Course Catalog

Study Program SoSe 2023

Germanistik, M.A.

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Erzählen in der Frühen Neuzeit [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Tue. 09.05.23 10:00 - 12:00 GW2 B1820

Erzählen in der Frühen Neuzeit ist überwiegend Erzählen in Prosa, in der Vielfalt kurzer Erzählprosa (vielfach auch im Rahmen von Erzählsammlungen) und in der Großform des Prosaromans. Im Seminar stehen wichtige Prosaromane im Vordergrund: der Liebes- und Abenteuerroman ‚Pontus und Sidonia‘ (Erstdruck 1483) und die zwei bedeutendsten deutschen ‚Originalromane‘ der Vormoderne, ‚Fortunatus‘ (Erstdruck 1509) und Faustbuch‘ (1587). Es geht um thematische Aspekte (inbesondere zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Welterfahrung) und um die Erzähllogiken der Texte, insbesondere auch die Interdependenzen von Weltbildwandel und Romanform im Spannungsfeld von Normativität und Pluralität.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-02Liebesdiskurse der Vormoderne [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)

Das Seminar beschäftigt sich mit Spielarten der Liebe in der Vormoderne und beleuchtet dazu verschiedene historische Diskurse, in denen die Liebe erörtert wird. Als Texte stehen neben antiken Schlüsseltexten v.a. mittelalterliche Liebeslieder, didaktische Texte, Kurzerzählungen, Antiken- und Feenromane (in Ausschnitten) im Mittelpunkt.

Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A2-01Mythos Gral [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 14:15 - 15:45 GW2 A4330

Der Mythos vom heiligen Gral ist vielgestaltig, der Gral ein quasi-liturgisches Gefäß (Chrétien de Troyes), ein Stein u.a. mit Tischleindeckdich-Funktion (Wolfram von Eschenbach), das Gefäß, in dem der Legende nach Joseph von Arimathia bei der Kreuzigung Christi Blut aufgefangen haben soll (Robert de Boron). Gralswelt und Gralskönig stehen in einem spannungsreichen (Wechsel-)Verhältnis zur Welt der Artusritter.
Das Seminar verfolgt die Geschichte des Gralsmythos von den ersten Ausprägungen im 12. Jahrhundert über Wolframs von Eschenbach ‚Parzival’ bis zum ‚Lancelot-Gral-Prosaroman’ (und bei Interesse bis in die Gegenwart).

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-02Von Parzival zu Parsifal [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:00 - 13:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 12:00 - 13:30
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-B1-02Friedrich Glauser. Lektüren, Theorien, Kontexte [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 SFG 2070 (2 Teaching hours per week)

Der Schweizer Autor Friedrich Glauser ist mit seinen Kriminalromanen um den Berner Wachtmeister Studer wohl noch immer ein Geheimtipp; allgemein ist er eher ein Außenseiter in der Literaturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (vom Kanon ganz zu schweigen). Dabei wäre schon die Person des Autors faszinierend genug: Seine Beteiligung am frühen Dadaismus in Zürich, seine Morphium-Abhängigkeit, die wiederholten Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken und sogenannten ‚Besserungsanstalten‘, die zeitweilige Arbeit in belgischen Bergwerken und nicht zuletzt seine Zeit als Fremdlegionär in den französischen Kolonien in Nordafrika rufen das Bild eines Autors auf, der auch in sozialer, nicht nur literaturgeschichtlicher Perspektive ein Außenseiter war und aus dieser Position heraus von Rändern und Schattenseiten der Moderne erzählen kann. Wenngleich Glausers Texte sich sicherlich nicht auf eine solche Perspektive reduzieren lassen und selten sozial-voyeuristische Bedürfnisse bedienen, sind sie auch jenseits biografistischer Lesarten literarisch tatsächlich durch Positionen des Randständigen geprägt.
Das Seminar soll dementsprechend Glauser als transnationalen und mehrsprachigen Autor zugänglich machen, an dem sich Fragen nach der literarischen Inszenierung von Randbereichen moderner Gesellschaft (aber auch „Heterotopien“ im Sinne Michel Foucaults) wie des Kolonialismus und der (damit verbundenen) Interkulturalität ebenso diskutieren lassen wie das problematische Verhältnis von Biografie und Werk. Und selbstverständlich werden wir Glausers Kriminalromane in ihrer Beziehung zur Gattung Kriminalroman lesen, um deren Beziehung zu den Themen der Marginalisierung nachzugehen. Die Lektüre von Glausers Texten wird dabei durch theoretische und literaturgeschichtliche Kontexte flankiert, um so auch ein Bild der 1920er und 30er Jahre zu gewinnen, das sich jenseits der ‚großen Namen‘ der klassischen Moderne abzeichnet und doch literarisch auf Augenhöhe zu diesen steht.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-03Gemeinsam schreiben 1800/1900/2000 [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 GW1 A1260 (2 Teaching hours per week)

Wenn wir uns Zeitzeugnisse unterschiedlicher Literat:innen von Johann Georg Zimmermann über Marie von Ebner-Eschenbach bis hin zu Virginia Woolf betrachten, die das eigene Schaffen beschreiben, drängt sich der Verdacht auf, dass literarische Arbeit vor allem einsam ist. Dichtung endet also dort, wo ein geselliges Miteinander beginnt. Ist das wirklich so? Im Seminar wollen wir uns vor dem Hintergrund des ‚Normalfalls literarischer Produktion‘, der einem genieästhetischen Verständnis von literarischem Schaffen entspricht, unterschiedlichen Texten und Szenarien widmen, die diesem zuwiderlaufen. Exemplarische Beispiele aus der Zeit um 1800, 1900 und 2000 aus unterschiedlichen Gattungen und Genres werden in diesem Zusammenhang viele Beispiele dafür liefern, wann und wie kollektives und kollaboratives Schreiben möglich gewesen ist und welche Rolle die Ergebnisse im literaturwissenschaftlichen Diskurs spielen. Die folgenden Texte werden wir uns intensiver anschauen:
- Chamisso, Fouqué, Hoffmann, Salice-Contessa: Der Roman des Freiherrn von den Vieren (1815) [Bitte erwerben Sie den dtv-Band]
- Holz, Schlaf: Neue Gleise (1892) / Der geschundene Pegasus (1892) [Auszüge/Scans werden in StudIP zur Verfügung gestellt]
- Bahr, Bierbaum, Ernst, Eulenberg, Ewers, Falke, Hirschfeld, Hollaender, Meyrink, Reuter, Wohlbrück, von Wolzogen: Der Roman der Zwölf (1909) [Bitte erwerben]
- Cotten, Falb, Jackson, Popp, Rinck: Helm aus Phlox (2011) [Bitte erwerben]
- Setz: Bot (2018) [Bitte erwerben]

Zusätzlich zur literarischen Lektüre werden wir uns der Forschung zur Schreibszene (und zur Schreib-Szene) zuwenden, klären, wie kollaborative Schreibprozesse beschaffen sind und welchen Einfluss soziokulturelle Faktoren hier hatten und haben können.

Als Studienleistung werden Sie selbst eine literarische Kollaboration untersuchen und Ihre Ergebnisse im letzten Drittel des Semesters vorstellen. Zusätzlich dazu sollten Sie regelmäßig und aktiv teilnehmen.

Die Prüfungsleistung bemisst sich nach Ihrem Studiengang und dem entsprechenden Modul. In der Regel können Sie eine große oder eine kleine Hausarbeit schreiben, auch mündliche Prüfungen sind möglich.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-B1-04Archive und Wissensordnungen in der Literatur – von Arno Schmidt bis zu Judith Schalansky [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 12:15 - 13:45 SFG 2040 (2 Teaching hours per week)

Archive konservieren kulturelles und individuelles Wissen. Wissensordnungen machen dieses histo-rische Wissen, aber auch das Wissen, das für die Kommunikation notwendig ist, zugänglich, grenzt es ein, aber grenzen es auch ab. Wissen und strukturiertes Wissen können also gleichermaßen Horizonte eröffnen, seine Ordnungen können Zugänge zum Wissen versperren, Wissen ausgrenzen und löschen, z.B. durch Zensur. Vom Mittelalter bis in die Frühaufklärung hinein war Wissen selten ohne die Reflexion ihrer Funktion in einer übergeordneten und verbindlichen Ordnung möglich. Das galt nicht allein für die Enzyklopädistik, für die Einzelwissenschaften oder für die System-philosophie. Heute ist der Gegensatz zwischen einem naturwissenschaftlichen und einem geistes-wissenschaftlichen Weltbild sicher die geläufigste Systemgrenze. In der Gegenwart hat man von den Untersuchungen zu den historischen Archiven und ihren Ordnungen aus Ansätze erarbeitet, die auch auf die Gegenwart übertragbar sind und von den Kulturwissenschaften angewendet werden (u.a. Dotzler). Sie gehen zumeist auf Michel Foucaults Arbeiten zum Archiv und Wissensordnungen zurück.
Den Gegenstand des Seminars sollen literarische Texte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart bilden, die sich mit Archiven und/oder den Ordnungen des Wissens beschäftigen oder sich selbst als solche Archive oder Wissensordnungen auffassen. Ziel des Seminars soll es sein, nachzuvollziehen welche Verfahren Archiv und Literatur im Rahmen der gewählten Beispiele verbinden und worin die spezifische literarische Funktion des Archivierens liegt, ferner, wie sich die literarischen Texte zu den Ordnungsmustern verhalten und wie die die Problematiken, die mit den Ordnungen des Wissens verbunden sind, in den öffentlichen Diskurs hineintragen.
In einem ersten Arbeitsschritt soll das Seminar die Grundlagen und die Hintergründe dieses Ansatzes erarbeiten. Es soll sich mit der besonderen Rolle auseinandersetzen, die die Literatur in der Auseinandersetzung mit Archiven und Wissensordnungen spielt. Dazu sollen Textauszüge aus Foucaults Werken und der neueren Forschung zum Thema herangezogen werden.
Spätestens seit der Nachkriegszeit werden in der deutschen Literatur die Archive und die besondere Bedeutung der Ordnungen des Wissens wiederentdeckt. Dabei ist zu fragen, inwiefern spezifische Verlusterfahrungen das Interesse literarischer Texte auf die Archive und die Wissensordnungen lenken. Darauf zielt der erste Block der konkreten Textarbeit. Arno Schmidt setzt sich in der Nachkriegszeit in seiner Erzählung „Pharos“ mit dem Modell einer durch das Lesen belebten Bibliothek auseinander und denkt über eine Welt nach dem Verlust der metaphysischen Ordnungen nach. In seinem Roman „Das steinerne Herz“ (1956) spielt die Bedeutung der Staatshandbücher und der Statistik als Zugang und als Segmentierung von Wissen ebenso eine Rolle, wie sich der Text selbst als vergleichendes Archiv der Alltagskultur in West- und Ostdeutschland am Beginn der 1950er Jahre auffaßt.
Eine verbreitete Form der Archivierung in Literatur verknüpft das autobiographische Schreiben mit spezifischen Montagetechniken, die die Gegenwart oder die Vergangenheit einbeziehen. Die dadurch entstehenden Archive und ihre impliziten oder expliziten Wertungen lassen Ordnungen entstehen, die sich zumeist auf die Verarbeitung der deutschen Geschichte oder Zeitgeschichte beziehen. Dieses Verfahren ist sowohl in der Literatur der 1970er Jahre verbreitet, darunter in Günter Grass Roman „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ und in Walter Kempowskis Romanen wie „Tadellöser und Wolf“ teils auch in seinem „Echolot“. Peter Kurzeck nutzt dieses Verfahren von autobiographischem Archiv und literarischer Montage („Oktober“ 2010), wie auch die verschiedenen Generationen der Popliteratur von Andreas Mand („Grovers Erfindung“ 1990) bis zu Gerhard Henschel („Bildungsroman“ 2014). Zu fragen ist in diesem dritten Block des Seminars, wie Autobiographie und Speicherung der äußeren Wirklichkeit zusammenwirken und wie sie in die Diskurse ihrer Gegenwart eingreifen, was sie ausblenden und worauf sie zielen. Die Frage der Ordnungen und Wertungen wird z.B. durch Kempowskis dezidiert bürgerliche Perspektive oder Grass Engagement für die SPD deutlich. Beide zielen mit ihren Mitteln auf Strategien der Verarbeitung des Nationalsozialismus. Wiederum stellt sich auch hier die Frage nach der kulturellen Bewältigung von Verlusten, sei es auf der privaten Ebene (Kurzeck), sei es auf der gesellschaftlichen.
Mit der Postmoderne beginnt eine andere Art der Diskussion und der Dekonstruktion von festgefügten und gebräuchlichen Ordnungsmustern als zuvor. Das letzte Arbeitsfeld der Textlektüren soll sich diesem Themenbereich widmen. Wolfgang Hilbig konfrontiert in seiner Erzählung „Der Geruch der Bücher“ (1994) eine Bibliothek als Wissensspeicher zunächst mit dem Phänomen der Entropie, um dann die Frage nach der Bedeutung der Bücher, besonders der Bücher mit fremden Inhalten, und ihrer die Grenzen überschreitenden Belebung durch die Lektüre zu stellen. Iris Hanika hinterfragt in ihrem Roman „Das Eigentliche“ (2010) am Beispiel eines Archivs und seiner Archivarinnen und Archivare die Erinnerungskultur der ‚zweiten Generation‘. Während Judith Schalansky in ihrem Roman „Verzeichnis einiger Verluste“ (2018) ein Archiv der Verluste und der Arbeit gegen die Verluste an Kulturgütern konstruiert.

Das Seminar soll mit von den Studierenden erarbeiteten und kurz vor den Sitzungen zur Verfügung gestellten Arbeitsblättern arbeiten, die Lektüreperspektiven öffnen und Diskussionsanreize bieten. Im Zentrum der Seminararbeit soll die gemeinsame Diskussion der Texte unter diesen Perspektiven stehen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B2-01Arno Schmidt [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 18:15 - 19:45 SFG 1020 (2 Teaching hours per week)

„Arno Schmidt ist vielleicht der größte Außenseiter der deutschen Nachkriegsliteratur.“ So heißt es im Klappentext des Ende 2022 erschienenen Arno Schmidt Handbuchs. Sven Hanuschek „rückt den notorischen Einzelgänger und dessen Werk in ein neues Licht: als einen der wirklich großen der deutschen Literatur, nicht nur für Eingeweihte“, vermerkt der Klappentext zur ebenfalls 2022 erschienenen ersten großen Schmidt-Biographie. 2023 wird die 500. Lieferung einer exklusiv dem Werk Schmidts gewidmeten Zeitschrift (selbstironisch nach dem letzten Wohnort Schmidts Bargfelder Bote betitelt) erscheinen.
Im Seminar wollen wir das Erscheinen dieser Bände zum Anlass nehmen, nach dem heutigen Stellenwert dieses Autors zu fragen. Wie sind heute seine Schreibverfahren zu bewerten: zählen sie zur Avantgarde, zur klassischen Moderne, weisen sie weit über die deutschsprachige Literatur der 1950er und 1960er Jahre hinaus, oder haben sie sich als bewusst verrätselte, dem Lesepublikum den Rücken kehrende Schreibweisen überlebt? Und wie steht es mit den Inhalten, die aus heutiger Sicht oft politisch und sexuell inkorrekt erscheinen? Kurz: ist Schmidts Literatur gealtert oder kann man in ihr immer wieder neu Texte entdecken, die ihre formale und inhaltliche Originalität und Brisanz nicht verloren haben?
Dabei werden wir uns bei einem Autor, der so stark mit Intertextualität arbeitet, auch darum kümmern müssen, welche Formen von Literatur und Geistesgeschichte er produktiv rezipiert hat, vom 18. Jahrhundert bis zu James Joyce und Sigmund Freud.
Im Zentrum des Seminars werden die Kurz-Romane und Erzählungen der Jahre 1951 (Brand’s Haide) bis 1964 (Kühe in Halbtrauer) stehen.
Literatur:
Sven Hanuschek: Arno Schmidt. Biografie. München: Hanser 2022; Axel Dunker / Sabine Kyora (Hg.): Arno Schmidt Handbuch. Berlin/Boston: de Gruyter 2023
Zur Einstimmung:
Arno Schmidt in Schwarze Spiegel. Gezeichnet von Mahler. Berlin: Bibliothek Suhrkamp 2021

Prof. Dr. Axel Dunker

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-79-4-A13-2Gedichtalternativen für Deutschland: Analysen, Kontexte, Interpretationen
Alternative Poems for Germany: Analyses, Contexts, Interpretations

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 Teaching hours per week)

Die Veranstaltung steht im Kontext des "Eine Uni – Ein Buch"-Projekts "Gedichtalternativen für Deutschland". Im Rahmen des Projekts wurden uns von ganz unterschiedlichen Personen, Gruppen und Institutionen (von der Schulklasse bis zur Hochschullehrerin) verschiedene lyrische Gedichte vorgeschlagen, die als "Gedichtalternativen" für eine "zeitgemäße kulturelle Bildung" taugen könnten. Im Wintersemester 2022/23 finden bzw. fanden bereits ein Workshop dazu statt, zudem ein didaktisch ausgerichtetes Seminar. Die Fertigstellung der so entstehenden Lyrikanthologie ist für März geplant. Das fertige "Buch" wird dann im Sommer an der Universität und in der Stadt Bremen vorgestellt werden.

Bisher hat allerdings noch keine dezidiert literaturwissenschaftliche Befassung mit den vorgeschlagenen lyrischen Gedichten stattgefunden. Das soll in diesem unserem Seminar geschehen, in dem wir gemeinsam die lyrischen Gedichte (unseres Interesses) analysieren, ihre Kontexte identifizieren und erschließen, um auf dieser Grundlage Interpretationsansätze zu entwickeln.

Anders als in gewöhnlichen Seminaren wird das dann nicht in eine Hausarbeit überführt, die die Studentin schreibt und die nur der Dozent liest. Der "Output" soll vielmehr authentisch sein und Eingang finden in die (wohl) digitale paratextuelle Umgebung der Lyrikanthologie (etwa und insbesondere als "Unterrichtshilfen" für Lehrerinnen und Lehrer).

Anders gesagt: Studien- und Prüfungsleistung im Modul sind konzipiert als Erstellung echter Kommentarbeiträge zu einzelnen Gedichten, die Seminararbeit entsprechend als ergebnisorientierte und kollaborative Projektarbeit.

Das genaue Seminar- und Projektprogramm, vor allem natürlich der vorläufige Reader mit den für die Bearbeitung in Frage kommenden Gedichten werden im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt gegeben. Auch die Zuständigkeiten für einzelne Gedichte und Aufgaben sollen schon (kurz) vor Veranstaltungsbeginn verteilt werden.

Dabei werden natürlich die unterschiedlichen Modulkontexte des Seminars und die damit einhergehenden unterschiedlichen Umfänge und Niveaus der Prüfungs- und Studienleistungen berücksichtigt. Anders gesagt: Im Seminar können alle Studien- und Prüfungsleistungen der Module A13 des BA Germanistik, B2 und D4 des MA Germanistik und des Profilmoduls Literatur im MA Transnationale Literaturwissenschaft absolviert werden.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-B1-02Friedrich Glauser. Lektüren, Theorien, Kontexte [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 SFG 2070 (2 Teaching hours per week)

Der Schweizer Autor Friedrich Glauser ist mit seinen Kriminalromanen um den Berner Wachtmeister Studer wohl noch immer ein Geheimtipp; allgemein ist er eher ein Außenseiter in der Literaturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (vom Kanon ganz zu schweigen). Dabei wäre schon die Person des Autors faszinierend genug: Seine Beteiligung am frühen Dadaismus in Zürich, seine Morphium-Abhängigkeit, die wiederholten Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken und sogenannten ‚Besserungsanstalten‘, die zeitweilige Arbeit in belgischen Bergwerken und nicht zuletzt seine Zeit als Fremdlegionär in den französischen Kolonien in Nordafrika rufen das Bild eines Autors auf, der auch in sozialer, nicht nur literaturgeschichtlicher Perspektive ein Außenseiter war und aus dieser Position heraus von Rändern und Schattenseiten der Moderne erzählen kann. Wenngleich Glausers Texte sich sicherlich nicht auf eine solche Perspektive reduzieren lassen und selten sozial-voyeuristische Bedürfnisse bedienen, sind sie auch jenseits biografistischer Lesarten literarisch tatsächlich durch Positionen des Randständigen geprägt.
Das Seminar soll dementsprechend Glauser als transnationalen und mehrsprachigen Autor zugänglich machen, an dem sich Fragen nach der literarischen Inszenierung von Randbereichen moderner Gesellschaft (aber auch „Heterotopien“ im Sinne Michel Foucaults) wie des Kolonialismus und der (damit verbundenen) Interkulturalität ebenso diskutieren lassen wie das problematische Verhältnis von Biografie und Werk. Und selbstverständlich werden wir Glausers Kriminalromane in ihrer Beziehung zur Gattung Kriminalroman lesen, um deren Beziehung zu den Themen der Marginalisierung nachzugehen. Die Lektüre von Glausers Texten wird dabei durch theoretische und literaturgeschichtliche Kontexte flankiert, um so auch ein Bild der 1920er und 30er Jahre zu gewinnen, das sich jenseits der ‚großen Namen‘ der klassischen Moderne abzeichnet und doch literarisch auf Augenhöhe zu diesen steht.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-03Gemeinsam schreiben 1800/1900/2000 [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 GW1 A1260 (2 Teaching hours per week)

Wenn wir uns Zeitzeugnisse unterschiedlicher Literat:innen von Johann Georg Zimmermann über Marie von Ebner-Eschenbach bis hin zu Virginia Woolf betrachten, die das eigene Schaffen beschreiben, drängt sich der Verdacht auf, dass literarische Arbeit vor allem einsam ist. Dichtung endet also dort, wo ein geselliges Miteinander beginnt. Ist das wirklich so? Im Seminar wollen wir uns vor dem Hintergrund des ‚Normalfalls literarischer Produktion‘, der einem genieästhetischen Verständnis von literarischem Schaffen entspricht, unterschiedlichen Texten und Szenarien widmen, die diesem zuwiderlaufen. Exemplarische Beispiele aus der Zeit um 1800, 1900 und 2000 aus unterschiedlichen Gattungen und Genres werden in diesem Zusammenhang viele Beispiele dafür liefern, wann und wie kollektives und kollaboratives Schreiben möglich gewesen ist und welche Rolle die Ergebnisse im literaturwissenschaftlichen Diskurs spielen. Die folgenden Texte werden wir uns intensiver anschauen:
- Chamisso, Fouqué, Hoffmann, Salice-Contessa: Der Roman des Freiherrn von den Vieren (1815) [Bitte erwerben Sie den dtv-Band]
- Holz, Schlaf: Neue Gleise (1892) / Der geschundene Pegasus (1892) [Auszüge/Scans werden in StudIP zur Verfügung gestellt]
- Bahr, Bierbaum, Ernst, Eulenberg, Ewers, Falke, Hirschfeld, Hollaender, Meyrink, Reuter, Wohlbrück, von Wolzogen: Der Roman der Zwölf (1909) [Bitte erwerben]
- Cotten, Falb, Jackson, Popp, Rinck: Helm aus Phlox (2011) [Bitte erwerben]
- Setz: Bot (2018) [Bitte erwerben]

Zusätzlich zur literarischen Lektüre werden wir uns der Forschung zur Schreibszene (und zur Schreib-Szene) zuwenden, klären, wie kollaborative Schreibprozesse beschaffen sind und welchen Einfluss soziokulturelle Faktoren hier hatten und haben können.

Als Studienleistung werden Sie selbst eine literarische Kollaboration untersuchen und Ihre Ergebnisse im letzten Drittel des Semesters vorstellen. Zusätzlich dazu sollten Sie regelmäßig und aktiv teilnehmen.

Die Prüfungsleistung bemisst sich nach Ihrem Studiengang und dem entsprechenden Modul. In der Regel können Sie eine große oder eine kleine Hausarbeit schreiben, auch mündliche Prüfungen sind möglich.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-B1-04Archive und Wissensordnungen in der Literatur – von Arno Schmidt bis zu Judith Schalansky [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 12:15 - 13:45 SFG 2040 (2 Teaching hours per week)

Archive konservieren kulturelles und individuelles Wissen. Wissensordnungen machen dieses histo-rische Wissen, aber auch das Wissen, das für die Kommunikation notwendig ist, zugänglich, grenzt es ein, aber grenzen es auch ab. Wissen und strukturiertes Wissen können also gleichermaßen Horizonte eröffnen, seine Ordnungen können Zugänge zum Wissen versperren, Wissen ausgrenzen und löschen, z.B. durch Zensur. Vom Mittelalter bis in die Frühaufklärung hinein war Wissen selten ohne die Reflexion ihrer Funktion in einer übergeordneten und verbindlichen Ordnung möglich. Das galt nicht allein für die Enzyklopädistik, für die Einzelwissenschaften oder für die System-philosophie. Heute ist der Gegensatz zwischen einem naturwissenschaftlichen und einem geistes-wissenschaftlichen Weltbild sicher die geläufigste Systemgrenze. In der Gegenwart hat man von den Untersuchungen zu den historischen Archiven und ihren Ordnungen aus Ansätze erarbeitet, die auch auf die Gegenwart übertragbar sind und von den Kulturwissenschaften angewendet werden (u.a. Dotzler). Sie gehen zumeist auf Michel Foucaults Arbeiten zum Archiv und Wissensordnungen zurück.
Den Gegenstand des Seminars sollen literarische Texte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart bilden, die sich mit Archiven und/oder den Ordnungen des Wissens beschäftigen oder sich selbst als solche Archive oder Wissensordnungen auffassen. Ziel des Seminars soll es sein, nachzuvollziehen welche Verfahren Archiv und Literatur im Rahmen der gewählten Beispiele verbinden und worin die spezifische literarische Funktion des Archivierens liegt, ferner, wie sich die literarischen Texte zu den Ordnungsmustern verhalten und wie die die Problematiken, die mit den Ordnungen des Wissens verbunden sind, in den öffentlichen Diskurs hineintragen.
In einem ersten Arbeitsschritt soll das Seminar die Grundlagen und die Hintergründe dieses Ansatzes erarbeiten. Es soll sich mit der besonderen Rolle auseinandersetzen, die die Literatur in der Auseinandersetzung mit Archiven und Wissensordnungen spielt. Dazu sollen Textauszüge aus Foucaults Werken und der neueren Forschung zum Thema herangezogen werden.
Spätestens seit der Nachkriegszeit werden in der deutschen Literatur die Archive und die besondere Bedeutung der Ordnungen des Wissens wiederentdeckt. Dabei ist zu fragen, inwiefern spezifische Verlusterfahrungen das Interesse literarischer Texte auf die Archive und die Wissensordnungen lenken. Darauf zielt der erste Block der konkreten Textarbeit. Arno Schmidt setzt sich in der Nachkriegszeit in seiner Erzählung „Pharos“ mit dem Modell einer durch das Lesen belebten Bibliothek auseinander und denkt über eine Welt nach dem Verlust der metaphysischen Ordnungen nach. In seinem Roman „Das steinerne Herz“ (1956) spielt die Bedeutung der Staatshandbücher und der Statistik als Zugang und als Segmentierung von Wissen ebenso eine Rolle, wie sich der Text selbst als vergleichendes Archiv der Alltagskultur in West- und Ostdeutschland am Beginn der 1950er Jahre auffaßt.
Eine verbreitete Form der Archivierung in Literatur verknüpft das autobiographische Schreiben mit spezifischen Montagetechniken, die die Gegenwart oder die Vergangenheit einbeziehen. Die dadurch entstehenden Archive und ihre impliziten oder expliziten Wertungen lassen Ordnungen entstehen, die sich zumeist auf die Verarbeitung der deutschen Geschichte oder Zeitgeschichte beziehen. Dieses Verfahren ist sowohl in der Literatur der 1970er Jahre verbreitet, darunter in Günter Grass Roman „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ und in Walter Kempowskis Romanen wie „Tadellöser und Wolf“ teils auch in seinem „Echolot“. Peter Kurzeck nutzt dieses Verfahren von autobiographischem Archiv und literarischer Montage („Oktober“ 2010), wie auch die verschiedenen Generationen der Popliteratur von Andreas Mand („Grovers Erfindung“ 1990) bis zu Gerhard Henschel („Bildungsroman“ 2014). Zu fragen ist in diesem dritten Block des Seminars, wie Autobiographie und Speicherung der äußeren Wirklichkeit zusammenwirken und wie sie in die Diskurse ihrer Gegenwart eingreifen, was sie ausblenden und worauf sie zielen. Die Frage der Ordnungen und Wertungen wird z.B. durch Kempowskis dezidiert bürgerliche Perspektive oder Grass Engagement für die SPD deutlich. Beide zielen mit ihren Mitteln auf Strategien der Verarbeitung des Nationalsozialismus. Wiederum stellt sich auch hier die Frage nach der kulturellen Bewältigung von Verlusten, sei es auf der privaten Ebene (Kurzeck), sei es auf der gesellschaftlichen.
Mit der Postmoderne beginnt eine andere Art der Diskussion und der Dekonstruktion von festgefügten und gebräuchlichen Ordnungsmustern als zuvor. Das letzte Arbeitsfeld der Textlektüren soll sich diesem Themenbereich widmen. Wolfgang Hilbig konfrontiert in seiner Erzählung „Der Geruch der Bücher“ (1994) eine Bibliothek als Wissensspeicher zunächst mit dem Phänomen der Entropie, um dann die Frage nach der Bedeutung der Bücher, besonders der Bücher mit fremden Inhalten, und ihrer die Grenzen überschreitenden Belebung durch die Lektüre zu stellen. Iris Hanika hinterfragt in ihrem Roman „Das Eigentliche“ (2010) am Beispiel eines Archivs und seiner Archivarinnen und Archivare die Erinnerungskultur der ‚zweiten Generation‘. Während Judith Schalansky in ihrem Roman „Verzeichnis einiger Verluste“ (2018) ein Archiv der Verluste und der Arbeit gegen die Verluste an Kulturgütern konstruiert.

Das Seminar soll mit von den Studierenden erarbeiteten und kurz vor den Sitzungen zur Verfügung gestellten Arbeitsblättern arbeiten, die Lektüreperspektiven öffnen und Diskussionsanreize bieten. Im Zentrum der Seminararbeit soll die gemeinsame Diskussion der Texte unter diesen Perspektiven stehen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B2-01Arno Schmidt [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 18:15 - 19:45 SFG 1020 (2 Teaching hours per week)

„Arno Schmidt ist vielleicht der größte Außenseiter der deutschen Nachkriegsliteratur.“ So heißt es im Klappentext des Ende 2022 erschienenen Arno Schmidt Handbuchs. Sven Hanuschek „rückt den notorischen Einzelgänger und dessen Werk in ein neues Licht: als einen der wirklich großen der deutschen Literatur, nicht nur für Eingeweihte“, vermerkt der Klappentext zur ebenfalls 2022 erschienenen ersten großen Schmidt-Biographie. 2023 wird die 500. Lieferung einer exklusiv dem Werk Schmidts gewidmeten Zeitschrift (selbstironisch nach dem letzten Wohnort Schmidts Bargfelder Bote betitelt) erscheinen.
Im Seminar wollen wir das Erscheinen dieser Bände zum Anlass nehmen, nach dem heutigen Stellenwert dieses Autors zu fragen. Wie sind heute seine Schreibverfahren zu bewerten: zählen sie zur Avantgarde, zur klassischen Moderne, weisen sie weit über die deutschsprachige Literatur der 1950er und 1960er Jahre hinaus, oder haben sie sich als bewusst verrätselte, dem Lesepublikum den Rücken kehrende Schreibweisen überlebt? Und wie steht es mit den Inhalten, die aus heutiger Sicht oft politisch und sexuell inkorrekt erscheinen? Kurz: ist Schmidts Literatur gealtert oder kann man in ihr immer wieder neu Texte entdecken, die ihre formale und inhaltliche Originalität und Brisanz nicht verloren haben?
Dabei werden wir uns bei einem Autor, der so stark mit Intertextualität arbeitet, auch darum kümmern müssen, welche Formen von Literatur und Geistesgeschichte er produktiv rezipiert hat, vom 18. Jahrhundert bis zu James Joyce und Sigmund Freud.
Im Zentrum des Seminars werden die Kurz-Romane und Erzählungen der Jahre 1951 (Brand’s Haide) bis 1964 (Kühe in Halbtrauer) stehen.
Literatur:
Sven Hanuschek: Arno Schmidt. Biografie. München: Hanser 2022; Axel Dunker / Sabine Kyora (Hg.): Arno Schmidt Handbuch. Berlin/Boston: de Gruyter 2023
Zur Einstimmung:
Arno Schmidt in Schwarze Spiegel. Gezeichnet von Mahler. Berlin: Bibliothek Suhrkamp 2021

Prof. Dr. Axel Dunker

C1 Sprachliche Strukturen und Konstruktionen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter. Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-C1-01Grammatiktheorie

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Dialekt- und Regionalsprachenforschung

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

C2 Sprachliche Interaktionen und Materialisierungen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-C2-01Schriftlinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Soziolinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 MZH 1460 GW1 A0010 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-02Liebesdiskurse der Vormoderne [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)

Das Seminar beschäftigt sich mit Spielarten der Liebe in der Vormoderne und beleuchtet dazu verschiedene historische Diskurse, in denen die Liebe erörtert wird. Als Texte stehen neben antiken Schlüsseltexten v.a. mittelalterliche Liebeslieder, didaktische Texte, Kurzerzählungen, Antiken- und Feenromane (in Ausschnitten) im Mittelpunkt.

Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-C1-01Grammatiktheorie

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Dialekt- und Regionalsprachenforschung

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-01Schriftlinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Soziolinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 MZH 1460 GW1 A0010 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Erzählen in der Frühen Neuzeit [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Tue. 09.05.23 10:00 - 12:00 GW2 B1820

Erzählen in der Frühen Neuzeit ist überwiegend Erzählen in Prosa, in der Vielfalt kurzer Erzählprosa (vielfach auch im Rahmen von Erzählsammlungen) und in der Großform des Prosaromans. Im Seminar stehen wichtige Prosaromane im Vordergrund: der Liebes- und Abenteuerroman ‚Pontus und Sidonia‘ (Erstdruck 1483) und die zwei bedeutendsten deutschen ‚Originalromane‘ der Vormoderne, ‚Fortunatus‘ (Erstdruck 1509) und Faustbuch‘ (1587). Es geht um thematische Aspekte (inbesondere zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Welterfahrung) und um die Erzähllogiken der Texte, insbesondere auch die Interdependenzen von Weltbildwandel und Romanform im Spannungsfeld von Normativität und Pluralität.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-02Liebesdiskurse der Vormoderne [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)

Das Seminar beschäftigt sich mit Spielarten der Liebe in der Vormoderne und beleuchtet dazu verschiedene historische Diskurse, in denen die Liebe erörtert wird. Als Texte stehen neben antiken Schlüsseltexten v.a. mittelalterliche Liebeslieder, didaktische Texte, Kurzerzählungen, Antiken- und Feenromane (in Ausschnitten) im Mittelpunkt.

Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-01Mythos Gral [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 14:15 - 15:45 GW2 A4330

Der Mythos vom heiligen Gral ist vielgestaltig, der Gral ein quasi-liturgisches Gefäß (Chrétien de Troyes), ein Stein u.a. mit Tischleindeckdich-Funktion (Wolfram von Eschenbach), das Gefäß, in dem der Legende nach Joseph von Arimathia bei der Kreuzigung Christi Blut aufgefangen haben soll (Robert de Boron). Gralswelt und Gralskönig stehen in einem spannungsreichen (Wechsel-)Verhältnis zur Welt der Artusritter.
Das Seminar verfolgt die Geschichte des Gralsmythos von den ersten Ausprägungen im 12. Jahrhundert über Wolframs von Eschenbach ‚Parzival’ bis zum ‚Lancelot-Gral-Prosaroman’ (und bei Interesse bis in die Gegenwart).

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-02Von Parzival zu Parsifal [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:00 - 13:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 12:00 - 13:30
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-B2-01Arno Schmidt [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 18:15 - 19:45 SFG 1020 (2 Teaching hours per week)

„Arno Schmidt ist vielleicht der größte Außenseiter der deutschen Nachkriegsliteratur.“ So heißt es im Klappentext des Ende 2022 erschienenen Arno Schmidt Handbuchs. Sven Hanuschek „rückt den notorischen Einzelgänger und dessen Werk in ein neues Licht: als einen der wirklich großen der deutschen Literatur, nicht nur für Eingeweihte“, vermerkt der Klappentext zur ebenfalls 2022 erschienenen ersten großen Schmidt-Biographie. 2023 wird die 500. Lieferung einer exklusiv dem Werk Schmidts gewidmeten Zeitschrift (selbstironisch nach dem letzten Wohnort Schmidts Bargfelder Bote betitelt) erscheinen.
Im Seminar wollen wir das Erscheinen dieser Bände zum Anlass nehmen, nach dem heutigen Stellenwert dieses Autors zu fragen. Wie sind heute seine Schreibverfahren zu bewerten: zählen sie zur Avantgarde, zur klassischen Moderne, weisen sie weit über die deutschsprachige Literatur der 1950er und 1960er Jahre hinaus, oder haben sie sich als bewusst verrätselte, dem Lesepublikum den Rücken kehrende Schreibweisen überlebt? Und wie steht es mit den Inhalten, die aus heutiger Sicht oft politisch und sexuell inkorrekt erscheinen? Kurz: ist Schmidts Literatur gealtert oder kann man in ihr immer wieder neu Texte entdecken, die ihre formale und inhaltliche Originalität und Brisanz nicht verloren haben?
Dabei werden wir uns bei einem Autor, der so stark mit Intertextualität arbeitet, auch darum kümmern müssen, welche Formen von Literatur und Geistesgeschichte er produktiv rezipiert hat, vom 18. Jahrhundert bis zu James Joyce und Sigmund Freud.
Im Zentrum des Seminars werden die Kurz-Romane und Erzählungen der Jahre 1951 (Brand’s Haide) bis 1964 (Kühe in Halbtrauer) stehen.
Literatur:
Sven Hanuschek: Arno Schmidt. Biografie. München: Hanser 2022; Axel Dunker / Sabine Kyora (Hg.): Arno Schmidt Handbuch. Berlin/Boston: de Gruyter 2023
Zur Einstimmung:
Arno Schmidt in Schwarze Spiegel. Gezeichnet von Mahler. Berlin: Bibliothek Suhrkamp 2021

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-C1-01Grammatiktheorie

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Dialekt- und Regionalsprachenforschung

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-01Schriftlinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Soziolinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 MZH 1460 GW1 A0010 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-A1-01Erzählen in der Frühen Neuzeit [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Tue. 09.05.23 10:00 - 12:00 GW2 B1820

Erzählen in der Frühen Neuzeit ist überwiegend Erzählen in Prosa, in der Vielfalt kurzer Erzählprosa (vielfach auch im Rahmen von Erzählsammlungen) und in der Großform des Prosaromans. Im Seminar stehen wichtige Prosaromane im Vordergrund: der Liebes- und Abenteuerroman ‚Pontus und Sidonia‘ (Erstdruck 1483) und die zwei bedeutendsten deutschen ‚Originalromane‘ der Vormoderne, ‚Fortunatus‘ (Erstdruck 1509) und Faustbuch‘ (1587). Es geht um thematische Aspekte (inbesondere zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Welterfahrung) und um die Erzähllogiken der Texte, insbesondere auch die Interdependenzen von Weltbildwandel und Romanform im Spannungsfeld von Normativität und Pluralität.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-02Liebesdiskurse der Vormoderne [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)

Das Seminar beschäftigt sich mit Spielarten der Liebe in der Vormoderne und beleuchtet dazu verschiedene historische Diskurse, in denen die Liebe erörtert wird. Als Texte stehen neben antiken Schlüsseltexten v.a. mittelalterliche Liebeslieder, didaktische Texte, Kurzerzählungen, Antiken- und Feenromane (in Ausschnitten) im Mittelpunkt.

Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-01Mythos Gral [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 14:15 - 15:45 GW2 A4330

Der Mythos vom heiligen Gral ist vielgestaltig, der Gral ein quasi-liturgisches Gefäß (Chrétien de Troyes), ein Stein u.a. mit Tischleindeckdich-Funktion (Wolfram von Eschenbach), das Gefäß, in dem der Legende nach Joseph von Arimathia bei der Kreuzigung Christi Blut aufgefangen haben soll (Robert de Boron). Gralswelt und Gralskönig stehen in einem spannungsreichen (Wechsel-)Verhältnis zur Welt der Artusritter.
Das Seminar verfolgt die Geschichte des Gralsmythos von den ersten Ausprägungen im 12. Jahrhundert über Wolframs von Eschenbach ‚Parzival’ bis zum ‚Lancelot-Gral-Prosaroman’ (und bei Interesse bis in die Gegenwart).

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-02Von Parzival zu Parsifal [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:00 - 13:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 12:00 - 13:30
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-B1-03Gemeinsam schreiben 1800/1900/2000 [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 GW1 A1260 (2 Teaching hours per week)

Wenn wir uns Zeitzeugnisse unterschiedlicher Literat:innen von Johann Georg Zimmermann über Marie von Ebner-Eschenbach bis hin zu Virginia Woolf betrachten, die das eigene Schaffen beschreiben, drängt sich der Verdacht auf, dass literarische Arbeit vor allem einsam ist. Dichtung endet also dort, wo ein geselliges Miteinander beginnt. Ist das wirklich so? Im Seminar wollen wir uns vor dem Hintergrund des ‚Normalfalls literarischer Produktion‘, der einem genieästhetischen Verständnis von literarischem Schaffen entspricht, unterschiedlichen Texten und Szenarien widmen, die diesem zuwiderlaufen. Exemplarische Beispiele aus der Zeit um 1800, 1900 und 2000 aus unterschiedlichen Gattungen und Genres werden in diesem Zusammenhang viele Beispiele dafür liefern, wann und wie kollektives und kollaboratives Schreiben möglich gewesen ist und welche Rolle die Ergebnisse im literaturwissenschaftlichen Diskurs spielen. Die folgenden Texte werden wir uns intensiver anschauen:
- Chamisso, Fouqué, Hoffmann, Salice-Contessa: Der Roman des Freiherrn von den Vieren (1815) [Bitte erwerben Sie den dtv-Band]
- Holz, Schlaf: Neue Gleise (1892) / Der geschundene Pegasus (1892) [Auszüge/Scans werden in StudIP zur Verfügung gestellt]
- Bahr, Bierbaum, Ernst, Eulenberg, Ewers, Falke, Hirschfeld, Hollaender, Meyrink, Reuter, Wohlbrück, von Wolzogen: Der Roman der Zwölf (1909) [Bitte erwerben]
- Cotten, Falb, Jackson, Popp, Rinck: Helm aus Phlox (2011) [Bitte erwerben]
- Setz: Bot (2018) [Bitte erwerben]

Zusätzlich zur literarischen Lektüre werden wir uns der Forschung zur Schreibszene (und zur Schreib-Szene) zuwenden, klären, wie kollaborative Schreibprozesse beschaffen sind und welchen Einfluss soziokulturelle Faktoren hier hatten und haben können.

Als Studienleistung werden Sie selbst eine literarische Kollaboration untersuchen und Ihre Ergebnisse im letzten Drittel des Semesters vorstellen. Zusätzlich dazu sollten Sie regelmäßig und aktiv teilnehmen.

Die Prüfungsleistung bemisst sich nach Ihrem Studiengang und dem entsprechenden Modul. In der Regel können Sie eine große oder eine kleine Hausarbeit schreiben, auch mündliche Prüfungen sind möglich.

Dr. Urania Julia Milevski
10-M79-B2-01Arno Schmidt [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 18:15 - 19:45 SFG 1020 (2 Teaching hours per week)

„Arno Schmidt ist vielleicht der größte Außenseiter der deutschen Nachkriegsliteratur.“ So heißt es im Klappentext des Ende 2022 erschienenen Arno Schmidt Handbuchs. Sven Hanuschek „rückt den notorischen Einzelgänger und dessen Werk in ein neues Licht: als einen der wirklich großen der deutschen Literatur, nicht nur für Eingeweihte“, vermerkt der Klappentext zur ebenfalls 2022 erschienenen ersten großen Schmidt-Biographie. 2023 wird die 500. Lieferung einer exklusiv dem Werk Schmidts gewidmeten Zeitschrift (selbstironisch nach dem letzten Wohnort Schmidts Bargfelder Bote betitelt) erscheinen.
Im Seminar wollen wir das Erscheinen dieser Bände zum Anlass nehmen, nach dem heutigen Stellenwert dieses Autors zu fragen. Wie sind heute seine Schreibverfahren zu bewerten: zählen sie zur Avantgarde, zur klassischen Moderne, weisen sie weit über die deutschsprachige Literatur der 1950er und 1960er Jahre hinaus, oder haben sie sich als bewusst verrätselte, dem Lesepublikum den Rücken kehrende Schreibweisen überlebt? Und wie steht es mit den Inhalten, die aus heutiger Sicht oft politisch und sexuell inkorrekt erscheinen? Kurz: ist Schmidts Literatur gealtert oder kann man in ihr immer wieder neu Texte entdecken, die ihre formale und inhaltliche Originalität und Brisanz nicht verloren haben?
Dabei werden wir uns bei einem Autor, der so stark mit Intertextualität arbeitet, auch darum kümmern müssen, welche Formen von Literatur und Geistesgeschichte er produktiv rezipiert hat, vom 18. Jahrhundert bis zu James Joyce und Sigmund Freud.
Im Zentrum des Seminars werden die Kurz-Romane und Erzählungen der Jahre 1951 (Brand’s Haide) bis 1964 (Kühe in Halbtrauer) stehen.
Literatur:
Sven Hanuschek: Arno Schmidt. Biografie. München: Hanser 2022; Axel Dunker / Sabine Kyora (Hg.): Arno Schmidt Handbuch. Berlin/Boston: de Gruyter 2023
Zur Einstimmung:
Arno Schmidt in Schwarze Spiegel. Gezeichnet von Mahler. Berlin: Bibliothek Suhrkamp 2021

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-C1-01Grammatiktheorie

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Dialekt- und Regionalsprachenforschung

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-01Schriftlinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Soziolinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 MZH 1460 GW1 A0010 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-79-4-A13-2Gedichtalternativen für Deutschland: Analysen, Kontexte, Interpretationen
Alternative Poems for Germany: Analyses, Contexts, Interpretations

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 10:15 - 11:45 GW2 B2890 (2 Teaching hours per week)

Die Veranstaltung steht im Kontext des "Eine Uni – Ein Buch"-Projekts "Gedichtalternativen für Deutschland". Im Rahmen des Projekts wurden uns von ganz unterschiedlichen Personen, Gruppen und Institutionen (von der Schulklasse bis zur Hochschullehrerin) verschiedene lyrische Gedichte vorgeschlagen, die als "Gedichtalternativen" für eine "zeitgemäße kulturelle Bildung" taugen könnten. Im Wintersemester 2022/23 finden bzw. fanden bereits ein Workshop dazu statt, zudem ein didaktisch ausgerichtetes Seminar. Die Fertigstellung der so entstehenden Lyrikanthologie ist für März geplant. Das fertige "Buch" wird dann im Sommer an der Universität und in der Stadt Bremen vorgestellt werden.

Bisher hat allerdings noch keine dezidiert literaturwissenschaftliche Befassung mit den vorgeschlagenen lyrischen Gedichten stattgefunden. Das soll in diesem unserem Seminar geschehen, in dem wir gemeinsam die lyrischen Gedichte (unseres Interesses) analysieren, ihre Kontexte identifizieren und erschließen, um auf dieser Grundlage Interpretationsansätze zu entwickeln.

Anders als in gewöhnlichen Seminaren wird das dann nicht in eine Hausarbeit überführt, die die Studentin schreibt und die nur der Dozent liest. Der "Output" soll vielmehr authentisch sein und Eingang finden in die (wohl) digitale paratextuelle Umgebung der Lyrikanthologie (etwa und insbesondere als "Unterrichtshilfen" für Lehrerinnen und Lehrer).

Anders gesagt: Studien- und Prüfungsleistung im Modul sind konzipiert als Erstellung echter Kommentarbeiträge zu einzelnen Gedichten, die Seminararbeit entsprechend als ergebnisorientierte und kollaborative Projektarbeit.

Das genaue Seminar- und Projektprogramm, vor allem natürlich der vorläufige Reader mit den für die Bearbeitung in Frage kommenden Gedichten werden im Laufe der Semesterferien in Stud.IP bekannt gegeben. Auch die Zuständigkeiten für einzelne Gedichte und Aufgaben sollen schon (kurz) vor Veranstaltungsbeginn verteilt werden.

Dabei werden natürlich die unterschiedlichen Modulkontexte des Seminars und die damit einhergehenden unterschiedlichen Umfänge und Niveaus der Prüfungs- und Studienleistungen berücksichtigt. Anders gesagt: Im Seminar können alle Studien- und Prüfungsleistungen der Module A13 des BA Germanistik, B2 und D4 des MA Germanistik und des Profilmoduls Literatur im MA Transnationale Literaturwissenschaft absolviert werden.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-A1-01Erzählen in der Frühen Neuzeit [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Tue. 09.05.23 10:00 - 12:00 GW2 B1820

Erzählen in der Frühen Neuzeit ist überwiegend Erzählen in Prosa, in der Vielfalt kurzer Erzählprosa (vielfach auch im Rahmen von Erzählsammlungen) und in der Großform des Prosaromans. Im Seminar stehen wichtige Prosaromane im Vordergrund: der Liebes- und Abenteuerroman ‚Pontus und Sidonia‘ (Erstdruck 1483) und die zwei bedeutendsten deutschen ‚Originalromane‘ der Vormoderne, ‚Fortunatus‘ (Erstdruck 1509) und Faustbuch‘ (1587). Es geht um thematische Aspekte (inbesondere zentrale Aspekte frühneuzeitlicher Welterfahrung) und um die Erzähllogiken der Texte, insbesondere auch die Interdependenzen von Weltbildwandel und Romanform im Spannungsfeld von Normativität und Pluralität.

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A1-02Liebesdiskurse der Vormoderne [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)

Das Seminar beschäftigt sich mit Spielarten der Liebe in der Vormoderne und beleuchtet dazu verschiedene historische Diskurse, in denen die Liebe erörtert wird. Als Texte stehen neben antiken Schlüsseltexten v.a. mittelalterliche Liebeslieder, didaktische Texte, Kurzerzählungen, Antiken- und Feenromane (in Ausschnitten) im Mittelpunkt.

Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-01Mythos Gral [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 14:15 - 15:45 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 14:15 - 15:45 GW2 A4330

Der Mythos vom heiligen Gral ist vielgestaltig, der Gral ein quasi-liturgisches Gefäß (Chrétien de Troyes), ein Stein u.a. mit Tischleindeckdich-Funktion (Wolfram von Eschenbach), das Gefäß, in dem der Legende nach Joseph von Arimathia bei der Kreuzigung Christi Blut aufgefangen haben soll (Robert de Boron). Gralswelt und Gralskönig stehen in einem spannungsreichen (Wechsel-)Verhältnis zur Welt der Artusritter.
Das Seminar verfolgt die Geschichte des Gralsmythos von den ersten Ausprägungen im 12. Jahrhundert über Wolframs von Eschenbach ‚Parzival’ bis zum ‚Lancelot-Gral-Prosaroman’ (und bei Interesse bis in die Gegenwart).

Programm und Literaturhinweise werden voraussichtlich bis Anfang April über StudIP bereitgestellt.

Studienleistung und Modulprüfung: Informationen in der ersten Sitzung.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-A2-02Von Parzival zu Parsifal [AL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Mon. 12:00 - 13:30 GW2 B3010 (Kleiner Studierraum) (2 Teaching hours per week)

Additional dates:
Mon. 08.05.23 12:00 - 13:30
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-01Weiblichkeitsdarstellungen im Roman des 17./18. Jahrhunderts [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Fri. 10:15 - 11:45 IW3 0200 SuUB 4320 (Studio II Medienraum ) (2 Teaching hours per week)

Auch die Kategorie Geschlecht prägt literarische Texte. Ob als Haupt- oder Nebenfigur – Protagonisten haben ein Geschlecht, Figuren- und Konfliktgestaltungen transportieren bestimmte Vorstellungen über Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterordnungen. Besonders der Roman im 17./18. Jahrhundert dokumentiert einen frappanten Wandel literarischer Weiblichkeitsfiktionen. Während galante Heldinnen um 1700 in der Welt umherreisen und z.T. als Männer leben, greift Mitte des 18. Jahrhunderts das Ideal der empfindsamen Frau, das Frauen auf Tugend, Moral und die Rolle der Hausfrau, Mutter und Gattin festzulegen versucht. Im Seminar werden literarische Texte mit Blick auf ihre Weiblichkeitskonstruktionen, literatur- und sozialhistorische Kontexte sowie Ansätze der literaturwissenschaftlichen Genderforschung diskutiert.

Dr. Katja Barthel
10-M79-B1-02Friedrich Glauser. Lektüren, Theorien, Kontexte [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 SFG 2070 (2 Teaching hours per week)

Der Schweizer Autor Friedrich Glauser ist mit seinen Kriminalromanen um den Berner Wachtmeister Studer wohl noch immer ein Geheimtipp; allgemein ist er eher ein Außenseiter in der Literaturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (vom Kanon ganz zu schweigen). Dabei wäre schon die Person des Autors faszinierend genug: Seine Beteiligung am frühen Dadaismus in Zürich, seine Morphium-Abhängigkeit, die wiederholten Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken und sogenannten ‚Besserungsanstalten‘, die zeitweilige Arbeit in belgischen Bergwerken und nicht zuletzt seine Zeit als Fremdlegionär in den französischen Kolonien in Nordafrika rufen das Bild eines Autors auf, der auch in sozialer, nicht nur literaturgeschichtlicher Perspektive ein Außenseiter war und aus dieser Position heraus von Rändern und Schattenseiten der Moderne erzählen kann. Wenngleich Glausers Texte sich sicherlich nicht auf eine solche Perspektive reduzieren lassen und selten sozial-voyeuristische Bedürfnisse bedienen, sind sie auch jenseits biografistischer Lesarten literarisch tatsächlich durch Positionen des Randständigen geprägt.
Das Seminar soll dementsprechend Glauser als transnationalen und mehrsprachigen Autor zugänglich machen, an dem sich Fragen nach der literarischen Inszenierung von Randbereichen moderner Gesellschaft (aber auch „Heterotopien“ im Sinne Michel Foucaults) wie des Kolonialismus und der (damit verbundenen) Interkulturalität ebenso diskutieren lassen wie das problematische Verhältnis von Biografie und Werk. Und selbstverständlich werden wir Glausers Kriminalromane in ihrer Beziehung zur Gattung Kriminalroman lesen, um deren Beziehung zu den Themen der Marginalisierung nachzugehen. Die Lektüre von Glausers Texten wird dabei durch theoretische und literaturgeschichtliche Kontexte flankiert, um so auch ein Bild der 1920er und 30er Jahre zu gewinnen, das sich jenseits der ‚großen Namen‘ der klassischen Moderne abzeichnet und doch literarisch auf Augenhöhe zu diesen steht.

Dr. Jan Gerstner
10-M79-B1-04Archive und Wissensordnungen in der Literatur – von Arno Schmidt bis zu Judith Schalansky [NL]

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 12:15 - 13:45 SFG 2040 (2 Teaching hours per week)

Archive konservieren kulturelles und individuelles Wissen. Wissensordnungen machen dieses histo-rische Wissen, aber auch das Wissen, das für die Kommunikation notwendig ist, zugänglich, grenzt es ein, aber grenzen es auch ab. Wissen und strukturiertes Wissen können also gleichermaßen Horizonte eröffnen, seine Ordnungen können Zugänge zum Wissen versperren, Wissen ausgrenzen und löschen, z.B. durch Zensur. Vom Mittelalter bis in die Frühaufklärung hinein war Wissen selten ohne die Reflexion ihrer Funktion in einer übergeordneten und verbindlichen Ordnung möglich. Das galt nicht allein für die Enzyklopädistik, für die Einzelwissenschaften oder für die System-philosophie. Heute ist der Gegensatz zwischen einem naturwissenschaftlichen und einem geistes-wissenschaftlichen Weltbild sicher die geläufigste Systemgrenze. In der Gegenwart hat man von den Untersuchungen zu den historischen Archiven und ihren Ordnungen aus Ansätze erarbeitet, die auch auf die Gegenwart übertragbar sind und von den Kulturwissenschaften angewendet werden (u.a. Dotzler). Sie gehen zumeist auf Michel Foucaults Arbeiten zum Archiv und Wissensordnungen zurück.
Den Gegenstand des Seminars sollen literarische Texte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart bilden, die sich mit Archiven und/oder den Ordnungen des Wissens beschäftigen oder sich selbst als solche Archive oder Wissensordnungen auffassen. Ziel des Seminars soll es sein, nachzuvollziehen welche Verfahren Archiv und Literatur im Rahmen der gewählten Beispiele verbinden und worin die spezifische literarische Funktion des Archivierens liegt, ferner, wie sich die literarischen Texte zu den Ordnungsmustern verhalten und wie die die Problematiken, die mit den Ordnungen des Wissens verbunden sind, in den öffentlichen Diskurs hineintragen.
In einem ersten Arbeitsschritt soll das Seminar die Grundlagen und die Hintergründe dieses Ansatzes erarbeiten. Es soll sich mit der besonderen Rolle auseinandersetzen, die die Literatur in der Auseinandersetzung mit Archiven und Wissensordnungen spielt. Dazu sollen Textauszüge aus Foucaults Werken und der neueren Forschung zum Thema herangezogen werden.
Spätestens seit der Nachkriegszeit werden in der deutschen Literatur die Archive und die besondere Bedeutung der Ordnungen des Wissens wiederentdeckt. Dabei ist zu fragen, inwiefern spezifische Verlusterfahrungen das Interesse literarischer Texte auf die Archive und die Wissensordnungen lenken. Darauf zielt der erste Block der konkreten Textarbeit. Arno Schmidt setzt sich in der Nachkriegszeit in seiner Erzählung „Pharos“ mit dem Modell einer durch das Lesen belebten Bibliothek auseinander und denkt über eine Welt nach dem Verlust der metaphysischen Ordnungen nach. In seinem Roman „Das steinerne Herz“ (1956) spielt die Bedeutung der Staatshandbücher und der Statistik als Zugang und als Segmentierung von Wissen ebenso eine Rolle, wie sich der Text selbst als vergleichendes Archiv der Alltagskultur in West- und Ostdeutschland am Beginn der 1950er Jahre auffaßt.
Eine verbreitete Form der Archivierung in Literatur verknüpft das autobiographische Schreiben mit spezifischen Montagetechniken, die die Gegenwart oder die Vergangenheit einbeziehen. Die dadurch entstehenden Archive und ihre impliziten oder expliziten Wertungen lassen Ordnungen entstehen, die sich zumeist auf die Verarbeitung der deutschen Geschichte oder Zeitgeschichte beziehen. Dieses Verfahren ist sowohl in der Literatur der 1970er Jahre verbreitet, darunter in Günter Grass Roman „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ und in Walter Kempowskis Romanen wie „Tadellöser und Wolf“ teils auch in seinem „Echolot“. Peter Kurzeck nutzt dieses Verfahren von autobiographischem Archiv und literarischer Montage („Oktober“ 2010), wie auch die verschiedenen Generationen der Popliteratur von Andreas Mand („Grovers Erfindung“ 1990) bis zu Gerhard Henschel („Bildungsroman“ 2014). Zu fragen ist in diesem dritten Block des Seminars, wie Autobiographie und Speicherung der äußeren Wirklichkeit zusammenwirken und wie sie in die Diskurse ihrer Gegenwart eingreifen, was sie ausblenden und worauf sie zielen. Die Frage der Ordnungen und Wertungen wird z.B. durch Kempowskis dezidiert bürgerliche Perspektive oder Grass Engagement für die SPD deutlich. Beide zielen mit ihren Mitteln auf Strategien der Verarbeitung des Nationalsozialismus. Wiederum stellt sich auch hier die Frage nach der kulturellen Bewältigung von Verlusten, sei es auf der privaten Ebene (Kurzeck), sei es auf der gesellschaftlichen.
Mit der Postmoderne beginnt eine andere Art der Diskussion und der Dekonstruktion von festgefügten und gebräuchlichen Ordnungsmustern als zuvor. Das letzte Arbeitsfeld der Textlektüren soll sich diesem Themenbereich widmen. Wolfgang Hilbig konfrontiert in seiner Erzählung „Der Geruch der Bücher“ (1994) eine Bibliothek als Wissensspeicher zunächst mit dem Phänomen der Entropie, um dann die Frage nach der Bedeutung der Bücher, besonders der Bücher mit fremden Inhalten, und ihrer die Grenzen überschreitenden Belebung durch die Lektüre zu stellen. Iris Hanika hinterfragt in ihrem Roman „Das Eigentliche“ (2010) am Beispiel eines Archivs und seiner Archivarinnen und Archivare die Erinnerungskultur der ‚zweiten Generation‘. Während Judith Schalansky in ihrem Roman „Verzeichnis einiger Verluste“ (2018) ein Archiv der Verluste und der Arbeit gegen die Verluste an Kulturgütern konstruiert.

Das Seminar soll mit von den Studierenden erarbeiteten und kurz vor den Sitzungen zur Verfügung gestellten Arbeitsblättern arbeiten, die Lektüreperspektiven öffnen und Diskussionsanreize bieten. Im Zentrum der Seminararbeit soll die gemeinsame Diskussion der Texte unter diesen Perspektiven stehen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-C1-01Grammatiktheorie

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 10:15 - 11:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Dialekt- und Regionalsprachenforschung

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Tue. 14:15 - 15:45 GW2 B1400 NUR Mo. + Di. (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-01Schriftlinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 14:15 - 15:45 External location: GW2 A 3.770 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C2-02Grundlagen und aktuelle Tendenzen der Soziolinguistik

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Wed. 16:15 - 17:45 MZH 1460 GW1 A0010 (2 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer

E Praxis und Schlüsselqualifikationen Wahlpflichtmodul im Bereich \"Praxis\" ECTS: 15

Modul beauftragter: Dr. Hauke Kuhlmann, Kontakt: ha_ku@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/E.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-E-Praxis-1Konzeption, Planung und Durchführung einer internationalen Studierendenkonferenz

Blockveranstaltung (Teaching)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

MAA Modul Masterarbeit 30 CP

Pflichtmodul zum Masterabschluss

Modulverantwortlich: Vorsitzende(r) des Prüfungsausschusses: Frau Prof. Dr. Elisabeth Lienert, Kontakt: elienert@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/MAA.pdf
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-4-MAA-2Begleitseminar zur Erstellung der Master- und Bachelorarbeit (Mediävistik)
Zeit und Ort n.V.

Seminar (Teaching)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-4-MAA-3Begleitseminar zur Erstellung der Master- und Bachelorarbeit (Mediävistik)
Zeit und Ort n.V.

Seminar (Teaching)

Dates:
weekly (starts in week: 1) Thu. 08:00 - 10:00 GW2 A4330

Sie besuchen dieses Begleitseminar, wenn Sie bei mir Ihre Bachelor- oder Masterarbeit schreiben (Betreuerin und Erstgutachterin). Das Begleitseminar findet vierzehntägig statt, der Termin wird vor der ersten Semesterwoche in Absprache mit den Teilnehmer:innen festgelegt. Behandelt werden z.B. Themenfindung, Textauswahl, Literaturrecherche, methodisches Vorgehen, Entwicklung einer konkreten Fragestellung und alle Fragen und Probleme, die Sie evtl. haben. Sie sollen im Laufe des Semesters ein kurzes Exposé Ihrer Arbeit vorstellen und vielleicht auch schon ein Kapitel der Arbeit vortragen (oder mir zu lesen geben).
Sollte Präsenz nicht oder nur eingeschränkt möglich sein für Sie, besprechen wir in der (voraussichtlich hybriden) ersten Sitzung Alternativen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-4-MAA-4Begleitseminar zur Erstellung der Master- und Bachelorarbeit (Sprachwissenschaft)

Seminar (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 2) Tue. 12:15 - 13:45 GW2 A4330 (1 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-4-MAA-5Begleitseminar zur Erstellung der Master- und Bachelorarbeit (Sprachwissenschaft)

Seminar (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 2) Wed. 18:15 - 19:45 GW2 B1630 MZH 1460 (1 Teaching hours per week)
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-4-MAA-6Begleitseminar zur Erstellung der MA-Arbeit (NDL)

Seminar (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 1) Thu. 12:15 - 13:45 GW2 A4020 (1 Teaching hours per week)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-4-MAA-7Begleitseminar zur Erstellung der MA-Arbeit (NDL)

Seminar (Teaching)
N. N. (Nachfolge NDL)

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
Course numberTitle of eventLecturer
10-M79-EA-1Forschungskolloquium Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache
Zeit nach Vereinbarung

Colloquium (Teaching)

Additional dates:
Wed. 07.12.22 09:00 - 17:00
Wed. 15.02.23 10:00 - 13:00 Raum GW2 B2900
Thu. 04.05.23 10:00 - 12:00 Fachbereichsbibliothek A3770 (Der Raum ist auf dem Verwaltungsflur links)
Thu. 13.07.23 09:00 - 18:00 GW2 B2860
Wed. 04.10.23 - Fri. 06.10.23 (Wed., Thu., Fri.) 10:00 - 18:00 ?
Tue. 06.02.24 09:00 - 17:00 GW2 B2880
Wed. 12.06.24 09:00 - 12:00
Tue. 10.09.24 09:00 - 17:00 GW2 B2890
Prof. Dr. Andrea Daase
10-M79-EA-1Colloquium für Doktorand:innen und fortgeschrittene Studierende
Termine nach Vereinbarung

Colloquium (Teaching)

Additional dates:
Tue. 16.05.23 14:00 - 17:00
Fri. 23.06.23 14:00 - 17:00
Fri. 30.06.23 14:00 - 17:00
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-EA-2Forschungscolloquium
Termine nach Vereinbarung

Colloquium (Teaching)

Additional dates:
Fri. 26.05.23 16:00 - 18:30
Fri. 16.06.23 16:00 - 18:30
Fri. 07.07.23 16:00 - 18:30
Prof. Dr. Axel Dunker
N. N.
10-M79-EA-3Forschungscolloquium für Promovierende und fortgeschrittene Studierende

Colloquium (Teaching)

Dates:
fortnightly (starts in week: 1) Wed. 18:30 - 20:00 GW2 B1630 (1 Teaching hours per week) Online

Das Colloquium dient dem wissenschaftlichen Austausch über Projekte des wissenschaftlichen Nachwuchses, vor allem über Promotionsprojekte, im Bereich „Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung“. Ggf. können auch entstehende Abschlussarbeiten in diesem Rahmen zur Diskussion gestellt werden.

Prof. Dr. Elisabeth Lienert
10-M79-EA-5Colloquium für Doktorand:innen und fortgeschrittene Studierende
Termine nach Vereinbarung

Colloquium (Teaching)
N. N. (Nachfolge NDL)
10-M83-1/1-PRA I - F - 2Drehbuchworkshop; Leitung: Christoph Fromm

Blockveranstaltung (Teaching)
ECTS: 3

Additional dates:
Sat. 29.04.23 - Sun. 30.04.23 (Sun., Sat.) 09:00 - 17:00 GW2 B2890

Der geplante 2-tägige Workshop (plus Vorbereitungszeit) soll Studierenden der Transnationalen Literaturwissenschaft und der Germanistik die Grundlagen des Drehbuchschreibens anhand intensiver praktischer Übungen und gemeinsamer Textarbeit vermitteln. Anhand eines von den einzelnen Studierenden im Vorfeld erstellten und von Herrn Fromm begutachteten Exposés wird anschließend mindestens eine Dialogszene gemeinsam erarbeitet.

Zur Person:
Christoph Fromm ist seit 1989 als Drehbuchautor tätig und schrieb u.a. für den Tatort oder die Serien Der Fahnder und Auf Achse. Aus seiner Feder stammen außerdem die Drehbücher für Spielfilme wie Die Katze, Schlaraffenland oder Die Wölfe sowie für den ARD-Sechsteiler Die Stadt und die Macht. Von 2002 bis 2021 leitete Fromm die Drehbuchabteilung der Filmakademie Baden-Württemberg. Für seine Drehbücher wurde er bereits mit dem Deutschen Drehbuchpreis, dem International Emmy Award und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus ist Fromm auch als Autor von historischen Romanen, Kurzgeschichten und Kinderbüchern aktiv. Er lebt in München.

Liebe Workshop-Teilnehmer:innen,

in Vorbereitung des Workshops bittet Herr Fromm um folgendes:

Bitte versuchen Sie, ein 3 - 5 Seiten umfassendes Exposé zu schreiben. Senden Sie Ihr Exposé bitte 2 Wochen vor dem Seminar an Herrn Fromm. (fromm@primeroverlag.de). Abgabetermin: 14.04.2023.

Bitte beachten Sie die zur Vorbereitung beigefügten Dateien.

Die Filme "Chinatown" und "Adams Äpfel" sollten vorab gesehen werden. Herr Fromm wird sie im Seminar analysieren. Dialogszenen für beide Filme sind beigefügt, diese werden ebenfalls im Seminar besprochen.

Zudem werden die Exposés besprochen/verbessert und eine, evtl. mehrere Dialogszene/n wird/werden ausgearbeitet.

Julia Brühne