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Goldmedaille der Universität Tbilissi für Professor Rolf Knieper

Professor Rolf Knieper, bis 2006 Hochschullehrer im Fachbereich Rechtswissenschaft, wurde die Goldmedaille der Staatlichen Universität Tbilissi verliehen. Es handelt sich um die höchste Auszeichnung, die die Universität in der georgischen Hauptstadt vergeben kann.

Rolf Knieper wurde bereits 2002 die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Tbilissi zugesprochen. Die Goldmedaille erhielt er nun für seinen „herausragenden Beitrag zur Entwicklung des modernen Rechts des unabhängigen georgischen Staates und des georgischen Zivilgesetzbuches sowie für die Einführung europäischer Werte im georgischen Recht“, so die Verleihungsurkunde.

Die Medaille wurde Knieper von Lado Chanturia überreicht, dem ehemaligen Botschafter Georgiens in Deutschland. Er arbeitet jetzt als Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg und ist immer noch Professor an der Staatlichen Universität Tbilissi.

Die erneute Ehrung für Rolf Knieper kommt nicht von ungefähr. Der international renommierte Professor für Zivil- und Wirtschaftsrecht ist vor allem in zahlreichen Staaten der ehemaligen Sowjetunion sehr hoch angesehen. Hier hat er sich beim Aufbau der Zivil- und Wirtschaftsgesetzgebung große Verdienste erworben.

Dieses Engagement ist schon mehrfach anerkannt worden: 2002 wurde ihm auch die Ehrendoktorwürde der Moldauischen Staatsuniversität zuteil. 2004 hat Knieper den Titel eines Ehrenprofessors der kasachischen geisteswissenschaftlich-juristischen Universität in Almaty erhalten. Weitere zwei Jahre später wurde der Bremer Jurist vom Justizminister der Republik Aserbaidschan mit der Symbolmedaille ausgezeichnet. Diese Ehrung war ein Dank für die Unterstützung bei der Rechts- und Gerichtsreform in Aserbaidschan.

Mit seiner über Jahrzehnte währenden Beratungsarbeit beim Aufbau rechtsstaatlicher Verfassungs- und Justizsysteme in vielen Teilen der Welt – unter anderem im Auftrag der Weltbank, der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und der Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit – leistete der Jurist einen unschätzbaren Beitrag zur Kooperation Deutschlands mit vielen anderen Staaten der Welt. Dafür wurde ihm 2006 durch die damalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland übergeben.