Programm 2020-02-01 Not the Messiah
DAS KONZERT IST AUSVERKAUFT
Beinahe wäre der Film „The Life of Brian“ von der Komikertruppe Monty Python nie gedreht worden, weil EMI kurzfristig aus der Finanzierung ausgestiegen war, da dem Vorstandsvorsitzenden das Thema zu heiß wurde. Der (Ex-)Beatle George Harrison sprang mit seinem Privatvermögen ein, belieh sein Haus und ermöglichte damit den Film. Er sollte es nicht bereuen - der Film wurde nach seiner Premiere 1979 ein Welterfolg und wurde noch 2007 als bester britischer Film aller Zeiten gefeiert.
Wie soll eine Komödie enden, deren Handlung unweigerlich darauf zuläuft, dass der Held Brian, der irrtümlicherweise für den Messias gehalten wird, einen brutalen Tod durch Kreuzigung erleidet? Eric Idle hatte die Idee, als komischen Kontrast dazu einen heiteren Song im harmlosen Walt-Disney-Stil mit einem gepfiffenen Refrain zu komponieren - als wäre eine Kreuzigung so harmlos wie ein Ausflug ins Landschulheim oder zumindest nicht schlimmer als eine Mandeloperation. Dieser Song, „Always Look on the Bright Side of Life“, wurde zusammen mit dem Film zu einem Welterfolg und wird mittlerweile in englischen Fußballstadien genauso gerne gesungen wie auf Beerdigungen.
Da Eric Idle das musikaffinste Mitglied der Komikertruppe Monty Python war, lag es nahe, dass er den Film auch irgendwann auf die Konzertbühne bringen wollte. Sein Partner dabei war der Komponist und virtuose Trompeter JohnDu Prez, mit dem er schon mehrere Jahrzehnte immer wieder erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Als dem geistlichen Gegenstand angemessene Form wählten die beiden das barocke Oratorium und schufen so im Jahr 2007 das vielleicht erste komische Oratorium der Musikgeschichte. Natürlich ließen sie sich die Gelegenheit für einige Seitenhiebe auf Georg Friedrich Händels „Messias“ (auf Englisch „Messiah“) nicht entgehen. Sie bauten deshalb - neben einem Mariachi und Nummern im Musical-Stil - einige wunderbar barock klingende Trompetensoli ein. „Always Look on the Bright Side of Life“ war als letzte Nummer gesetzt. Orchester & Chor der Universität bringen das Werk in Bremen unter der Leitung von Susanne Gläß in großer Besetzung zur deutschen Erstaufführung.
Weitere Informationen: www.uni-bremen.de/orchester-chor
Zum Konzert findet am Sonnabend, den 18. Januar von 11 - 11.30 Uhr ein öffentlicher Einführungsvortrag im Haus der Wissenschaft/Sandstraße statt.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Es sind keine Tickets mehr erhältlich.
Der Vorverkauf in der Zentralmensa entfällt.