Course Catalog

Study Program SoSe 2019

Pflegewissenschaft, BA (duales Programm)

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Hinweis

Für Studierende, die ihr Studium bis zum Sommersemester 2014 aufgenommen haben.

Fortgeschrittene Studierende (mit abgeschlossener Berufsausbildung)

Wahlmodule im Schwerpunkt Klinische Pflegeexpertise und im Schwerpunkt Lehre

9 Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Pflegewissenschaft/Socio-scientific fundamentals of nursing science

Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Stefan Goerres

2-semestrig, 6 CP, 2 Seminare
Course numberTitle of eventLecturer
08-29-3-SP5-1Soziologie der Armut
[Sociology of Poverty]

Lecture (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 14:00 - 16:00 SFG 1010 (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Thu. 17.10.19 12:00 - 14:00 SFG 2020

Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Entwicklung von Armut in Deutschland und Europa und diskutiert in die dazugehörigen theoretischen Konzepte, empirischen Methoden und gesellschaftlichen Debatten.

Die Zunahme und Verfestigung von Armut und sozialer Ausgrenzung inmitten hochentwickelter Wohlfahrtsgesellschaften stellt eine zentrale Herausforderung nicht nur der Sozialpolitik, sondern auch der Soziologie dar. Kaum ein anderer empirischer Befund widerspricht so sehr dem eingewurzelten Vertrauen auf die sozialintegrative Kraft wirtschaftlichen Wachstums und Fortschritts. Der Bekämpfung von Armut wird sozialpolitisch hohe Priorität eingeräumt, die sich einstweilen vor allem in einer Intensivierung des „Monitorings“ von Armut wiederspiegelt. Armut und soziale Ausgrenzung sind zugleich nur relativ zu gesellschaftlichen Entwicklungs- und Lebensstandards zu verstehen und insofern ein Teilaspekt sozialer Ungleichheiten. Das führt immer wieder zur Infragestellung der Bedeutung von (relativer) Armut in reichen Gesellschaften. Diese erschließt sich jedoch nur, wenn man die Entwicklungen, Ursachen und Folgen von Armut im Kontext sich wandelnder Strukturen sozialer Ungleichheit und Polarisierung in postindustriellen Gesellschaften begreift.

Die Vorlesung möchte das soziologische Wissen und die Reflexionsfähigkeit vermitteln, die ein fundiertes Verständnis und eine kritische Einordnung dieser Entwicklungen erlauben. Dazu gehören quantitative, qualitative, theoretische und historische Perspektiven. Im Einzelnen werden folgende Themenbereiche betrachtet: Konzepte zur Messung und empirischen Analyse von Armut, Entwicklungen, Strukturveränderungen und Ursachen von Armut, gesellschaftstheoretische und sozialpolitische Diskurse über Armut und soziale Ausgrenzung.

Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg
08-29-GS-40Soziologie trifft Psychologie: Interkulturalität und Kommunikation für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen
[Sociology meets Psychology: Interculturality and Communication for Social Sustainability In Organisations]

Seminar (Teaching)
ECTS: 3/6

Dates:
fortnightly (starts in week: 1) Tue. 18:00 - 21:00 SFG 0140 (2 Teaching hours per week)

„Verstehen ist die Reise in das Land eines anderen.“ (Fazil Hüsnü Daglarca, türk. Dichter)

Verstanden zu werden setzt Verstehen voraus. Um sozial nachhaltig in Organisationen handeln zu können, sollen Menschen in der Arbeitswelt ihre immer komplexer werdenden Rollen kompetent gestalten. Überfachlichen Anforderungen an soziale Kompetenz wachsen – unter anderem hinsichtlich des Umgangs mit der Vielfalt des menschlichen Seins. Reicht ein Auslandsaufenthalt, um „interkulturell kompetent“ zu werden, reicht ein Training, das Lesen eines Buches? Vermutlich nicht. In diesem Semester werden Ansätze der Interkulturalität und Theorien, die daran anschlussfähig sind, in 7 Workshops à 3 Stunden darauf hin untersucht, welche Modellvorstellungen ihnen zugrunde liegen, welche Übungen und Reflexionsangebote sich daraus ergeben, und welchen Erkenntnis- und Anwendungswert sie zum Thema Interkulturalität für die eigene Handlungspraxis mit sich bringen. Fragen wie diese werden gemeinsam mit Blick auf den eigenen Berufseinstieg als Akademiker/in im Seminar interaktiv mit theoretischen und praktischen Anteilen erarbeitet.

Zur Rahmung: Nachhaltigkeit ist ein seit der Rio-Konferenz der UN für Umwelt und Entwicklung 1992 formuliertes, globales Ziel mit den drei Handlungsfeldern ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Während in Organisationen v. a. versucht wird, ökonomische Nachhaltigkeit voranzutreiben (Wirtschaftlichkeit) und ökologische Fragen aufholen (politischer Druck), gerät das Subjekt zunehmend in Bedrängnis. Darum werden im Rahmen dieser General Studies Reihe verschiedene Gebiete in den Blick genommen: Teil 1 Problemlagen, Teil 2 Lösungsansätze, Teil 3 Vertiefende Auswahlthemen, Teil 4 Interkulturalität und Kommunikation. Forschung zur Nachhaltigkeit betrifft Makro-, Meso- oder Mikrophänomene. Während Politik und Soziologie eher die Makro- und Mesoebene interessieren, setzt dieses Seminar über sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen an der Schnittstelle von Soziologie und Psychologie bei der Meso- und Mikroebene an – bei der Organisation und den in ihr handelnden Menschen. Teile dieser General Studies Reihe können einzeln oder einander ergänzend studiert werden.

Konzipiert für Studierende ab dem 3. Semester, jedoch offen ab 1. Semester bei Interesse an Psychologie & Soziologie in der Arbeitswelt. Studierende anderer Fachrichtungen und Erasmus-Studierende sind willkommen. Der Kurs ist begrenzt auf 20 Teilnehmende.

2 SWS: 14-tägig, beginnend in der 1. Semesterwoche, 3-stündig (s.t.!), Dienstag von 18-21 Uhr. Um verbindliche Anmeldung via Stud.IP wird gebeten; siehe auch alle Unterlagen dort.

Einführende Literatur
Kumbier, D. & Schulz von Thun, F. (Hg.)(2010). Interkulturelle Kommunikation: Methoden, Modelle, Beispiele. (4. Aufl.) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt
Meyerhuber, S. (2012). Soziale Nachhaltigkeit im Spannungsfeld postmoderner Arbeit. In: Molter, Schindler & von Schlippe, Vom Gegenwind zum Aufwind. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 86-155.
Boesch, E. (1996). Das Fremde und das Eigene. In: Thomas, A., Psychologie interkulturellen Handelns. Göttingen: Hogrefe, 88-105.

Art der Prüfungsleistung / CP (ECTS)
Interaktive Stundenvorbereitung & schriftliche Ausarbeitung (Dokumentation) in kleiner Gruppe (gemäß Wunsch: 6 CP/ 3 CP).

Dr. Sylke Meyerhuber
08-29-GS-41Sociology Meets Psychology: Intercultural Communication for Social Sustainability in Organisations (in English)
[Soziologie trifft Psychologie: Interkulturelle Kommunikation für sozial nachhaltiges Handeln in Organisationen]]

Seminar (Teaching)
ECTS: 3/6

Dates:
fortnightly (starts in week: 2) Tue. 18:00 - 21:00 SFG 0140 SFG 1040 (2 Teaching hours per week)

“Understanding is the journey into the land of the other.”(Fazil Hüsnü Daglarca, poet)

To be understood stems from understanding, an ability to change perspective, and of reflection. In order to act socially sustainably in organisations, people are obliged to deal with a growingly complex role set in competent ways. Key competences and social skills play a vital role in dealing with the complexity of human diversity. Is it enough to travel, to attend a training, to read a book for “intercultural competence”? Probably it is not. In this trainings-seminar, approaches of intercultural understanding are examined in 7 workshops of 3 full hours: Theoretical frameworks are laid out, exercises and levels of reflection are experienced. Enlightenment and practical value from different approaches are examined. Participants explore the issue interactively with theory and by exercises, always in the light of entering a probably intercultural work life in the near future.

Framework: Social sustainability is one of three global goals noted in the Rio Convention 1992 by the UN World Commission of Environment and Development. While economic sustainability is a booster of change for modern organisations, ecological sustainability remains a constant task, while social sustainability is less looked at in the everyday workplace. Therefore, it is important to understand how organisational structures and subjective processing and coping are interlinked. This General Studies is comprised of four parts: 1 Postmodern issues, 2 Selected solutions, 3 Issues of further in-depth investigation, 4 Intercultural communication. It is based on sociological and psychological knowledge, focussing on theories and praxis concepts that allow gathering an understanding on how organisations and their role actors can shape a workplace “socially sustainably”. All seminar parts can be studied separately, or as a row.

The seminar uses English as a lingua franca. Coping with the effects of this setting is part of the reflection within the course, referring to differences between communication, comprehension and understanding within the working environment. Students are supported to express themselves. The interactive setting combines theoretical and practical parts, supporting reflection of own experiences. Students should be willing to participate in this manner. A field exploration for research-based learning will be part of this terms requirements.

Open for 1st semester students and above, recommended for Bachelor students before their internship and thesis, as well as for Master students, and open to Erasmus students and to students of other faculties. Please note: this course is limited to 20 participants.

2 SWS: Fortnightly, starting in the 2nd week of the term, (probably) Tuesdays 6 – 9 pm; 3 hours (s.t.!). Please register reliable via Stud.IP for your participation.

References
Hall, E. (1959). The Silent Language. Garden City. https://monoskop.org/images/5/57/Hall_Edward_T_The_Silent_Language.pdf
Hofstede, G. (1980). Cultures Consequences. International differences in work-related values. Sage.
Crisp, R. (ed.)(2010). The Psychology of Social and Cultural Diversity. Wiley-Blackwell.
Meyerhuber, S. et al. (2018). Theme-centered Interaction in Higher Education. A didactic approach for sustainable and living learning. Springer.

Performance requirement ECTS points
Preparation of an interactive lecture and exposition in small groups (6 CP / 3 CP).

Dr. Sylke Meyerhuber