Projektdetails

Körperliche Aktivität im höheren Lebensalter im Kontext sozialer Ungleichheiten

Laufzeit: 01.01.2016 - 17.04.2020
Projektpartner:innen: Prof. Dr. Gabriele Bolte
Projekttyp: Promotionsprojekt

Beschreibung

Vor dem Hintergrund der demographischen Alterung und damit verbundener Herausforderungen gewinnen die Leitbilder der Weltgesundheitsorganisation zum gesunden und aktiven Altern aus gesamtgesellschaftlicher Sicht zunehmend an Relevanz. Ein körperlich aktiver Lebensstil wird für Menschen im höheren Lebensalter als eine der stärksten Determinanten für Gesundheit und Wohlbefinden angesehen. Epidemiologische Untersuchungen zeigen jedoch, dass ein großer Teil der älteren Bevölkerung wenig körperlich aktiv ist. Hinzu kommt, dass sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen im Vergleich zu sozial besser gestellten Bevölkerungsgruppen seltener ein gesundheitsförderliches körperliches Aktivitätsverhalten aufweisen. Als Ursachen für soziale Ungleichheiten im körperlichen Aktivitätsverhalten werden ökonomische, psychosoziale und umweltbedingte Faktoren angesehen.

Eine Möglichkeit, körperlicher Inaktivität entgegenzuwirken, besteht in der Entwicklung präventiver und gesundheitsförderlicher Maßnahmen. Diese zielen darauf ab, Menschen darin zu unterstützen, regelmäßige Bewegung gezielt in ihren Alltag zu integrieren. Jedoch können populationsbasierte Präventionsmaßnahmen, die nicht spezifisch auf bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgerichtet sind, unbeabsichtigt sozial benachteiligte Gruppen verfehlen und bestehende soziale Ungleichheiten sogar verstärken („Intervention-generated Inequalities“).

Gegenstand des Promotionsvorhabens ist das körperliche Aktivitätsverhalten von Menschen im höheren Lebensalter unter besonderer Berücksichtigung sozialer Ungleichheit. In einzelnen Arbeitsschritten wird untersucht, (1) welche Bedeutung der sozialen Lage hinsichtlich dem körperlichen Aktivitätsverhalten älterer Menschen zukommt, (2) ob existierende Maßnahmen zur Förderung des körperlichen Aktivitätsverhalten bei älteren Menschen Ungleichheitseffekte aufweisen, und (3) wie soziale Ungleichheiten bei der Planung, Implementierung und Evaluation entsprechender Maßnahmen adäquat berücksichtigt werden können.




Aktualisiert von: IPP-Content