Dienstag, 30. April 2019, 12.30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Argentinische Klassik: Werke von Ginastera und Gianneo

Bruno Amalfitano/Klavier

Bruno Amalfitano
Bruno Amalfitano

Bruno Amalfitano

ist ein argentinischer Pianist und Musikprofessor. Er absolvierte das Musikkonservatorium „Luis Gianneo“ (Mar del Plata). Zu seinen Lehrern gehörten Aldo Antognazzi, Orlando Millaá und Marina Saavedra.

Bruno Amalfitano trat solistisch und mit kammermusikalischen Ensembles bislang in Argentinien, Chile, Brasilien, Mexico, USA, Spanien und Belgien auf. Er ist Preisträger des 3. Nationalen Klavierwettbewerbes „Alberto Ginastera“ (Buenos Aires, 2011). Bis 2015 leitete er als Direktor sieben Jahre lang das von ihm ins Leben gerufene „Nationale Klavierfestival Mar del Plata“.

Derzeit forscht Bruno Amalfitano im Postgraduiertenstudium anlässlich seiner Dissertation zur lateinamerikanischen Musik des XX. Jahrhunderts im Masterstudiengang Kunst und Gestaltung der nationalen Universität von Cuyo (Mendoza, Argentinien). 2018 entwickelte er anlässlich des 50. Todesjahres von Luis Gianneo ein Forschungsprojekt mit Handschriften und vier Klavierkonzerten, vorwiegend am CCK (Kirchner Cultural Center, der Buenos Aires, Argentinien).

Alberto Ginastera (1916 - 1983) war zweifellos einer der wichtigsten akademischen Komponisten Argentiniens. Sein Werk kann in drei von ihm selbst benannte Perioden „objektiver und subjektiver Nationalismus und Neo-Expressionismus“ eingeteilt werden. Die drei Werke Op. 6 (1940) werden gerahmt von einer durch argentinische Volksmusik inspirierten Ästhetik, die sich jedoch, ähnlich wie Strawinsky und - in kleinerem Ausmaß - Bartók und de Falla, avantgardistischer Techniken bedient.

Das Werk Luis Gianneos (1897 - 1968) steht für die Synthese der argentinischen Musik des 20. Jahrhunderts. Sie wird gebildet aus der Harmonie und den Kompositionen des europäischen Kanons des späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Gianneo begreift diesen Stil als musikalischen Ausgangspunkt seiner Romantik.

Zeit seines Lebens reiste er viel (Buenos Aires, Tucumán und Europa) und spürte den Stilelementen seiner Zeit nach, die er in einer breiten Palette (Romantik, Nationalismus, Neoklassiszismus) in seinen Werken verarbeitete. Mit der Sonate N° 2 (1943) festigt sich der neoklassische, sich auf die argentinische Volksmusik beziehende Stil Luis Gianneos und wirkt innovativ auf die musikalisch vorherrschenden Formen, wie hier auf die Sonate.


Alberto Ginastera (1916 - 1983) 

 Drei Stücke Op. 6 (1940) 
 N° 1 “Cuyana” (Allegretto) 
 N° 2 “Norteña” (Lento) 
 N° 3 “Criolla” (Allegro) 


Luis Gianneo (1897 – 1968) 

Klaviersonate N° 2 (1943) 
I. Allegro 
II. Romanza. Andante 
III. Allegro molto