sind, Veränderungen in der ärztlichen Versorgung von Pflegeheimbewohner:innen während der COVID-19-Pandemie im Vergleich zu Vorjahren abzubilden, und welchen Beitrag sie zum Aufbau eines Surveillance-Systems zur Überwachung der Versorgungsqualität in dieser Zielgruppe leisten können.

Studiendesign

Auf Basis von GKV-Routinedaten findet eine Vollerhebung aller gesetzlich Versicherten ab 60 Jahre mit Selektion von Bewohner:innen von Pflegeeinrichtungen in drei Regionen (Abrechnungsdaten der drei KVen Hessen, Nordrhein, Schleswig-Holstein) statt. Daten zu Diagnosen, ambulanten Leistungen und Arzneiverordnungen für die Jahre 2019-22 werden genutzt, um zentrale Kennzahlen zur gesundheitlichen Lage und Versorgungssituation im zeitlichen Verlauf zu analysieren. Neben der Untersuchung Machbarkeit GKV-Routinedaten als Datengrundlage zum Aufbau eines kontinuierlichen Surveillance-Systems zu verwenden, werden Möglichkeiten und datenschutzrechtliche Voraussetzungen einer Verknüpfung mit weiteren externen Datenquellen (Pflege-, Kassen-, Primärdaten) untersucht. Mittels qualitativer Begleitforschung werden die Perspektiven und die Expertise der an der Versorgung beteiligten Akteure eingebunden, um die Relevanz des zu entwickelnden Surveillance-Systems aus Sicht der Nutzenden aufzuzeigen sowie mit dem Einsatz des Systems verbundene Erwartungen, Chancen und Risiken aus Sicht der Akteure in den Pflegeeinrichtungen zu beschreiben.




Aktualisiert von: IPP-Content