Im Rahmen des Early Career Researcher Programm stellte Kai Knapp den aktuellen Stand seines Dissertationsprojekts mit dem Titel „Die hochschulische Pflegeausbildung in Deutschland und in den nordischen Ländern im curricularen Vergleich - Impulse für das Pflegestudium in Deutschland?“ vor. Das Forum dient dem fachlichen Austausch von Doktorand*innen und bietet die Möglichkeit, Promotionsprojekte zu diskutieren.
In dem Vorhaben wird eine curriculare Analyse durchgeführt, Pflegestudiengänge in den nordischen Ländern (Island, Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark) werden mit den Studiengängen in Deutschland verglichen. Grundlage der Kontrastierung waren Ergebnisse eines vom Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung (BIBB) finanzierten und bereits abgeschlossenen Forschungsprojekts .Der Vergleich konnte aufzeigen, dass die Studiengänge in den nordischen Ländern im Kontrast zu den Studiengängen in Deutschland mehr Gemeinsamkeiten aufweisen, beispielsweise in Bezug auf die gewählten Regelstudienzeiten. Allerdings bleibt unklar, welche Potentiale oder auch Nachteile die in den nordischen Ländern erfolgte Harmonisierung mit sich bringt. Im weiteren Forschungsverlauf wird eine internationale Interviewstudie durchgeführt, um einen vertieften Einblick in die Harmonisierungsprozesse zu erhalten. Besonders interessant und bereichernd war die anschließende Diskussion, die neue Perspektiven eröffnete und wertvolle Anregungen für die weitere Datenerhebung bot.
Evelyn Wiencek, Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Kai Knapp präsentierten ein Poster mit (Teil-) Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt Evaluation der Externenprüfung in der Pflegefachhilfe Bremen. Die Datenerhebung erfolgte anhand leitfadengestützter episodischer Interviews mit 13 Teilnehmenden aus drei unterschiedlichen Vorbereitungskursen für die Externenprüfung. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Vorbereitungskurs und die Externenprüfung nicht nur zum Erwerb eines beruflichen Abschlusses führen, sondern die Ergebnisse geben auch Hinweise darauf, dass Bildungsangebote, wie der Vorbereitungskurs, biografisch bedeutungsvolle Lernräume darstellen, um das eigene Können kritisch zu reflektieren und sich fachliche Professionalität anzueignen.
Larissa Fenker stellte im Symposium Pflegeausbildung und -beruf im Kontext Beruflicher Bildung in der Migrationsgesellschaft, geleitet von Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck und Prof. Dr. Karin Reiber, Ergebnisse aus der Analyse von Gruppendiskussionen mit Pflegelehrenden aus dem Projekt STePs vor. Das vom BMBF geförderte interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekt Sprachliche Teilhabe in der Pflegeausbildung stärken – schulische und pflegerische Praxis als Lerngelegenheit (STePs) hat zum Ziel, migrationsbedingt mehrsprachige Auszubildende durch eine systematische sprachbildende Gestaltung der Pflegeausbildung beim erfolgreichen Verlauf und Abschluss zu unterstützen. Im Fokus des Beitrags Zwischen Kontrolle und Teilhabe: Die Bedeutung der Beziehungsgestaltung für die Förderung sprachlicher Teilhabe im Pflegeunterricht standen Praktiken am Lernort Schule sowie geteilte Erfahrungen von Lehrenden mit Pflegeunterricht im Kontext von Mehrsprachigkeit.



