Projektdetails

Kurzstudie zur Corona-Datenspende-App des RKI

Laufzeit: 01.04.2020 - 30.09.2020
Forschungsteam:

Monika Urban;

 
Projekttyp: Eigenprojekt
Finanzierung: Eigenmittel

Beschreibung

„Hände waschen, Abstand halten, Daten spenden“. Mit diesem Aufruf wendet sich das Robert Koch Institut (RKI) im April 2020 an die deutsche Bevölkerung. Diese kann über die kostenfreie App „Corona-Datenspende“ darin unterstützen, die Ausbreitung von Corona früher zu erkennen und diese somit präziser zu bekämpfen. Diese Infektionsschutzmaßnahme soll über eine durch das RKI erstellte Fieberkarte für Deutschland erfolgen, eine für das Bundesgebiet geographisch aufbereitete Darstellung der Prävalenz fiebriger Erkrankungen, anhand der indirekt Rückschlüsse auf akute Covid-19 Hot Spots gezogen werden soll.

Im August haben sich bereits über eine halbe Millionen Menschen die App heruntergeladen. Neben der Postleitzahl leitet die „Datenspende-App“ verschiedene Vitaldaten (Puls, Herzratenvariabilität, Stress, Temperatur, Gewicht, Blutdruck) und soziodemografische Daten (Alter, Größe, Geschlecht, Gewicht) weiter, wobei nicht alle Daten obligatorisch erfasst werden, sondern abhängig von den Geräten und der Bereitschaft der Spender:innen sind.

Während das RKI die Auswertung der gespendeten Daten vornimmt, ist bisher wenig über Motivation, (Körper-)Erfahrungen und Bedeutung des Datenspendens bekannt: Welche Gedanken und Gefühle verbinden Menschen mit der Spende von Körperdaten im Rahmen der Nutzung der Corona-Datenspende-App? Welche Erwartungen verbinden Spender:innen mit Ihrem Engagement? Wie verändert sich bspw. die Wahrnehmung ihrer Körper ebenso wie die der Krise? Welche Emotionen und Hoffnung sind an das Engagement geknüpft?

Im Rahmen von qualitativen Interviews sollen diese Fragen beantwortet werden. Die Interviews sollen bis Ende August geführt werden. Die Interviews werden online via Zoom oder per Telefon geführt, es ist zu keinem Zeitpunkt persönlicher Kontakt zu den Forschenden nötig.

Teilnahmebedingungen:
Bedingungen für die Teilnahme an der Studie sind: Volljährigkeit und die Nutzung der Corona-Datenspende-App, mit der Körperdaten, gemessen durch Wearables, Smartwatches etc. gespendet und im Sinne des Infektionsschutzes während der Corona-Pandemie ausgewertet werden. Ausreichende Kenntnisse der deutschen oder englischen Sprache sind ebenfalls notwendig.




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