Projektdetails

Ein stetig wachsender Bevölkerungsanteil älterer Erwachsenen in Deutschland sowie geschlechtsspezifische Unterschiede in Mortalität, Morbidität, Gesundheits- und Präventionsverhalten und sozialer Eingebundenheit machen ältere Männer aus gesundheitspolitischer Perspektive zu einer wichtigen Zielgruppe. Die Teilnahme älterer Männer an Gesundheitsförderungsmaßnahmen ist mäßig. Mangelnde Akzeptanz gegenüber gesundheitlichen Themen, ungeeignete Kommunikationsstrategien zur Ansprache der Zielgruppe sowie ein Mangel an männerspezifischen Angeboten stellen mögliche Ursachen dar.

Männerschuppen sind ein in Australien entwickeltes Konzept der gemeindebasierten Gesundheitsförderung und sozialen Teilhabe älterer Männer. In den kommunalen Einrichtungen wird gemeinsam Reparatur- und Holzarbeiten nachgegangen, oft für soziale und wohltätige Zwecke, die durch gesundheitsbezogene Veranstaltungen erweitert werden können. Sie stellen eine niederschwellige und vergleichsweise kostengünstige Maßnahme dar, die der sozialen Isolation im Alter entgegenwirken, das seelische Wohlbefinden der Männer stärken und gleichzeitig geschlechts- und generationsspezifische Gesundheitsthemen ansprechen kann. In Deutschland bestehen bislang kaum Erfahrungen mit gemeindebasierten Männerschuppen sowie deren Potentiale hinsichtlich Prävention und Gesundheitsförderung. Das geplante Vorhaben hat daher die Erprobung des Konzepts Männerschuppen in acht Kommunen in Norddeutschland zum Ziel. Die Ergebnisse fließen in einen Handlungsleitfaden ein, um die Umsetzung auf breiter Ebene zu ermöglichen.