Sonntag, 2. Juli 2023, 17 Uhr, St.-Petri-Dom Bremen

Klang und Leidenschaft! Werke von Strauss, Borodin und Palmeri

Orchester und Chor der Universität Bremen, Agnes Lipka/Sopran, Carmela Delgado/Bandoneon, Martín Palmeri/Klavier, Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini

Plakat MisaTango

Programm

Bläserserenade von Richard Strauss
2. Sinfonie von Alexander Borodin
Misa Tango von Martín Palmeri


Orchester und Chor der Universität Bremen
Agnes Lipka/Sopran
Carmela Delgado/Bandoneon
Martín Palmeri/Klavier
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini


Das Meisterwerk von Alexander Borodin, seine zweite Sinfonie und die Bremer Aufführung der großen Streicherversion der Misa Tango von Martín Palmeri mit dem Komponisten selbst am Klavier, werden alle Mitglieder und Zuhörer in eine Welt voller Leidenschaft und Temperament mitreißen.


Tickets zu 14 Euro (erm. 7 Euro), freie Platzwahl
Verkauf ab sofort über Kapitel 8
Uni-Zentralmensa Bibliothekstraße (27. - 29. Juni, jeweils von 12 bis 14 Uhr)
sowie am Konzerttag ab 16 Uhr an der Abendkasse.


Agnes Lipka
Agnes Lipka

Agnes Lipka

Die Sopranistin Agnes Lipka wurde in Polen geboren und wuchs seit ihrem achten Lebensjahr in Deutschland auf. Nach dem Abitur nahm sie zunächst ein Jurastudium an der Universität in Bonn auf, bevor sie sich 2005 für ein Operngesangsstudium an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf (Klasse Prof. Michaela Krämer und Klasse Prof. Konrad Jarnot) entschied, welches sie 2012 erfolgreich mit dem Konzertexamen abschloss.

Als Antonia in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ erregte die Sängerin 2008 durch ihr intensives und leidenschaftliches Rollenportrait erstmals Aufmerksamkeit innerhalb einer Hochschulproduktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper am Rhein. Noch während des Studiums folgte ihr Operndebüt 2011 in der Titelrolle der kleinen Seejungfrau Rusalka am Theater Krefeld/Mönchengladbach.

Agnes Lipka zeichnet sich vor allem durch ihre Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit aus. Neben dem Operngesang widmet sie sich auch dem Konzertfach und dem Liedgesang. So gestaltete sie Liederabende im Rahmen des Beethovenfestes Bonn, am Theater Krefeld/Mönchengladbach sowie in der St. John's Smith Square in London.

Darüber hinaus ist auch die Neue Musik fester Bestandteil ihrer Konzerttätigkeit geworden, 2018 war sie Solistin in dem Projekt „Apfel und Amsel“, welches das „Across the Boarders Kulturfestival“ in Aachen eröffnete. Mit dem Ensemble Garage trat die Sängerin im Rahmen des Taschenopernfestivals Salzburg im Solinger Theater 2016 und bei den Kunstfestspielen Herrenhausen 2019 auf.

Die Zusammenarbeit mit dem Musikkorps der Bundeswehr führte sie zu den Innsbrucker Promenadenkonzerten, in den Herkulessaal der Residenz in München, das Arsenal in Metz, das Bundeskanzleramt in Berlin sowie mit einem einmaligen und einzigartigen Crossover-Projekt auf die Hauptbühne des Wacken Open Air Festivals, wo sie mit ihrer Opernstimme siebzig Tausend Metal-Fans begeisterte.

Die in Köln lebende Sängerin ist regelmäßig Gast in der Philharmonie Köln und der Tonhalle Düsseldorf sowie Solistin renommierter Klangkörper wie dem WDR Chor und dem WDR Funkhausorchester, mit welchen sie 2022 beim Rheingau Musik Festival auftrat.

Konzertreisen führten sie nach Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Japan und Südkorea.

Meisterkurse u.a. bei Agnes Giebel, Prof. Thomas Heyer, Tom Krause und Prof. Michael Hampe runden ihre Gesangsausbildung ab.

Agnes Lipka ist Preisträgerin des Schmolz + Bickenbach Wettbewerbs, Stipendiatin des RichardWagner-Verbands und des DAAD.


Carmela Delgado am Bandoneon
Carmela Delgado

Carmela Delgado

wurde 1991 in Paris geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung am Conservatoire von Gennevilliers (Paris) durch Juan-José und Juanjo Mosalini sowie in Argentinien bei Santiago Segret. 

Heute tritt Carmela Delgado in renommierten Konzert- und Opernhäusern im In- und Ausland auf (in Auswahl: Straßburg, La Filature in Mülhausen und Rennes). Sie spielt Stücke aus dem Tango-Repertoire, wie „Maria de Buenos Aires“ (Piazzolla), produziert von der L’Opéra National du Rhin, „MisaTango“ (Martín Palmeri) unter Mitwirkung zahlreicher Chöre aus Frankreich und Deutschland, „Y Borges cuenta que...“ (Balcalov). Zudem wird sie von verschiedenen Ensembles wie dem „L’Orchestre de Bretagne“, „2E2M“ oder „L’Orchestre Lutetia“ eingeladen.

Auch auf internationalen Bühnen ist Carmela Delgado gefragt. In einer von Lenka Vagnerovà dirigierten Fassung von „Maria de Buenos Aires“ trat sie neben anderen Engagements ein Jahr lang im ABC-Theater in Prag auf.

Im Laufe ihrer Tourneen in Argentinien arbeitete sie mit zahlreichen renommierten Musikern und Orchestern wie Ramiro Gallo, Rudi Flores, Alejo de los Reyes "La Arquetypica", "La Pichuco".

Als Solistin und Kammermusikerin konzentriert sich Carmela Delgado auf die Tangomusik mit all ihren vielfältigen traditionellen wie auch kreativen modernen Stilen, auf Improvisation ebenso wie auf Kammermusik. Ihre musikalischen Projekte, Kooperationen und Reisen werden permanent weiter ausgebaut. Sie ist Mitbegründerin zahlreicher internationaler Ensembles, wie dem „Cuarteto Lunares“, „Octetology“ oder dem Duett „EOS“, dem Kollektiv „Fonica“ und dem Trio „Tassis“. Diese Formationen legen jeweils Wert auf die Verbreitung und Förderung bestimmter Facetten des Tangos, von traditionellen Kompositionen bis zu zeitgenössischen Werken.

Des Weiteren widmet sich Carmela Delgado der Erforschung der argentinischen Folklore mit „Escamas de Plata de Oro“ ebenso wie dem Flamenco, gemeinsam mit ihrem Vater Manuel Delgado, mit dem sie mehrerer Alben produzierte und in internationalen Konzerten mitwirkte. Ihr weiteres Interesse gilt dem französischen Chanson, zusammen mit dem Ensemble „Canaille de Panam“ aus Deutschland, mit dem sie 2018 auf China-Tournee ging. 

Aktuell unterrichtet Carmela Delgado als Bandoneon Lehrerin am Conservatoire Edgard-Varèse in Gennevilliers. Sie widmet sich der weiteren musiketymologischen Forschung sowie auch der Vermittlung Ihrer Kunst durch Leitung zahlreicher Bandoneon- und Orchester-Meisterkurse, seit 2018 beim Festival Tango de Tarbes und dem Internationalen Institut für Weltmusik (dem IIMM) in Aubagne sowie in Berlin.


Martín Palmeri
Martín Palmeri

Martín Palmeri

dessen Vorfahren aus Italien und Dänemark stammen, studierte in Argentinien und Italien Komposition bei Daniel Montes, Marcelo Chevalier, Rodolfo Mederos, Virtú Maragno und Edgar Grana (New York), Chorleitung bei Antonio Russo und Nestor Zadoff, Dirigieren bei Mario Benzecry, Gesang bei Amalia Estévez und José Crea und Klavier bei Eduardo Páez und Orlando Tripodi.

Er ist Komponist von Vokal- und Instrumentalwerken, von denen viele von Form und Harmonik des Tango Nuevo inspiriert sind, darunter Opern, Oratorien, Chor- und Orchesterkompositionen. Palmeri übernahm den Klavierpart seines bekanntesten Werkes Misa a Buenos Aires (Misatango) bei Aufführungen in Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Deutschland, Ecuador, Frankreich, Holland, Israel, Italien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, der Slowakei, Spanien, der Schweiz, der Türkei und den USA. Die Komposition wurde beim Festival Europa Cantat 2009 in Utrecht, Niederlande im Rahmen eines Ateliers von Dirigenten, Solisten und Orchestern interpretiert. Martín Palmeri brachte gemeinsam mit dem Kölner Domchor und Roma Sinfonietta die Misatango im Oktober 2013 in einem Konzert zu Ehren von Papst Franziskus, das von der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra organisiert wurde, in Rom in der Basilika Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio zu Gehör.

Palmeri erhielt den ersten Preis für ein Chor-Arrangement vom argentinischen Chorverband AAMCANT im Jahr 2011. Die Universität von Rosario zeichnete ihn 2010 mit dem ersten Preis für „National Choral Arrangements“ aus. Im Jahr 2003 verlieh ihm der nationale Kunstfonds den ersten Preis in dem Genre „Sinfonisches Werk“ beim Kompositionswettbewerb Juan Carlos Paz für sein Concierto de Danzas für Cello und Orchester.

Mehrere CDs mit Palmeris Kompositionen sind in Italien, Lettland, Deutschland und Argentinien erschienen.

Palmeri lebt in Paraná in der Provinz Entre Ríos.

Quelle: Wikipedia

 

Orchester der Universität Bremen

Das Orchester der Universität Bremen ist aus einem Ensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Bremen hervorgegangen. Dort war es 1968 als Collegium Musicum von dem Musikpädagogik-Professor Klaus Mävers gegründet worden. Bei seiner Berufung 1971 an die frisch gegründete Universität brachte er es in die Universität mit und führte es als Orchester der Universität bis ins Jahr 1993. Highlights waren Kooperationen mit Orchestern aus den damaligen Ostblock-Staaten Polen und Tschechoslowakei. 

Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Peter Paulitsch wurde 1996 das Amt der Universitätsmusikdirektorin neu geschaffen. Die erste Stelleninhaberin war von April 1996 bis Oktober 2020 Dr. Susanne Gläß. Studierende aus allen Fachbereichen der Universität spielen gemeinsam mit Studierenden von anderen Bremer Hochschulen, die kein eigenes Orchester besitzen, außerdem mit Ehemaligen, mit Mitarbeiter*innen der Universität und mit im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freund*innen.

Nach einer erneuten Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), ist im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.

Das Ensemble ist ein vollständig besetztes Sinfonie-Orchester mit zwischen 70 und 100 Mitgliedern, abhängig vom Projekt und Repertoire.

Chor der Universität Bremen

Chor, Frauen- und Männerstimmen

Der große Chor der Universität besteht aus Studierenden und Mitarbeitenden der Universität, Ehemaligen und im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freundinnen und Freunden. Seit seiner Gründung hat er Konzertreisen nach Apulien (Süditalien), Danzig, Namibia, Istanbul, in die Ukraine, nach China und nach England unternommen.

Der Chor wurde für die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana” im Februar 2003 von der damaligen UMD Dr. Susanne Gläß gegründet. Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), ist im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.

Das Repertoire des Chores umfasst zahlreiche Werke für Chor a Cappella, mit Ensemble oder mit großem Sinfonieorchester, die meist am Ende des Semesters gemeinsam mit dem Orchester der Universität Bremen aufgeführt wurden. Es beginnt mit Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, Max Bruchs "Odysseus", dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors „The Song of Hiawatha“. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre mit Szymanowskis Stabat Mater, Weills „Der Weg der Verheißung“ und Tippetts „A Child of Our Time“; es reicht bis in die Gegenwart zum „QueenKlassical“ der Band MerQury, zu Paul McCartneys „Liverpool Oratorio“ und zu den deutschen Erstaufführungen von Philip Glass‘ „Itaipu“, Richard Einhorns „The Origin“, Johnny Parrys „An Anthology of All Things", Eric Idles und John Du Prez' "Not The Messiah" und von Arturo Márquez‘ „Sueños“.

Heute besteht der Chor aus zwischen 100 und 140 Mitgliedern, abhängig vom Projekt und Repertoire.

Mariano Chiacchiarini
Mariano Chiacchiarini

Mariano Chiacchiarini

wurde 1982 in Buenos Aires geboren. Er entstammt einer italienischen Familie. Sein Studium in Orchester- und Chorleitung schloss er an der Universidad Católica Argentina mit Goldmedaille ab. Im Jahr 2010 erhielt er den Master im Fach Dirigieren, den er 2010 bei Professor Michael Luig an der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit Auszeichnung abschloss.

Mariano Chiacchiarini ist Preisträger des Fondo Nacional de las Artes und wurde durch ein DAAD-Stipendium sowie von der Accademia Musicale Chigiana und dem Mozarteum Argentino gefördert. 2013 wurde er von der „Dirigentenwerkstatt“ des Kritischen Orchester der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ausgewählt, um mit Musikern der Berliner Philharmoniker, der Staatskapelle Berlin, der Staatskapelle Dresden und anderen Spitzenorchestern zu arbeiten.

Schon in jungen Jahren konnte Chiacchiarini Erfahrungen mit vielen erstklassigen und renommierten Orchestern und Ensembles sammeln. Hierzu zählen unter anderem die Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra della Svizzera Italiana, Russian National Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Hong Kong Phil, Deutsche Radio Philharmonie, Gürzenich Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester und Ensemble Modern, sowie Orchestern aus Österreich, Spanien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Italien, Bulgarien, Asien, Nord- und Südamerika. Hinzu kommen CD- und Rundfunkaufnahmen, beispielsweise beim WDR, SR, SWR, RBB, Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk, Radio France, Radiotelevisione Svizzera, National Rundfunk Belarus, Radio Nacional Argentina.

Chiacchiarini war darüber hinaus Gastdirigent bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic und den Donaueschinger Musiktagen. Seine Dirigate führten ihn auch in viele berühmte Spielstätten wie die Elbphilharmonie, das Konzerthaus Berlin, den großen Tschaikowsky-Saal Moskau oder die Opéra Bastille.  2016 wurde sein Konzert in China als Event des Jahres gewählt und weltweit live übertragen.

Derzeit nimmt Mariano Chiacchiarini zahlreiche weitere feste Engagements wahr, so fungiert er seit 2009 als ständiger Dirigent des Ensemble Garage, seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentinischen National-Symphonieorchesters und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert. In den letzten Jahren wurde Mariano in Barbara Hannigans Momentum Projekt sowie in den Beirat des Deutschen Musikrates berufen.