Projektdetails
Begleitevaluation des Projekts„Palliativlotsin“. Pilotstudie zur Versorgung von Tumorpatienten am Lebensende in der häuslichen Umgebung
Anna Reisinger;
Lisa Schumski, M. A.Public Health;
Beschreibung
Hintergrund:
Seit dem 01.10.2019 wird in der Stadt Bremen der Einsatz einer sogenannten „Palliativlotsin“ erprobt. Die Tätigkeit der Palliativlotsin besteht in der kontinuierlichen Begleitung von palliativen Krebspatienten und ihres sozialen Umfeldes. Ziel ist es, diese Gruppe bei der Bewältigung von (ausschließlich) sozialmedizinischen Belangen zu unterstützen. Dazu gehört sowohl die Beratung und Betreuung von Patienten und deren Angehörigen als auch die Zusammenarbeit mit u.a. Ärzten, Pflegediensten, Palliativstationen.
Projektziel:
Die Tätigkeit der Palliativlotsin und die Auswirkung ihrer Arbeit sollen wissenschaftlich evaluiert werden.
Methodisches Vorgehen:
Dokumentation und Auswertung der Tätigkeit
AP1: Für welche Bedarfe/Aufgaben wird die Palliativlotsin angefragt? Wie erfolgt der Zugang und wie gestaltet sich der Verlauf einer Betreuung?
Im Zuge des Modellprojektes wurde bereits ein softwaregestütztes Dokumentationssystem erarbeitet. Dieses dient der Palliativlotsin dazu, die eigene Arbeit zu strukturieren, indem alle Kontakte zu Betroffenen in einem Verwaltungsprogramm (analog zu einem Praxisverwaltungssystem) über den gesamten Modellzeitraum systematisch erfasst werden. Die Daten werden deskriptiv ausgewertet.
AP2: Wie beurteilen die am Versorgungsprozess beteiligten Berufsgruppen die Arbeit der Palliativlotsin?
Mittels semi-strukturierter Interviews werden Kooperationspartner (Sozialdienste der Krankenhäuser/Palliativstation/Hospizdienste/amb. Palliativdienst/ onkologische Tagesklinik/ Hausärzte) zu ihren Erfahrungen mit der Palliativlotsin befragt. Die Interviews werden auf Tonband aufgenommen inhaltsanalytisch ausgewertet.