Projektdetails

Die Palliativpflege und auch die Palliativforschung haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das liegt zum einen darin begründet, dass die Anzahl älterer Menschen und chronisch Kranker zugenommen hat und sowohl die Pflegebedürftigkeit als auch das finale Stadium chronischer Erkrankungen werden immer häufiger professionell begleitet. Zum anderen ist aber auch das Sterben und der Sterbeprozess selbst aus einer lang andauernden Tabuzone befreit worden. Diese Thematik erweist sich inzwischen für viele Health Professionals als relevant und auch in entsprechenden Einrichtungen im Gesundheitswesen haben sich inzwischen Konzepte entwickelt. Eines dieser Konzepte ist Palliative Care, also die Theorie und Praxis der Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen. In diesem Zusammenhang hat eine Expertengruppe im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung ein Curriculum mit Ausrichtung auf die palliative Versorgung von alten und demenzkranken Menschen ausgearbeitet. Die Zielsetzung des Curriculums liegt darin, bei Mitarbeitern im Umgang mit Sterben in Pflegeheimen eine professionelle Haltung zu fördern.

Zielsetzung des Dissertationsvorhabens ist, den Praxistransfer des Curriculums „Palliative Praxis“ näher zu untersuchen und seine Wirksamkeit nachzuweisen – konkret, welche Veränderungen sich bei den Mitarbeitern hinsichtlich der Betreuung und Pflege einstellen. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass der Umfang und die Tiefe der Kenntnisse zur Palliativpflege das Ausmaß einer palliativen Haltung deutlich beeinflussen. Insofern sollen Effekte in der Praxis durch verschiedene Fragestellungen nachgewiesen werden.