Screencasts mit Opencast Studio

Screencasts mit Opencast Studio

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten und Software für die Aufzeichnung von Webcam und Bildschirm. Wir beschreiben hier eine sehr einfache Möglichkeit, die ohne Softwareinstallation umgesetzt werden kann.

Die Beschreibung zeigt das Szenario am Beispiel der Verwendung des Browsers Firefox auf einem Desktop-PC

1. Opencast Studio aufrufen

Rufen Sie über das Opencast-Plugin in Stud.IP. Unter „Aktionen“, „Video aufnehmen“ Opencast Studio auf. Eine Anleitung, wie sie das Opencast-Plugin in Ihrer Veranstaltung aktivieren und einrichten finden sie hier.

(Alternative dazu nur falls Sie keine eigene Veranstaltung als Dozent oder Tutor in Stud.IP haben: Rufen Sie die Adresse https://cast.zmml.uni-bremen.de/ auf.)

Hier haben Sie drei Auswahlmöglichkeiten:

  • Bildschirm: Hier kann das Fenster ihrer Anwendung (z.B. PDF-Reader, Powerpoint) oder der ganze Bildschirm inkl. Audio aufgenommen werden. Der ganze Bildschirm macht vor allem dann Sinn, wenn Sie z.B. Powerpoint-Präsentationen aufnehmen wollen oder während der Aufnahme zwischen verschiedenen Anwendungen bzw. Fenstern wechseln möchten.

  • Bildschirm und Kamera: Hier werden sowohl das Bild der Webcam als auch der Bildschirm aufgezeichnet und anschließend in getrennten Videos ausgeliefert. Der Opencast-Videoplayer ist technisch in der Lage, zwei Videos synchron nebeneinander abzuspielen. Sofern sie nicht direkt aus Stud.IP aufzeichnen, laden sie die beiden Dateien auf ihre Festplatte herunter und laden diese im Opencast-Plugin in Stud.IP wieder hoch. Eine Anleitung dazu finden Sie hier.

  • Kamera: Hier wird nur das von der Webcam aufgenommene Bild aufgezeichnet. Diese Einstellung eignet sich für rein mündliche Präsentationen.

In der Folge wird Möglichkeit 1. zur Aufzeichnung einer Anwendung in einem separaten Fenster beschrieben.

 

2. Berechtigungen erteilen

  • Sobald Sie Bildschirm ausgewählt haben, fragt der Browser, welches Fenster bzw. welcher Bildschirm geteilt werden darf. Wählen Sie hier das Fenster des laufenden Präsentationsprogramms aus und klicken auf Erlauben. Die Checkbox "Entscheidung merken" sollte nicht aktiviert werden, damit Sie sich bei späteren Aufzeichnungen noch anders entscheiden können.
  • Sie können jetzt die Auswahl ändern oder mit Weiter zum nächsten Schritt wechseln
  • Entscheiden Sie, ob Sie das Screencast mit oder ohne Ihre Stimme aufnehmen möchten. In der Regel werden Sie hier Mikrofon wählen. Der Browser wird Ihnen eine Liste ihrer angeschlossenen Aufnahmegeräte (Headset, Mikrofon der Webcam etc.) anbieten. Wählen Sie das Mikrofon aus, aktivieren "Entscheidung merken" und klicken auf Erlauben und Weiter
  • Im folgenden Fenster können Sie die Funktion der Mikrofons testen. Die gelbe Linie sollte deutliche Ausschläge zeigen, sobald Sie in normaler Lautstärke sprechen. Klick auf Weiter
  • Jetzt können Sie die Aufnahme per Klick auf den roten Knopf starten.


3. Aufnahme

  • Nachdem Sie die Aufnahme gestartet haben, wechseln Sie zum Fenster Ihrer Anwendung (z.B. PDF-Reader).
    Achtung: Falls Sie jetzt zu Powerpoint wechseln und dann die Präsentation starten, wird die Aufnahme nicht funktionieren. Nutzen Sie für Powerpoint-Präsentationen stattdessen die Aufnahme des ganzen Bildschirms!)
    Alle Bildschirmaktivitäten in dem gewählten Fenster (z.B. Seitenwechsel bei PDF) werden jetzt aufgenommen. Machen Sie sich keine Sorge um Versprecher und kleine Fehler, lassen Sie die Aufnahme einfach laufen. Die Präsentation wird so authentisch und kann später auf Ihre eigenen Studierenden begrenzt zur Verfügung gestellt werden. Sinvoll ist es, ihre Präsentation in kleinere thematische Einheiten von je 10 bis max. 20 Minuten aufzuteilen und später als Serie einzelner Videos bereit zu stellen. So ist es für Ihre Studierenden einfacher, sich am Thema zu orientieren und Sie können einzelne Teile, falls erforderlich, einfacher neu aufnehmen.
  • Sobald Sie die Aufnahme beenden, können Sie sich im Browser die Aufnahme ansehen und kontrollieren. An dieser Stelle können Sie immer noch entscheiden, die Aufnahme zu verwerfen oder neu aufzuzeichnen.
  • Nach Klick auf Weiter, können Sie über den Button Runterladen die Videodatei speichern. Vergessen Sie nicht, dem Video einen sprechenden Namen (z.B. Vorlesungsaufzeichnung-Genetik#1_2020-03-13) zu geben.
  • Sofern Sie Opencast Studio direkt in Stud.IP aus ihrer Veranstaltung aufgerufen haben, können sie direkt ohne Umwege in Opencast hochladen. Im Dialogfeld „Zu Opencast hochladen“ geben sie einen Titel für das Video und Ihren Namen an und starten den Uploadprozess durch Klick auf die grüne Schaltfläche In Opencast hochladen. Laden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit trotzdem immer auch die Videodateien auf ihren Computer herunter, damit sie Ihr Video ggf. erneut hochladen können.
  • Achtung: der direkte Upload in Opencast steht ihnen nicht auf der Webseite https://cast.zmml.uni-bremen.de zur Verfügung.

Je nachdem, welchen Browser sie benutzen, erzeugt Ihnen Opencast Studio entweder ein Video im Format WEBM, MKV oder MP4. Alle Formate können z.B. mit dem freien VLC-Player abgespielt werden. In jedem Fall sollten Sie versuchen, die Dateigröße mit einem Konvertierungstool wie Handbrake zu reduzieren (Einstellungen siehe Anleitung). Eine 90-minütige Aufzeichnung mit Opencast Studio kann bis zu 2 GB! groß werden, mit einer normalen DSL-Leitung außerhalb des Campusnetzes würde der Upload extrem lange dauern und vermutlich irgendwann abbrechen.

WICHTIG: Nutzen Sie für große Videodateien nicht den Dateibereich (max. 40MB) oder den Videomanager (max. 500MB), sondern das Opencast-PlugIn in Stud.IP. Mithilfe des Opencast Schnitteditors können Sie Ihre in Stud.IP hochgeladenen Aufnahmen schneiden und zum Beispiel auch Metadaten wie den Titel anpassen. (Eine Anleitung zum Schnitteditor finden Sie hier

 

TIPPS: Machen Sie zuerst eine kurze Probeaufnahme, um das Prozedere zu üben
und die Tonqualität zu überprüfen. Falls Sie die bei Schritt zwei erfolgten
Berechtigungseinstellungen ändern möchten, müssen Sie dafür den Browser-Cache
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