Projekte

Doing Public History!

In Projektseminaren erhalten Studierende der Public History Bremen direkten Einblick in Aspekte praktischen Arbeitens und erleben die Schnittstellen von anwendungsorientierter Praxis und wissenschaftlicher Ausbildung. Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl unserer Praxisprojekte, die von Twitter-Minigeschichten und Kalenderblättern über Kurzfilme bis hin zu Plakatausstellungen und Stadtführungen reichen.

Eine Auswahl unserer Projekte

Social Media

Sozial, weiblich, jüdisch: Pionierinnen der deutschen Frauenbewegung

Im Wintersemester 2022/23 haben Studierende der Public History Bremen sich mit Pionierinnen der deutschen Frauenbewegung wie Bertha Pappenheim (1859–1936), Henriette May (1862–1928) oder Cora Berliner (1890–1942) beschäftigt, die alle auch im Jüdischen Frauenbund (JFB) aktiv waren. Während eines Studientags im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel lernten die Studierenden analoge wie digitale Recherchetools kennen und spürten eigenständig den Lebenswegen weiterer Akteurinnen nach. Im weiteren Seminarverlauf stand die kritisch-diskursive Auseinandersetzung mit der Wirkungsweise von Geschichtsbildern und Kategorisierungen wie „sozial“, „weiblich“, „jüdisch“ im Vordergrund. Für den Internationalen Frauentag am 8. März 2023 haben die Studierenden die recherchierten Biografien auf einer Projektseite und für die Twitter-Öffentlichkeit visuell aufbereitet. Damit haben sie selbst eine Erzählform und ein Narrativ für insgesamt elf Pionierinnen der Frauenbewegung gefunden.

Öffentlichkeiten im Wandel

Anknüpfend an Habermas‘ „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ spürten Bachelor-Studierende im Sommersemester 2020 dem Wandel von Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit nach. Neben der „repräsentativen Öffentlichkeit“ von Kirchen und Höfen entstanden im 17. und 18. Jahrhundert mit Salons, Kaffeehäusern oder Theatern Räume einer „bürgerlichen Öffentlichkeit“. Diese entwickelten sich in dem Maße zu tatsächlich öffentlichen Orten, wie sie weiteren gesellschaftlichen Schichten zugänglich wurden. Anhand zeitgenössischer Diskurse um Privatheit und Öffentlichkeit beschäftigten sich die Studierenden mit der Frage, wie sich mit „Publikum“ und „Publizität“ auch der Umgang mit Geschichte(n) wandelte. Als Prüfungsleistung drehten sie Erklärvideos für verschiedene Zielgruppen, wobei sie auf unterschiedlichste Art und Weise die zuvor im Plenum definierten Begriffe „Öffentlichkeit“ und „Publikum“ mit einer der Habermas’schen „Institutionen der Öffentlichkeiten“ verbanden. Auf Stud.IP können Sie sich einige der Erklärvideos anschauen.

Aktualisiert von: Anna Leinen