Newsarchiv

Mitarbeit in unseren Forschungsprojekten

Im Rahmen des Projektforschungsseminares im Master Erziehungswissenschaften bieten wir in diesem Durchgang insgesamt drei Projekte zur Mitarbeit an. Alle Projekte eignen sich auch für die Erstellung von Masterarbeiten und sind in diesem Rahmen auch für Studierende der Lehramtsstudiengänge offen.

Professionalisierung angehender Lehrkräfte im Einsatz von Sprachfördertechniken - Pilotierung eines Seminarkonzeptes

Im Fokus dieses Forschungsprojekts steht die Entwicklung und Evaluation eines Seminarkonzepts, im Rahmen dessen angehende Lehrkräfte Sprachfördertechniken praktisch erproben, videobasiert reflektieren und hierzu Feedback erhalten. Aktuell erfolgt die erste Erprobung des Seminarkonzepts und der begleitenden Erhebungs- (Online-Fragebogen, Videografie der Praxissituationen, schriftliche Reflexionen) und Auswertungsmethoden (explorative quantitative Analysen, qualitative Inhaltsanalyse). Im Verlauf des Wintersemesters 22/23 wird das Seminarkonzept anhand der Erprobungsergebnisse für einen weiteren Durchlauf im Sommersemester 2023 adaptiert. Weiterhin werden die Auswertungsmethoden durch ein exploratives Vorgehen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Weitere Informationen finden Sie hier

Ansprechperson: Katharina Hoge

Sprachentwicklungsstörungen im pädagogischen Alltag identifzieren (SprachPÄDAL) - Interpretation sozial-emotionalen Verhaltens ein- und mehrsprachiger Kinder

Bei zahlreichen Schüler:innen wird seitens pädagogischer Fachkräfte und Lehrkräfte auffälliges Verhalten als Trotz oder Verweigerung missinterpretiert. Im Zuge dessen werden selten sprachliche Schwierigkeiten als Ursache der gestörten Interaktion mit dem sozialen Umfeld in Betracht gezogen. Es besteht jedoch nachweislich ein enger Zusammenhang zwischen der sprachlichen und sozial-emotionalen Entwicklung. Gleichzeitig zeigt sich seit einigen Jahren eine immer stärker werdende sprachliche Heterogenität in der Schüler:innenschaft, welche unter anderem durch migrationsbedingte Mehrsprachigkeit oder auch durch Sprachentwicklungsstörungen (SES) bedingt wird. Bei einigen Kindern mit auffälligem Verhalten werden so sprachliche Förderbedarfe übersehen, woraus eine Fehlversorgung und Bildungsmisserfolg resultieren können.

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wird in einer Online-Fragebogenstudie untersucht, welche Faktoren die Interpretation sozial-emotionalen Verhaltens ein- und mehrsprachiger Kinder durch (angehende) Lehrkräfte beeinflusst. 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ansprechpersonen: Anja Starke & Katharina Hoge

Herstellung von Schulwissen im Sachunterricht (HoSSa)

In der Grundschule ist der Sachunterricht das zentrale Fach zur Anbahnung fachlichen Wissenserwerbs so unterschiedlicher Schulfächer wie Geschichte, Physik oder Geografie. Durch die Entwicklung hin zu einem inklusiven Schulsystem wird die auch zuvor schon bestehende Vielfalt in Schule gesteigert, zunehmend wahrgenommen und auch in Unterrichtskontexten konstitutiv. Die Auswahl, Inszenierung und sprachliche Vermittlung von Inhalten im Sachunterricht vollziehen sich zusätzlich in diversen konzeptionellen Spannungsfeldern. So stellen sprachliche Zugänglichkeit und fachliche Korrektheit durchaus konfligierende Zielvorstellungen dar, ebenso sind pädagogische Ziele, die Interessen und Bedürfnisse der Schüler*innen aufgreifen, mit (fach-)didaktischen Zielvorstellungen einer curricularen Orientierung auszubalancieren. Die Autorisierung von Wissen erfolgt in der Grundschule in hohem Maße durch die Lehrperson. Anhand von Vignetten untersuchen wir, welche Inhalte und Darstellungsformen Lehrpersonen mit welchen Begründungen autorisieren und wie sie Entscheidungen vor dem Hintergrund sprachlicher und inhaltlicher Differenzierungsnotwendigkeiten und konzeptioneller Zielkonflikte reflektieren.

Ansprechpersonen: Lydia Murmann & Anja Starke

Ein Mann betrachtet eine Wand mit vielen Papieren. Darauf sieht man Abbildungen, Daten, Fotos und Diagramme.
Aktualisiert von: Anja Starke