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Der Artikel "Sprachentwicklungsstörungen im pädagogischen Alltag identifizieren: Einflussfaktoren auf diagnostische Entscheidungsprozesse von Lehrkräften in Ausbildung und Praxis", entstand mit Kolleg:innen aus Hannover und Dortmund. Erschienen ist er in der "Empirischen Sonderpädagogik".

Die im Artikel dargestellte Studie geht der Frage nach, welche Faktoren diagnostische Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit SES beeinflussen. Dazu wurde mit 454 Lehrkräfte aus Primar- und Sekundarstufe unterschiedlicher Ausbildungs- und Praxisphasen ein Online-Experiment durchgeführt. Bezüglich der diagnostischen Entscheidungen und zugeschriebenen Ursachen zu einem fiktiven Fallbeispiel in diesem Experiment zeigten sich keine Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Ausbildungs- und Praxisphasen sowie den Schulstufen. Die Lehrkräfte identifizierten weitestgehend zuverlässig sowohl sprachlich-kommunikative als auch sozial-emotionale Förderbedarfe. Erstgenannte konfundieren jedoch mit dem gleichzeitigen Vorliegen von Hinweisen auf Mehrsprachigkeit. Insgesamt stiegen die Lehrkräfte zunächst offen in den diagnostischen Prozess ein und konnten bei einer gewissen Deutlichkeit der Symptomatik entsprechende Entwicklungsbereiche adäquat fokussieren. Deutlich wurde aus den Ergebnissen jedoch auch, dass es einer stärkeren Sensibilisierung während der Lehramtsaus- und Weiterbildung für die Verwobenheit der einzelnen Entwicklungsbereiche bedarf.

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Aktualisiert von: Anja Starke