Sonnabend, 28. Januar 2023, 20 Uhr, Glocke Bremen, Großer Saal
Ein Klang von Hoffnung – Johannes Brahms:
Tragische Ouvertüre d-Moll und Ein Deutsches Requiem
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität Bremen,
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini
Das bereits 1868 im Bremer Dom uraufgeführte „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms kehrt in die Geburtsstätte zurück: Das Orchester und der Chor der Universität Bremen werden unter der musikalischen Leitung von Universitätsmusikdirektor Mariano Chiacchiarini das Werk in der Bremer Glocke aufführen. Das Requiem gilt als eines der beliebtesten Werke des Komponisten, in welchem er Hoffnung, Trost und Leidenschaft zum musikalischen Ausdruck bringt. Die Sopranistin Karola Pavone und der Bass Patrick Zielke begleiten die über 200 Mitglieder des Chors und Orchesters der Universität ebenso durch ruhige wie auch durch brausende Passagen des Stückes. Eine der Perlen des sinfonischen Repertoires wird das Konzert eröffnen: die „Tragische Ouvertüre“ von gleichnamigem Komponisten. Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Konzertabend!
Orchester und Chor der Universität Bremen - Die Glocke | Das Bremer Konzerthaus
Unsere Veranstaltung bei NordwestTicket und bei Eventim.
Karola Pavone
wurde in Italien geboren, wuchs in einem musikalischen Haushalt auf und erhielt zunächst eine fundierte Ausbildung in Klavier und Viola. Sie debütierte 17jährig als Sängerin und war Preisträgerin bei Jugend musiziert. Anschließend studierte sie an der Göteborgs Universitet (Schweden) und der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo sie Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte. Sie war Finalistin und Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe wie DAS LIED, Brahmswettbewerb in Pörtschach und Festival Vocallis in Vaals. Sie ist Preisträgerin des „Rising Stars Award“ im International LiedFestival in Zeist (NL) unter Schirmherrschaft von Robert Holl und Elly Ameling, 2021 Preisträgerin “Ambassador for Lied” des Oxford Lieder Festival. Pavone ist und war Stipendiatin der Villa Musica Rheinland – Pfalz, der Jeunesses musicales Deutschland, des Richard-Wagner-Verbands Köln sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes. Meisterkurse führten sie zu Edith Mathis, Olaf Bär, Irwin Gage, Edda Moser, Robert Holl und Graham Johnson, außerdem wurde sie von Hartmut Singer und Sami Kustaloglu betreut.
Sie gastierte als Opern-, Lied- und Konzertsängerin u. A. im WDR Sendesaal Köln, in der Hamburger Laeiszhalle und im Gewandhaus Leipzig; am MiR Gelsenkirchen, am Barocktheater Schwetzingen, der Kölner Oper, der Oper Frankfurt und dem Staatstheater Meiningen. 2020 erschien ihr Album “Le Chevalier Malheur” bei Coviello Classics (mit Boris Radulovic, Klavier), ferner debütierte sie als Musikkabarettistin mit der eigenen Revue “Weibsbilder - (Selbst-)porträts von Frauen mit schlechten Eigenschaften”, die seit 2020 u.A. erfolgreich am Stadttheater Gießen, beim Mosel Musikfestival, bei den Wiesbadener Sommerfestspielen und am Deutschen Theater München gespielt wird. Seit 2022 ist sie Dozentin für Gesang bei der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Patrick Zielke
Der deutsche Bass Patrick Zielke absolvierte sein Gesangsstudium an der Musikhochschule Stuttgart bei Dunja Vejzovic und arbeitet nunmehr seit 10 Jahren mit dem österreichischen Bariton Klaus Wallprecht zusammen. Studienergänzend besuchte er Meisterkurse bei Francisco Araiza und Harald Stamm und war Stipendiat der Richard-Wagner-Gesellschaft Stuttgart. Patrick Zielke ist Preisträger des Concours Ernst Haefliger und des Richard-Wagner-Wettbewerbes.
Von 2013-17 war Zielke Ensemblemitglied des Theater Bremen, wo er als Daland („Der fliegende Holländer“) debütierte, aber auch Partien sang wie Kothner („Die Meistersinger von Nürnberg“), Bartolo („Il Barbiere di Siviglia“) und Dulcamara („L?elisir d?amore“). Große Beachtung fand sein Rollendebüt als Gurnemanz in „Parsifal“ sowie sein Gianni Schicchi in Puccinis gleichnamiger Oper. Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 wechselte Patrick Zielke als festes Ensemblemitglied an das Nationaltheater Mannheim und debütierte dort als Baron Ochs auf Lerchenau in „Der Rosenkavalier“ sowie als Rocco („Fidelio“) und Landgraf („Tannhäuser“). Zudem gastierte er weiterhin in Bremen, u. a. als Boris Timofejewitsch Ismailow in „Lady Macbeth von Mzensk“. 2018/19 folgten Hausdebüts als Peneios in „Daphne“ an der Oper Frankfurt und als König Treff in „Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Staatsoper Stuttgart. Zu seinen Aufgaben in der Spielzeit 2019/20 zählten u. a. der Baron Ochs an der Oper Frankfurt, am Nationaltheater Mannheim und am Theater Bremen, wofür er mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2020 in der Kategorie bester Sängerdarsteller Musiktheater ausgezeichnet wurde.
Chor der Universität Bremen
Der große Chor der Universität besteht aus Studierenden und Mitarbeitenden der Universität, Ehemaligen und im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freundinnen und Freunden. Seit seiner Gründung hat er Konzertreisen nach Apulien (Süditalien), Danzig, Namibia, Istanbul, in die Ukraine, nach China und nach England unternommen.
Der Chor wurde für die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana” im Februar 2003 von der damaligen UMD Dr. Susanne Gläß gegründet. Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), ist im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.
Das Repertoire des Chores umfasst zahlreiche Werke für Chor a Cappella, mit Ensemble oder mit großem Sinfonieorchester, die meist am Ende des Semesters gemeinsam mit dem Orchester der Universität Bremen aufgeführt wurden. Es beginnt mit Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, Max Bruchs "Odysseus", dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors „The Song of Hiawatha“. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre mit Szymanowskis Stabat Mater, Weills „Der Weg der Verheißung“ und Tippetts „A Child of Our Time“; es reicht bis in die Gegenwart zum „QueenKlassical“ der Band MerQury, zu Paul McCartneys „Liverpool Oratorio“ und zu den deutschen Erstaufführungen von Philip Glass‘ „Itaipu“, Richard Einhorns „The Origin“, Johnny Parrys „An Anthology of All Things", Eric Idles und John Du Prez' "Not The Messiah" und von Arturo Márquez‘ „Sueños“.
Heute besteht der Chor aus zwischen 100 und 140 Mitgliedern, abhängig vom Projekt und Repertoire.
Orchester der Universität Bremen
Das Orchester der Universität Bremen ist aus einem Ensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Bremen hervorgegangen. Dort war es 1968 als Collegium Musicum von dem Musikpädagogik-Professor Klaus Mävers gegründet worden. Bei seiner Berufung 1971 an die frisch gegründete Universität brachte er es in die Universität mit und führte es als Orchester der Universität bis ins Jahr 1993. Highlights waren Kooperationen mit Orchestern aus den damaligen Ostblock-Staaten Polen und Tschechoslowakei.
Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Peter Paulitsch wurde 1996 das Amt der Universitätsmusikdirektorin neu geschaffen. Die erste Stelleninhaberin war von April 1996 bis Oktober 2020 Dr. Susanne Gläß. Studierende aus allen Fachbereichen der Universität spielen gemeinsam mit Studierenden von anderen Bremer Hochschulen, die kein eigenes Orchester besitzen, außerdem mit Ehemaligen, mit Mitarbeiter*innen der Universität und mit im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freund*innen.
Nach einer erneuten Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), ist im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.
Das Ensemble ist ein vollständig besetztes Sinfonie-Orchester mit zwischen 70 und 100 Mitgliedern, abhängig vom Projekt und Repertoire.
Mariano Chiacchiarini
wurde 1982 in Buenos Aires geboren. Er entstammt einer italienischen Familie. Sein Studium in Orchester- und Chorleitung schloss er an der Universidad Católica Argentina mit Goldmedaille ab. Im Jahr 2010 erhielt er den Master im Fach Dirigieren, den er 2010 bei Professor Michael Luig an der Hochschule für Musik und Tanz Köln mit Auszeichnung abschloss.
Mariano Chiacchiarini ist Preisträger des Fondo Nacional de las Artes und wurde durch ein DAAD-Stipendium sowie von der Accademia Musicale Chigiana und dem Mozarteum Argentino gefördert. 2013 wurde er von der „Dirigentenwerkstatt“ des Kritischen Orchester der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ausgewählt, um mit Musikern der Berliner Philharmoniker, der Staatskapelle Berlin, der Staatskapelle Dresden und anderen Spitzenorchestern zu arbeiten.
Schon in jungen Jahren konnte Chiacchiarini Erfahrungen mit vielen erstklassigen und renommierten Orchestern und Ensembles sammeln. Hierzu zählen unter anderem die Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra della Svizzera Italiana, Russian National Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Hong Kong Phil, Deutsche Radio Philharmonie, Gürzenich Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester und Ensemble Modern, sowie Orchestern aus Österreich, Spanien, Portugal, Griechenland, Ungarn, Italien, Bulgarien, Asien, Nord- und Südamerika. Hinzu kommen CD- und Rundfunkaufnahmen, beispielsweise beim WDR, SR, SWR, RBB, Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk, Radio France, Radiotelevisione Svizzera, National Rundfunk Belarus, Radio Nacional Argentina.
Chiacchiarini war darüber hinaus Gastdirigent bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic und den Donaueschinger Musiktagen. Seine Dirigate führten ihn auch in viele berühmte Spielstätten wie die Elbphilharmonie, das Konzerthaus Berlin, den großen Tschaikowsky-Saal Moskau oder die Opéra Bastille. 2016 wurde sein Konzert in China als Event des Jahres gewählt und weltweit live übertragen.
Derzeit nimmt Mariano Chiacchiarini zahlreiche weitere feste Engagements wahr, so fungiert er seit 2009 als ständiger Dirigent des Ensemble Garage, seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentinischen National-Symphonieorchesters und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert. In den letzten Jahren wurde Mariano in Barbara Hannigans Momentum Projekt sowie in den Beirat des Deutschen Musikrates berufen.