Hermes-Wladarsch, Maria, Dr.
Lehrbeauftragte im Bereich Neuere und Neueste Geschichte
Leiterin Historische Sammlungen, Handschriften & Rara (SuUB Bremen)
E-Mail: hermesprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: 0049 (0)421–218 59571
Büro: SuUB (Zentrale), Raum 4040
Postfach: GW2, Ebene 2B, bei Turm D, Fach Nr. 28
Postanschrift
Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Dr. Maria Hermes-Wladarsch
Historische Sammlungen, Handschriften & Rara
Bibliothekstr. 9
28359 Bremen
Vita
Akademische Laufbahn
Seit 2018 | Leiterin der Abteilung Historische Sammlungen, Handschriften und Rara der SuUB Bremen. |
2008 – 2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der SuUB Bremen zur Nachlasserschließung und als Projektleitung für Digitalisierungsprojekte. |
Seit 2009 | Lehraufträge im Studiengang Geschichtswissenschaft an den Universitäten Vechta und Bremen und im Studium Generale der Leuphana Universität Lüneburg. |
2004 – 2013 | Freiberufliche Tätigkeit als Ausstellungskuratorin und Museumspädagogin für verschiedene Museen u. a. Institutionen in Bremen und Niedersachsen (u. a. Niedersächsisches Freilichtmuseum Cloppenburg, Krankenhaus-Museum Bremen). |
2012 | Promotion zum Dr. phil. an der Universität Bremen mit einer Arbeit zur Geschichte der Psychiatrie in Bremen im Ersten Weltkrieg. |
Studium der Kulturwissenschaften und Philosophie in Bremen und Leipzig (Magister) sowie der Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin (Master). |
Ämter und Herausgeberschaften
Seit 2016 | Mitglied im Vorstand der Historischen Gesellschaft Bremen e. V., seit 2018 Schriftführerin. |
2011 – 2018 | Mitherausgeberin der Halbjahreszeitschrift „Arbeiterbewegung und Sozialgeschichte. Zeitschrift für die Regionalgeschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert“. |
Publikationen (Auswahl)
- Maria Hermes-Wladarsch: „Ein Ziffernblatt, ein Kalender und die Ewigkeit“: Die frühen Schreibkalender in und für Bremen (Arbeitstitel), in: Bremisches Jahrbuch 101, 2022.
- Maria Hermes-Wladarsch: Die Sächsische Weltchronik, in: Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa. Herausgegeben von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und Bernd Schneidmüller, wbg Darmstadt 2020. S. 420 – 421.
- Maria Hermes-Wladarsch: Perikopenbuch Heinrichs III., in: Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa. Herausgegeben von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und Bernd Schneidmüller, wbg Darmstadt 2020: S. 222 – 223.
- Maria Hermes-Wladarsch: Die Papyrussammlung der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, in: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderband 123: Ressourcen für die Forschung. Vittorio Klostermann, Frankfurt / Main, 2018. S. 207 – 224.
- Maria Hermes-Wladarsch: „Wäre der Krieg von kurzer Dauer gewesen“: Zur „Volksstimmung“ im Landkreis Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg, in: Kotte, Eugen / Helmut Lensing (Hrsg. in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim): Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg. „Heimatfront“ an der deutsch-niederländischen Grenze, Nordhorn, 2018. S. 66 – 87.
- Maria Hermes-Wladarsch: Bilder einer Stadt: Bremen in Reiseführern des 19. Jahrhunderts, in: Bremisches Jahrbuch 96, 2017.
- Maria Hermes-Wladarsch: Die Bremer Papyri, in: Katalog zur Alt-Ägyptensammlung des Übersee-Museums Bremen, Bremen, 2015.
- Holger Essler, Maria Hermes-Wladarsch: Zur Erwerbung der Bremer Papyrussammlung und des Apolloniosarchivs, in: Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebiete, issue 2, 2015, S. 431 – 481.
- Maria Hermes-Wladarsch: „Bürgerliches Selbstverständnis und Naturwissenschaft in der Handelsstadt: Die 22. „Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte“ in Bremen im Jahr 1844“, in: Bremisches Jahrbuch 93, 2014.
- Maria Hermes-Wladarsch: „Wegen Einberufung meines Ehemannes zur Armee bin ich gezwungen...“ Augustbegeisterung 1914 in Südoldenburg im Spiegel der Oldenburgischen Volkszeitung, in: Jahrbuch für das Oldenburgische Münsterland 2014.
- Maria Hermes-Wladarsch: „Bremer Bürger zu sein ist höchste Ehre“. Bremen und Bremens Bürgertum im 19. Jahrhundert, in: Hoffmann-Ruf, Michaela (Hrsg.): „Es war einfach nothwendig, so und nicht anders zu schreiben“: Der Orientalist Johann Gustav Gildemeister (1812-1890) und seine Zeit, Göttingen : V&R Unipress, 2014. D. i. Bonner Schriften zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte.
- Maria Hermes-Wladarsch: Psychiatrie im Krieg. Das Bremer St. Jürgen-Asyl im Ersten Weltkrieg. Köln : Psychiatrie-Verlag, 2014.
- Eva Schöck-Quinteros, Sigrid Dauks, Maria Hermes-Wladarsch (Hrsg.): Eine Stadt im Krieg – Bremen 1914 – 1918, Bremen, 2014.
- Maria Hermes-Wladarsch: Kriegsalltag im Medienkrieg: Die Bremer Stadtbibliothek im Ersten Weltkrieg, in: Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (Hrsg.): "Mit guten Wünschen für Ihre Teilnahme am Feldzug". Bremens wissenschaftliche Bibliothek im Ersten Weltkrieg, Bremen, 2014. S. 16 – 64. (D. i. Schriften der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. 9)
- Maria Hermes-Wladarsch: Das Geschlecht des Krieges: Psychische Erkrankungen weiblicher Patienten und ihre ärztliche Einordnung im Ersten Weltkrieg am Beispiel des Bremer St. Jürgen-Asyls, in: Arbeiterbewegung und Sozialgeschichte. Zeitschrift für Regionalgeschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert, Nr. 26, 2012.
- Maria Hermes-Wladarsch: Aufgeschlossen! Bremer Sandstein, Korken und Kaffee (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Niedersächsischen Freilichtmuseum Cloppenburg), Cloppenburg, 2011.
- Maria Hermes-Wladarsch: Worpsweder Künstler in der Bremer Psychiatrie: Aspekte der Biographie Heinrich Vogelers und Ludwig Bäumers im Jahr 1918, in: Rotenburger Schriften, 2011.
- Maria Hermes-Wladarsch: 'Ich bin da weggelaufen von der Kompanie'. Zum Umgang mit Deserteuren in der Psychiatrie des Bremer St. Jürgen-Asyls während des Ersten Weltkrieges, in: Arbeiterbewegung und Sozialgeschichte. Zeitschrift für Regionalgeschichte Bremens im 19. und 20. Jahrhundert, Nr. 25, 2011.
Nachlassverzeichnisse
- 2011: Der Nachlass Gottfried Reinhold Treviranus' (1776 – 1837) und Ludolph Christian Treviranus' (1779 – 1864) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen.
- 2010, überarb. 2016: Der Nachlass Heinrich Wilhelm Matthias Olbers' (1758 – 1840) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. (3 Bände) Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105278-19.
- 2010: Der Nachlass Georg Heinrich Olbers' (1790 – 1861) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105281-12.
- 2010: Der Nachlass Henriette Marie Dorothea Fockes (1789 – 1818) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105279-12.
- 2010: Der Nachlass Christian Fockes (1774 – 1852) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105280-11.
- 2010: Der Nachlass Wilhelm Fockes (1805 – 1865) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105168-18.
- 2010: Der Nachlass Julius Fockes (1807 – 1854) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105282-13.
- 2010: Der Nachlass Gustav Woldemar Fockes (1810 – 1877) in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Bremen. Online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:46-00105166-16.
Forschungsschwerpunkte
Geschichte der Naturwissenschaften in Bremen im 18. / 19. Jahrhundert;
Geschichte der Bibliotheken in Bremen;
handschriftliche Überlieferung zur bremischen Geschichte vom 18. bis 20. Jahrhundert;
Nachlässe und Autographen.
Lehre
Erschließung handschriftlicher Nachlässe. Johann Gildemeister (1784 - 1844) | Seminar
Gegenstand des Seminars ist der noch unbearbeitete Teilnachlass Johann Gildemeisters, der sich in der SuUB Bremen befindet. Der Nachlass beinhaltet vor allem Korrespondenzen im Umfeld der Familie. Die Familie Gildemeister hat zahlreiche Akteurinnen und Akteure hervorgebracht, die während ihrer Lebenszeit beruflich Hervorragendes geleistet und zudem permanent Briefe und Tagebücher geschrieben und viele Buchveröffentlichungen vorgelegt haben. Der als Kaufmann ausgebildete Johann Gildemeister (1784 - 1844) arbeitete zeitweilig als Tuchhändler, wirkte aber vor allem als Verwalter eines Landguts in Schleswig-Holstein.
Die TeilnehmerInnen des Seminars lernen die vielfältigen Schritte einer Bearbeitung handschriftlicher Nachlässe in Informationseinrichtungen wie Bibliotheken und Archiven kennen. Ziel des Seminars ist es, den Nachlass Johann Gildemeisters für die weitere Nutzung zu erschließen. Dies umfasst das Ermitteln der in Kurrent verfassten bibliographischen Metadaten wie Verfasser, Adressaten, Entstehungszeit und -ort etc.; die Erstellung einer Inhaltsangabe der einzelnen Schriftstücke; die Systematisierung des Nachlasses gemäß des bibliothekarischen Regelwerks RNAB einschl. Signaturenvergabe; die physische Bearbeitung; Erfassen der Kurzbeschreibung der Einzelschriftstücke in der übergeordneten Nachlassdatenbank Kalliope mit der Software aDisClient unter Rückgriff auf die Gemeinsame Normdatei.
Vermittelt werden grundlegende paläographische Kenntnisse ebenso wie Kenntnisse der Recherche in Nachlässen und Autographen, grundlegende bibliothekarische Erschließungskompetenzen sowie eine Einführung in bibliothekarische Regelwerke und Systeme.
Briefe als Quelle historischen Arbeitens: Erschließung von Bremer Nachlässen des 19. Jahrhunderts | Seminar
Nachlässe, insbesondere Briefe, sind eine bedeutende Quelle historischen Arbeitens. Die enthaltenen Schriftstücke sind ebenso vielfältig wie die Fragestellungen, die sich aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive an sie richten lassen: Briefe, Urkunden, Tagebücher, Skizzen, Vorlesungsmitschriften etc. sind eine zentrale Quelle für sozialgeschichtliche, mentalitätsgeschichtliche und diskursgeschichtliche Forschungen. Nicht nur durch ihren Inhalt, auch durch ihre Form und ihre Sprache stellen sie erhebliches Erkenntnispotenzial bereit. Damit sind sie häufig die einzigen Zeugnisse, um direkte persönliche Beziehungen in der Vergangenheit und die Art und Weise, wie sie sprachlich zum Ausdruck gebracht wurden, zu rekonstruieren bzw. zu verstehen.
Gleichwohl sind die in Nachlässen enthaltenen Schriftstücke nicht ohne Weiteres zu lesen und zu verstehen. Im Seminar arbeiten wir mit originalen Nachlässen bzw. Nachlassteilen von Bremer Persönlichkeiten, u. a. von Gottfried Menken, Gustav Woldemar Focke und Otto Gildemeister. Wir rekonstruieren Erkenntnispotenziale unterschiedlicher Quellenmaterialien (insbesondere Briefe, Vorlesungsmitschriften, Schülernotizen, Lebensdokumente und Manuskripte) für die Alltags- und Kulturgeschichte Bremens in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vermittelt werden sollen Kompetenzen in der Recherche und Erschließung von Nachlassmaterialien ebenso wie im Entziffern der Kurrent- bzw. Sütterlinschrift. Ziel des Seminars ist mithin eine Einführung in die Nutzbarkeit von Nachlässen als historische Quelle, die auch im weiteren Studien- und Forschungsverlauf hilfreich sein wird.