Projektdetails

DEN-HB: Dementia-Enabling Neighborhoods: Partizipatorische Entwicklung demenzfreundlicher Quartiere in Bremen

Laufzeit: 01.11.2021 - 31.10.2024
Forschungsteam:

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann (Projektleitung);

 

Benjamin Schüz (Projektleitung);

 

Janissa Altona, M. A.;

 

Emily Mena, M. A.;

 

Henrik Wiegelmann M.A. (bis 31.8.23);

 
Projekttyp: Drittmittelprojekt
Finanzierung: Tönjes-Vagt Stiftung

Beschreibung

Neueste Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland circa 1,6 Millionen Menschen mit einer Demenzdiagnose leben. Verschiedenen Prognosen zufolge könnten es im Jahr 2050 bis zu 2,8 Millionen Menschen sein. Zwei Drittel der Betroffenen in Deutschland leben in ihren eigenen Wohnungen. Zu einem großen Teil übernehmen dort nahestehende Angehörige die anfallende Pflege- und Betreuungsarbeit, davon ca. 50-60% ohne weitere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Entsprechend können Barrieren und Möglichkeiten insbesondere in der näheren Wohnumgebung eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um psychosoziale Gesundheit von Menschen mit einer Demenzerkrankung und ihren An- und Zugehörigen geht.

In der psychosozialen Demenzforschung wird zunehmend auf die Bedeutung der gebauten Umwelt im näheren Wohn- und Lebensumfeld von Menschen mit Demenz verwiesen. Auch der aktuelle Welt-Alzheimer Report weist nachdrücklich auf die Rolle der (gebauten) Umwelt hin und macht ein strong statement that design for dementia is 30 years behind the physical disabilities movement – and that this must change.

Im Rahmen von DEN-HB wird erstmals eine systematische Untersuchung zur Bedeutung des gebauten Wohn- und Lebensumfeldes von Menschen mit Demenz im deutschsprachigen Raum erfolgen. Mittels eines Mixed-Methods Studiendesigns wird zudem die Relevanz der gebauten Umwelt für Menschen mit Demenz, die in ihrem zu Hause leben und betreut werden, sowie für ihre pflegenden An- und Zugehörigen, partizipativ erfasst und analysiert. Das Forschungsvorhaben greift als innovatives Pilotvorhaben für das Land Bremen, die im aktuellen Welt-Alzheimer-Report formulierte Forderung nach Einbezug der gebauten Umwelt in Studien zur Lebensqualität und sozialer Partizipation von Menschen mit Demenz auf.


Im Einzelnen sollen die folgenden Fragestellungen leitend analysiert werden:

(1)    Welche Faktoren des gebauten und gelebten Wohn- und Lebensumfeldes sind bislang als wichtige Aspekte für die Ausgestaltung eines demenzfreundlichen Sozialraums bekannt?

(2)    Welche Orte ihres Wohn- und Lebensumfeldes werden von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen subjektiv als positiv oder negativ empfunden und wie zufrieden sind sie mit der Demenzfreundlichkeit ihres Sozialraums?

(3)    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Aspekten der gebauten und gelebten Umwelt und der Lebensqualität, sozialen Partizipation sowie psychischen und verhaltensbezogenen Demenzsymptomen?




Aktualisiert von: IPP-Content