Wintersemester 2013/14: Französische Romantik

Französische Romantik

Félix Alexandre Guilmant: Symphonie Nr. 1 d-Moll für Orgel und Orchester op. 42 (komp. 1878)
Gabriel Fauré: Requiem op. 48 (nach der Fassung von 1899)

Guilmants Symphonie erntet die Früchte dreier Epochen: Die Themen sind vom barocken Geist inspiriert, der formale Bau als Sinfonie ist am klassischen Ideal orientiert und die außerordentliche Vielfalt der Klangfarben ist die neue Errungenschaft der Romantik. Mit dem langjährigen Domorganisten Prof. Wolfgang Baumgratz an der romantischen Sauer-Orgel des Bremer Doms hatte das Orchester der Universität Bremen zur Aufführung dieses Werkes einen Partner, der der Orgel die gesamte Palette romantischer Klangfarben entlocken konnte.

Während ursprünglich alle Requiem-Kompositionen als Teil der katholischen, lateinischen Totenmesse komponiert waren, löste sich das Requiem im frühen 18. Jahrhundert von seinem ausschließlich gottesdienstlichen Gebrauch. Requiemkompositionen konnten nun je nach Komponist verschiedene Akzente setzen. Brahms stellte sich seinen eigenen, deutschen Text zusammen, bei Verdi stand die Sequenz „Dies irae“ mit der Gegenüberstellung von Tod, Gericht und Ewigkeit im Zentrum. In Faurés Komposition dagegen erscheint der Tod als ein Zustand ewiger Ruhe, erfüllt von paradiesischem Licht. Er selbst schrieb: „Mein Requiem, hat man gesagt, drückt nicht den Schrecken des Todes aus; jemand hat es ein Wiegenlied des Todes genannt.“

Die Aufführung wurde vorbereitet durch einen öffentlichen Einführungsvortrag im Haus der Wissenschaft/Sandstraße, den Dr. Susanne Gläß im Rahmen der Reihe "Musik um 11" am Sonnabend, den 25. Januar um 11 Uhr gehalten hat. Das Programmblatt zur Aufführung (Autorin der Texte zu den Werken: Dr. Susanne Gläß) kann als Datei heruntergeladen werden.

Programm, Ausführende und Konzertdaten

Ausführende

Orchester & Chor der Universität Bremen
Orgel: Wolfgang Baumgratz
Sopran: Elias Wahba (Mitglied des Knabenchors der Gemeinde Unser Lieben Frauen, Bremen)
Bariton: Andreas Heinemeyer
Leitung: Susanne Gläß

Coaching Streichinstrumente und Holzblasinstrumente: Peter Müntel (Bremer Philharmoniker)
Coaching Hörner: Ines Köhler (Bremer Philharmoniker)
Korrepetition Chorproben: Stefanie Adler
Stimmbildung Chor: Nils Roese
Konzertmeister Orchester: Sören Schulze

Konzert

Bremen, St. Petri Dom, 30. Januar 2014, 19 Uhr

Eine Wiederholung der Aufführung von Gabriel Faurés Requiem in der Fassung für Chor und Orgel hat am 6. April 2014 um 17 Uhr in der St. Marienkirche in Osterholz-Scharmbeck mit Philipp Niemann/Orgel, Sabrina Franzke/Sopran und Andreas Heinemeyer/Bariton stattgefunden.

Orchester & Chor der Universität Bremen hatten dieses Programm bereits im Februar 2008 zweimal aufgeführt. Anschließend hatte der Chor im September 2008 Faurés Requiem zweimal in der Bearbeitung für Chor und Orgel auf seiner Konzertreise nach Namibia gesungen.