Conposium

 

Das Conposium 2026 

findet in Verbindung der Internationalen Tagung von infosyon statt, dem Verband für Organisations- und Systemaufstellungen.

Vom 22.–24. September 2026 findet das Conposium in deutscher Sprache statt, vom 24.–27. September 2026 die internationale Tagung in englischer Sprache. Eine Anmeldung ist ab April 2026 möglich.

 

Rückblick auf das Conposium 2025 an der Universität Bremen

Im September 2025 haben wir an der Universität Bremen das 3. Conposium ausgerichtet und durften erneut erleben, wie kraftvoll ein gemeinsamer Erkundungsraum werden kann, wenn Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Beratung zusammenkommen. Über 120 Teilnehmende insgesamt waren eine Woche lang dabei und arbeiteten in 18 Workshops mit Erkundungsaufstellungen. Die Vielfalt der Menschen, Anliegen und Perspektiven hat auch das Conposium 2025 zu einem besonderen Erfahrungsraum gemacht.

 

Ein Raum für differenziertes Wahrnehmen

Wir begannen mit der Erkundung des eigenen Erkennens (Leitung: Georg Müller-Christ) und der Frage, wie wissenschaftliche Arbeit selbst zu Erkundungsforschung werden kann (Leitung: Franziska Weir). Im weiteren Verlauf der Woche öffneten sich Räume zu organisationalen Narrativen (Leitung: Georg Müller-Christ) und zur Frage, wie das SELBST-bewusste Ich in Transformationsprozessen als Ressource sichtbar werden kann (Leitung: Sebastian Daume). Weitere Workshops führten in die Erkundung grundlegender Wirkfaktoren gelingenden Lebens (Leitung: Antje Röwe & Marek Majewski) sowie in die Betrachtung von Nachhaltigkeitsnarrativen in Aufstellungen (Leitung: Anne Haker).

Ein Teil der Woche widmete sich Fragen des Bewusstseins und der gesellschaftlichen Entwicklung, etwa im Workshop zum Bewusstseinswandel im Hyperkreuz (Leitung: Dr. Steffen Groschupp) oder in der Auseinandersetzung mit KI-Ethik und dem Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Vertrauen (Leitung: Anna-Sophia Christ). Dazu kamen Beiträge zur KI-gestützten Auswertung von Aufstellungen (Leitung: Raphael Heimel & Viktoria Orosz) sowie zur immersiven Erkundung in Virtual Reality (Leitung: Elias Marks).

Weitere Themen öffneten den Blick auf gesellschaftliche Felder wie Polarisierung, Trauma und politische Dynamiken (Leitung: Dr. Josef Merk) oder auf die Frage, wie Persönlichkeitsbildung zur Bewältigung von Komplexität beiträgt (Leitung: Lisa-Marie Seyfried). Auch emotionale und existenzielle Dimensionen fanden Raum, etwa in der Erkundung von Klimaemotionen und Nachhaltigkeitsbewusstsein (Leitung: Juliane Scheering) und im Workshop zu Altersmodellen und Pflege entlang des Blue-Zone-Konzepts (Leitung: Heide Holi).

Am Ende der Woche öffneten sich drei sehr besondere Erfahrungsräume: die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit (Leitung: Georg Müller-Christ & Carmen Christ), die Erkundung von Heilungsprozessen im Zusammenspiel von Physiotherapie und systemischem Arbeiten (Leitung: Catharina Christ) sowie ein körperlich-ästhetischer Zugang zur Qualität der „neuen Zeit“ im Social Presencing Theatre (Leitung: Nicole Rothmann).

 

Erfahrungen und Rückmeldungen der Teilnehmenden

Wir haben erlebt, wie Erkundungsaufstellungen Menschen darin unterstützen, Zusammenhänge nicht nur gedanklich zu erfassen, sondern im Raum, im Beziehungsgefüge und in der Atmosphäre wahrzunehmen. Dieses Zusammenspiel von Wahrnehmung, Resonanz und Reflexion prägt die Methode und schafft oft neue Zugänge zu komplexen Systemen. Dass die Teilnehmenden diesen Raum als respektvoll, offen und zugleich klar strukturiert erlebt haben, ist uns ein zentrales Anliegen – und wurde in vielen Rückmeldungen bestätigt.

Die Resonanz auf das Conposium 2025 hat uns sehr gefreut. Viele Teilnehmende beschrieben, wie bereichernd es war, eine ganze Woche lang gemeinsam forschend unterwegs zu sein und ganz ungewohnte wissenschaftliche oder menschliche Fragen neu zu betrachten. Besonders hervorgehoben wurden:

  • die Intensität und Klarheit der Erkundungsprozesse,
  • die Tiefe der Einsichten, die aus der Versprachlichung durch repräsentierende Wahrnehmung über komplexer Zusammenhänge entstehen,
  • die verlässliche Struktur und Begleitung durch unser Team,
  • sowie die besondere Lernatmosphäre, die Offenheit und Sicherheit zugleich ermöglicht hat.

Wir haben wahrgenommen, wie viele Menschen konkrete Impulse mitgenommen haben – für Forschungsprojekte, für Führungs- und Beratungsaufgaben, für die Gestaltung von Veränderungsprozessen oder für das eigene systemische Verständnis ihres eigenen Lebens.

 

Bedeutung des Conposiums für die Weiterentwicklung der Methode

Für uns ist das Conposium ein zentraler Ort geworden, an dem wir gemeinsam mit vielen anderen die Methode der Erkundungsaufstellung weiterentwickeln. Das Conposium 2025 hat erneut gezeigt, wie breit die Anwendungsmöglichkeiten inzwischen sind – und wie hilfreich die Methode gerade dort wird, wo klassische Analysewerkzeuge an ihre Grenzen stoßen.

Wir verstehen Erkundungsaufstellungen als eine besondere Form der Erkenntnisarbeit: Sie unterstützen darin, Komplexität zu würdigen, Beziehungsdynamiken sichtbar zu machen und handlungsleitende Fragen zu präzisieren. Das Conposium 2025 hat diese Qualität auf eindrückliche Weise erfahrbar gemacht – für die Teilnehmenden und ebenso für uns als veranstaltendes Team. So sind wir gemeinsam auf dem Weg, Erkundungsaufstellungen als neue epistemische Praktik in die Welt zu bringen.

Institut für Nachhaltigkeitscoaching

Fachgebiet
Nachhaltiges Management
 
Ort

Universität Bremen
Enrique-Schmidt-Str. 1
28359 Bremen
WiWi1-Gebäude
 

Teilnahme

Interessierte an der Erkundungsmethode sind auch eingeladen, nur an einzelnen Tagen teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Anmeldung

Eine Anmeldung ist ab April 2026 möglich.

Hier finden Sie den Film zum Conposium 2025

Aktualisiert von: Redaktion