Lehre
Lehrgebiet und Schwerpunkte
Der Arbeitsbereich Neuere und Neueste Geschichte beschäftigt sich in der Lehre schwerpunktmäßig mit der Entstehung der modernen Welt. Im Zentrum steht dabei das 19. bis 21. Jahrhundert in deutscher, europäischer und globalhistorischer Perspektive. Zum Einstieg in das Studium erlernen Studierende Grundlagen historischen Arbeitens. Sie beschäftigen sich zudem mit verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Disziplinen wie der Wirtschafts-, Politik- und Sozialgeschichte, Kultur- und Mentalitätsgeschichte sowie Geschlechtergeschichte. Ausgehend von den fundamentalen Veränderungen des politischen, ökonomischen und kulturellen Lebens in der Moderne setzt sich unser Lehrangebot anschließend vorwiegend mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen im lokalen, nationalen und globalen Kontext auseinander. Wir beschäftigen uns mit Schlüsselbegriffen und einflussreichen Konzepten der Neueren und Neuesten Geschichte, aber auch mit konkreten historischen Ereignissen und Räumen. So widmeten sich vergangene Lehrveranstaltungen in einem methodisch breit gefächerten Zugriff unter anderem der globalen wirtschaftlichen Vernetzung und der Geschichte des Kapitalismus, den Änderungen unseres Essverhaltens und der Entstehung industrieller Tierhaltung, der Nachgeschichte des europäischen Kolonialismus, der Rolle und Wandelbarkeit von Emotionen sowie Fragen transnationaler Migration.
Aktuelle Lehrveranstaltungen
| Termine, Ablaufpläne und Veranstaltungsorte der Lehre entnehmen Sie bitte Stud.IP. |
Bremens erste weibliche Pilotin: Hanna Hübner-Kunath (1909 – 1994) und ihr Nachlass in der SuUB Bremen | Seminar | Dr. Maria Hermes-Wladarsch |
Deutscher Kolonialismus in Afrika – Übung 1 | Übung | Prof. Dr. Cornelius Torp |
Deutscher Kolonialismus in Afrika – Übung 2 | Übung | Dr. Johanna Wetzel |
Die Erfindung der Sexualität im 19. Jahrhundert – Übungen 3 und 4 | Übung | Dr. Yanara Schmacks |
Europa im „langen“ 19. Jahrhundert | Vorlesung | Prof. Dr. Cornelius Torp |
Forschungskolloquium | Kolloquium | Prof. Dr. Cornelius Torpgemeinsam mit Prof. Dr. Delia González de Reufels und Prof. Dr. Rebekka von Mallinkrodt |
Kolloquium zu Abschlussarbeiten | Kolloquium | Prof. Dr. Cornelius Torp |
Protest und Revolution in der Geschichte | Seminar | Dr. Martin Herrnstadt |
The Establishment, Colonial and Foreign Policy of the Early Vichy Regime | Seminar | Dr. David X. Noack |
„Volksgemeinschaft“ – Sozial- und kulturhistorische Perspektiven auf den Nationalsozialismus | Seminar | Lisa Hellriegel und Marie HoltinDie nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“, so Historiker Michael Wildt, hat es als soziale Wirklichkeit nicht gegeben. Dennoch verbreitete sie als Verheißung eine mobilisierende Kraft, deren Erforschung zahlreiche Perspektiven auf die Geschichte des Nationalsozialismus verspricht. Die In- und Exklusionsmechanismen der NS-Volksgemeinschaft zu erforschen, ermöglicht Blicke auf Partizipations- und Handlungsspielräume der „Volksgenossen“, die die historische Forschung seit mindestens einem Jahrzehnt verschiedentlich tätigt. Im Seminar wollen wir diskutieren, welche Perspektiven der Blick auf die Wirkweisen und Mechanismen der "Volksgemeinschaft" auf die nationalsozialistische Gesellschaft bietet und in welchen Bereichen – von Wirtschafts- über Geschlechter- bis hin zu Emotionsgeschichte – dieses anwendbar ist. Um das eigenständige Quellenstudium zu üben, zählt auch eine Exkursion ins Bremer Staatsarchiv zum Seminarprogramm. |


