Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2021

Germanistik, M.A.

M.A. Germanistik neu

A1 Vormoderne Literatur und ihre Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Frühmittelalterliche Literatur im europäischen Kontext
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-A1-2Gender und Gewalt in europäischen Schwankdichtungen
Online-Lehre, synchron mit asynchronen Anteilen

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Schwankdichtungen des Mittelalters nehmen mit schwarzem Humor und auf derbe, oft gewaltverherrlichende Weise das menschliche Zusammenleben der verschiedenen Geschlechter, Altersgruppen und Stände ins Visier. Im Seminar sollen Gender- und Gewalttheorien an verschiedenen Mären des 13.-15 Jahrhunderts und am 'Ulenspiegel' erprobt werden. Auch ein Blick auf Till Eulenspiegel im Kinderbuch und auf Daniel Kehlmanns Roman 'Tyll' ist geplant.
Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.
Gäste und General Studies-Studierende sind herzlich willkommen! Wenn die Infektionssituation und das Wetter es zulassen, werden wir uns auch im Freien auf dem Campus treffen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock

A2 Das literarische Erbe der Vormoderne Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/A2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A2-1Der Fuchs geht um in Europa – mittelalterliche Fuchsepen
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-A2-2Gender- und Gewaltdiskurse- im Wandel?!
in Präsenz oder synchron online

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs

B1 Ästhetik und Literarizität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Disability Studies und Literatur(wissenschaft)
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 (2 SWS)

Disability Studies und Literatur(-wissenschaft)
Nach den Gender und den Postcolonial Studies hat sich die Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum in jüngster Zeit auch den Disability Studies zugewandt. Dabei geht es nicht um eine Stoff- und Motivgeschichte der Behinderung, sondern um ‚disability‘ als „another culture-bound, physically justified difference to consider along with race, gender, class, ethnicity and sexuality“ (Rosemarie Garland-Thompson: Extraordinary Bodies. New York 1997). Behinderung, so die These, wird auf eine konstruierte Norm bezogen und als Abweichung von dieser verstanden, wobei Abweichung mit Defizienz gleichgesetzt wird. Dabei ist auch zu fragen, in welcher Hinsicht literarische Texte, die – häufig als monströs entworfene – ‚behinderte‘ Figuren beinhalten, auch in ästhetischer Hinsicht das Verhältnis von Norm und Abweichung reflektieren und in welchem Verhältnis das zueinander steht.
Die literarischen Beispiele sollen vorwiegend aus der deutschsprachigen Literatur bezogen werden. Kandidaten für entsprechende Analysen sind u.a.: J.W. Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand; G.E. Lessing, Minna von Barnhelm; H. v. Kleist, Der zerbrochene Krug; E.T.A. Hoffmann, Klein Zaches genannt Zinnober; Wilhelm Hauff: Die Geschichte von dem kleinen Muck; Adalbert Stifter, Turmalin; Theodor Storm, Der Schimmelreiter; Ödön von Horvath, Kasimir und Karoline; Christine Lavant, Das Wechselbälgchen; Günter Grass, Die Blechtrommel; Thomas Bernhard, Ein Fest für Boris; Andreas Maier, Das Zimmer; Anna Katharina Hahn, Aus und davon.
Lit.: Matthias Luserke-Jaqui (Hg.): Literary Disability Studies. Theorie und Praxis in der Literaturwissenschaft. Würzburg 2019; Clare Barker / Stuart Murray (Hg.): The Cambridge Companion to Literature and Disability. Cambridge 2018; Urte Helduser: Imaginationen des Monströsen. Wissen, Literatur und Poetik der „Missgeburt“ 1600-1835. Göttingen 2016

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Thomas Hettche
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

MA
Thomas Hettche

Thomas Hettche (Jahrgang 1964) gehört zu den meistbeachteten Schriftstellern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Drei seiner Bücher standen bisher auf der Short List zum Deutschen Buchpreis, u.a. erhielt er 2019 mit dem Joseph-Breitbach-Preis einen der wichtigsten Literaturpreise. Von 2018 bis 2020 war Hettche Honorarprofessor an der TU Berlin (und im WS 2013/14 hat er an der Uni Bremen Creative Writing unterrichtet).
An der Entwicklung seines sehr vielseitigen Werks kann man exemplarisch den Weg eines Autors verfolgen von eher experimenteller Prosa – der Erzähler in seinem ersten Roman Ludwig muß sterben (1989) ist vermutlich schizophren, ein eben getöteter Mann verfolgt den Weg seiner Mörderin durch Berlin in der Nacht der Grenzöffnung (Nox, 1995) – zu scheinbar traditionelleren Gattungen und Formen des Erzählens, ohne dabei etwas an literarischer Qualität einzubüßen: Kriminalroman (Der Fall Arbogast, 2001), Reiseroman mit Thriller-Elementen (Woraus wir gemacht sind, 2006), Novelle (Die Liebe der Väter, 2010), historischer Roman (Pfaueninsel, 2014). In seinem jüngsten Roman (Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste, 2020) wendet er sich der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu. Hettches Schreiben ist geprägt von Selbstreflexivität, Metafiktion, Intertextualität. Die Reflexion von Medialität und Körperlichkeit prägt nicht nur das fiktionale Werk, Hettche hat auch mehrere Bände mit Essays publiziert (Animationen, 1999; Fahrtenbuch, 2007; Totenberg, 2012; Unsere leeren Herzen, 2017), in denen er sich u.a. immer wieder mit dem Medium Buch beschäftigt.
Wenn die Pandemie es zulässt, ist geplant, Hettche in Kooperation mit dem Literaturkontor zu einer öffentlichen Lesung und einem Seminarbesuch einzuladen (letzteres notfalls online).
Lektüreempfehlung: Thomas Hettches Bücher!

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-3Anthropologie der Literatur
Anthropology of Literature
[synchron online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Dieses Seminar im M.A. Germanistik und dem literaturwissenschaftlichen Vertiefungsmodul des M.Ed. ist einem der spannendsten Forschungsfelder der aktuellen Literatur- und Kulturwissenschaft gewidmet: der Anthropologie der Literatur.

Diese beschäftigt sich letztlich mit der "Entstehung der Poesie", der "Poetogenesis", also mit den anthropologischen (biologischen, psychologischen, kognitiven, sozialen und kulturellen) Bedingungen und Faktoren dessen, was wir seit Aristoteles, dem wohl ersten Anthropologen der Literatur, als "Poesie" bezeichnen.

Dabei geht es zum einen um die "biopoetische" Frage, weshalb eigentlich die Angehörigen der Species homo sapiens mit der Fähigkeit ausgestattet sind, sich mit Worten Geschichten zu erzählen (und diese gerne zu hören), sich mit Klängen zu unterhalten und zu erfreuen oder mit Zeichen Weltentwürfe zu imaginieren und diese zu kommunizieren. Und zum anderen geht es um die "kulturpoetische" Frage, welche "poetogenen Strukturen" die "ästhetisch-sozialen Handlungsfelder" der verschiedenen Kulturen bereitstellen, so dass in ihnen Poesie oder einer ihrer grundlegenden Aspekte (Fiktion, Mimesis, Rhythmus, Erzählen, Performanz, Metaphorik, Stil u.v.m.) möglich und realisiert werden.

Die eben angeführten Zitate stammen allesamt aus einem Sammelband, der vor einigen Jahren zum Thema erschienen ist: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder. Paderborn (mentis) 2004 (Reihe: Poetogenesis). Dieser wird ergänzt um jüngere Beiträge, z.T. aus der gleichen Reihe der unmittelbare Textgegenstand unseres Seminars sein.

Das Seminar ist beheimatet im M.A. Germanistik und wird dort angeboten in den Modulen B1, D1 und D4. Es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS). Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine und große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B1-5Lyrik um 1900
[Die Veranstaltung findet digital statt!]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 SH D1020 (2 SWS)
Dr. Hauke Harm Kuhlmann

B2 Texte und Kontexte Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereichh ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/B2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Disability Studies und Literatur(wissenschaft)
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 (2 SWS)

Disability Studies und Literatur(-wissenschaft)
Nach den Gender und den Postcolonial Studies hat sich die Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum in jüngster Zeit auch den Disability Studies zugewandt. Dabei geht es nicht um eine Stoff- und Motivgeschichte der Behinderung, sondern um ‚disability‘ als „another culture-bound, physically justified difference to consider along with race, gender, class, ethnicity and sexuality“ (Rosemarie Garland-Thompson: Extraordinary Bodies. New York 1997). Behinderung, so die These, wird auf eine konstruierte Norm bezogen und als Abweichung von dieser verstanden, wobei Abweichung mit Defizienz gleichgesetzt wird. Dabei ist auch zu fragen, in welcher Hinsicht literarische Texte, die – häufig als monströs entworfene – ‚behinderte‘ Figuren beinhalten, auch in ästhetischer Hinsicht das Verhältnis von Norm und Abweichung reflektieren und in welchem Verhältnis das zueinander steht.
Die literarischen Beispiele sollen vorwiegend aus der deutschsprachigen Literatur bezogen werden. Kandidaten für entsprechende Analysen sind u.a.: J.W. Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand; G.E. Lessing, Minna von Barnhelm; H. v. Kleist, Der zerbrochene Krug; E.T.A. Hoffmann, Klein Zaches genannt Zinnober; Wilhelm Hauff: Die Geschichte von dem kleinen Muck; Adalbert Stifter, Turmalin; Theodor Storm, Der Schimmelreiter; Ödön von Horvath, Kasimir und Karoline; Christine Lavant, Das Wechselbälgchen; Günter Grass, Die Blechtrommel; Thomas Bernhard, Ein Fest für Boris; Andreas Maier, Das Zimmer; Anna Katharina Hahn, Aus und davon.
Lit.: Matthias Luserke-Jaqui (Hg.): Literary Disability Studies. Theorie und Praxis in der Literaturwissenschaft. Würzburg 2019; Clare Barker / Stuart Murray (Hg.): The Cambridge Companion to Literature and Disability. Cambridge 2018; Urte Helduser: Imaginationen des Monströsen. Wissen, Literatur und Poetik der „Missgeburt“ 1600-1835. Göttingen 2016

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Thomas Hettche
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

MA
Thomas Hettche

Thomas Hettche (Jahrgang 1964) gehört zu den meistbeachteten Schriftstellern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Drei seiner Bücher standen bisher auf der Short List zum Deutschen Buchpreis, u.a. erhielt er 2019 mit dem Joseph-Breitbach-Preis einen der wichtigsten Literaturpreise. Von 2018 bis 2020 war Hettche Honorarprofessor an der TU Berlin (und im WS 2013/14 hat er an der Uni Bremen Creative Writing unterrichtet).
An der Entwicklung seines sehr vielseitigen Werks kann man exemplarisch den Weg eines Autors verfolgen von eher experimenteller Prosa – der Erzähler in seinem ersten Roman Ludwig muß sterben (1989) ist vermutlich schizophren, ein eben getöteter Mann verfolgt den Weg seiner Mörderin durch Berlin in der Nacht der Grenzöffnung (Nox, 1995) – zu scheinbar traditionelleren Gattungen und Formen des Erzählens, ohne dabei etwas an literarischer Qualität einzubüßen: Kriminalroman (Der Fall Arbogast, 2001), Reiseroman mit Thriller-Elementen (Woraus wir gemacht sind, 2006), Novelle (Die Liebe der Väter, 2010), historischer Roman (Pfaueninsel, 2014). In seinem jüngsten Roman (Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste, 2020) wendet er sich der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu. Hettches Schreiben ist geprägt von Selbstreflexivität, Metafiktion, Intertextualität. Die Reflexion von Medialität und Körperlichkeit prägt nicht nur das fiktionale Werk, Hettche hat auch mehrere Bände mit Essays publiziert (Animationen, 1999; Fahrtenbuch, 2007; Totenberg, 2012; Unsere leeren Herzen, 2017), in denen er sich u.a. immer wieder mit dem Medium Buch beschäftigt.
Wenn die Pandemie es zulässt, ist geplant, Hettche in Kooperation mit dem Literaturkontor zu einer öffentlichen Lesung und einem Seminarbesuch einzuladen (letzteres notfalls online).
Lektüreempfehlung: Thomas Hettches Bücher!

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-5Lyrik um 1900
[Die Veranstaltung findet digital statt!]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 SH D1020 (2 SWS)
Dr. Hauke Harm Kuhlmann
10-M79-B2-1Preußen als Gegenstand der Literatur von Heinrich von Kleist bis zu Heiner Müller
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Seit einigen Jahren wurde das ehemalige Berliner Stadtschloß der Hohenzollern rekonstruiert, damit es das Humboldt-Forum beherbergen kann, dessen Eröffnung in der digitalen Welt kürzlich gefeiert wurde. Dabei ergibt sich die Frage, in welche Kontinuitäten man sich stellt, wenn man erneut ein Wahrzeichen Preußens rekonstruiert und damit an eine Militärmonarchie anknüpft. Preußen kann durch die vier Begriffe Aufklärung, Militärmonarchie, Migrationsoffenheit und Staatsraison gekennzeichnet werden. Je nach Perspektive haben sich Historiker und Literaten bewundernd oder kritisch zu Preußen geäußert. Theodor Fontane apostrophiert Preußen als „Du Zukunftsland, du Hoffnung deutscher Länder, / Das, um zu siegen, nur zu wollen braucht“. Arno Schmidt hingegen nennt Preußen einen „Raubstaat“, der sich „wölfisch großgefressen“ habe. Solche Urteile laden nicht gerade dazu ein, Preußen als Vorbild zu wählen. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht kann eine Debatte über die ‚Zukunftsfähigkeit‘ der kulturellen Preußenrenaissance besonders dadurch eröffnet werden, daß Preußenbilder, die die Literatur zur Verfügung stellt, rekonstruiert und vor dem Hintergrund ihrer Kontexte und ihrer Traditionsfähigkeit diskutiert werden. Im Zentrum der Semi-nardiskussionen soll eine Reihe literarischer Texte stehen, die sich mit Preußen und dem Preußen-tum auseinandersetzen.
Nach einer Einführung über das Preußenbild in der Historiographie soll in einem ersten Teil Kleists Auseinandersetzung mit diesem Staat diskutiert werden. Sein Drama "Der Prinz von Homburg", Briefstellen und weitere Texte zum Thema sollen analysiert werden. Fontanes Preußen-Balladen sollen den zweiten Schwerpunkt bilden. Texte von Arno Schmidt ("Massenbach" und "Das Steinerne Herz"), von Johannes Bobrowski ("Pruzzische Elegie"), Wolf Biermann sowie Christa Wolfs "Kein Ort, nirgends" und Heiner Müllers "Leben Gundlings" sollen die literarische Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Preußenbild in der Literatur darstellen.

PD Dr. Martin Schierbaum

C1 Sprachliche Strukturen und Konstruktionen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter. Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C1-1Generative und funktionale Grammatikmodelle
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Sprachliche Muster und Konstruktionen im Korpus
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45
Dr. Andreas Rothenhöfer

C2 Sprachliche Interaktionen und Materialisierungen Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/C2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-C2-1Linguistik des Zuhörens
[online], Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Corona metasemantisch und metapragmatisch: Wie über das Sprechen in/über der/die Pandemie gesprochen wird
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

D1 Theorien, Methoden, Modelle Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel Dunker, Kontakt: adunker@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D1.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-B1-1Disability Studies und Literatur(wissenschaft)
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 (2 SWS)

Disability Studies und Literatur(-wissenschaft)
Nach den Gender und den Postcolonial Studies hat sich die Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum in jüngster Zeit auch den Disability Studies zugewandt. Dabei geht es nicht um eine Stoff- und Motivgeschichte der Behinderung, sondern um ‚disability‘ als „another culture-bound, physically justified difference to consider along with race, gender, class, ethnicity and sexuality“ (Rosemarie Garland-Thompson: Extraordinary Bodies. New York 1997). Behinderung, so die These, wird auf eine konstruierte Norm bezogen und als Abweichung von dieser verstanden, wobei Abweichung mit Defizienz gleichgesetzt wird. Dabei ist auch zu fragen, in welcher Hinsicht literarische Texte, die – häufig als monströs entworfene – ‚behinderte‘ Figuren beinhalten, auch in ästhetischer Hinsicht das Verhältnis von Norm und Abweichung reflektieren und in welchem Verhältnis das zueinander steht.
Die literarischen Beispiele sollen vorwiegend aus der deutschsprachigen Literatur bezogen werden. Kandidaten für entsprechende Analysen sind u.a.: J.W. Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand; G.E. Lessing, Minna von Barnhelm; H. v. Kleist, Der zerbrochene Krug; E.T.A. Hoffmann, Klein Zaches genannt Zinnober; Wilhelm Hauff: Die Geschichte von dem kleinen Muck; Adalbert Stifter, Turmalin; Theodor Storm, Der Schimmelreiter; Ödön von Horvath, Kasimir und Karoline; Christine Lavant, Das Wechselbälgchen; Günter Grass, Die Blechtrommel; Thomas Bernhard, Ein Fest für Boris; Andreas Maier, Das Zimmer; Anna Katharina Hahn, Aus und davon.
Lit.: Matthias Luserke-Jaqui (Hg.): Literary Disability Studies. Theorie und Praxis in der Literaturwissenschaft. Würzburg 2019; Clare Barker / Stuart Murray (Hg.): The Cambridge Companion to Literature and Disability. Cambridge 2018; Urte Helduser: Imaginationen des Monströsen. Wissen, Literatur und Poetik der „Missgeburt“ 1600-1835. Göttingen 2016

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-3Anthropologie der Literatur
Anthropology of Literature
[synchron online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Dieses Seminar im M.A. Germanistik und dem literaturwissenschaftlichen Vertiefungsmodul des M.Ed. ist einem der spannendsten Forschungsfelder der aktuellen Literatur- und Kulturwissenschaft gewidmet: der Anthropologie der Literatur.

Diese beschäftigt sich letztlich mit der "Entstehung der Poesie", der "Poetogenesis", also mit den anthropologischen (biologischen, psychologischen, kognitiven, sozialen und kulturellen) Bedingungen und Faktoren dessen, was wir seit Aristoteles, dem wohl ersten Anthropologen der Literatur, als "Poesie" bezeichnen.

Dabei geht es zum einen um die "biopoetische" Frage, weshalb eigentlich die Angehörigen der Species homo sapiens mit der Fähigkeit ausgestattet sind, sich mit Worten Geschichten zu erzählen (und diese gerne zu hören), sich mit Klängen zu unterhalten und zu erfreuen oder mit Zeichen Weltentwürfe zu imaginieren und diese zu kommunizieren. Und zum anderen geht es um die "kulturpoetische" Frage, welche "poetogenen Strukturen" die "ästhetisch-sozialen Handlungsfelder" der verschiedenen Kulturen bereitstellen, so dass in ihnen Poesie oder einer ihrer grundlegenden Aspekte (Fiktion, Mimesis, Rhythmus, Erzählen, Performanz, Metaphorik, Stil u.v.m.) möglich und realisiert werden.

Die eben angeführten Zitate stammen allesamt aus einem Sammelband, der vor einigen Jahren zum Thema erschienen ist: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder. Paderborn (mentis) 2004 (Reihe: Poetogenesis). Dieser wird ergänzt um jüngere Beiträge, z.T. aus der gleichen Reihe der unmittelbare Textgegenstand unseres Seminars sein.

Das Seminar ist beheimatet im M.A. Germanistik und wird dort angeboten in den Modulen B1, D1 und D4. Es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS). Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine und große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B13-1Deutsch und Englisch kontrastiv: Systeme, Varietäten und Diskurse
Das Seminar findet online statt.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-1Generative und funktionale Grammatikmodelle
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Sprachliche Muster und Konstruktionen im Korpus
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Linguistik des Zuhörens
[online], Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Corona metasemantisch und metapragmatisch: Wie über das Sprechen in/über der/die Pandemie gesprochen wird
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

D2 Historizität, Entwicklungen, Prozesse Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragte: Dr. Sonja Kerth, Kontakt: skerth@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D2.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-4-B11-1Althochdeutsch
online (sowohl synchron als auch asynchron) Beginn der Veranstaltung Mitte/Ende Mai

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Wichtig!!! Das Seminar wird erst im Mai beginnen, die genaue Zeit kann noch nicht festgelegt werden. Rechnen Sie mit Mitte bis Ende Mai. Ferner wird der Kurs online stattfinden, und zwar sowohl synchron als auch asynchron. Ich werde mich über StudIP frühzeitig an Sie wenden.

Wir werden uns sowohl mit der althochdeutschen Sprache und dem Übersetzen althochdeutscher Texte befassen als auch mit den historischen Bedingungen der Entstehung einer Volkssprache Deutsch in Abhängigkeit zu und Wechselwirkung mit dem zu jener Zeit allgegenwärtigen Latein.

N. N.
10-M79-A1-1Frühmittelalterliche Literatur im europäischen Kontext
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-A1-2Gender und Gewalt in europäischen Schwankdichtungen
Online-Lehre, synchron mit asynchronen Anteilen

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Schwankdichtungen des Mittelalters nehmen mit schwarzem Humor und auf derbe, oft gewaltverherrlichende Weise das menschliche Zusammenleben der verschiedenen Geschlechter, Altersgruppen und Stände ins Visier. Im Seminar sollen Gender- und Gewalttheorien an verschiedenen Mären des 13.-15 Jahrhunderts und am 'Ulenspiegel' erprobt werden. Auch ein Blick auf Till Eulenspiegel im Kinderbuch und auf Daniel Kehlmanns Roman 'Tyll' ist geplant.
Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.
Gäste und General Studies-Studierende sind herzlich willkommen! Wenn die Infektionssituation und das Wetter es zulassen, werden wir uns auch im Freien auf dem Campus treffen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1Der Fuchs geht um in Europa – mittelalterliche Fuchsepen
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-A2-2Gender- und Gewaltdiskurse- im Wandel?!
in Präsenz oder synchron online

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Dr. Jana Jürgs
10-M79-B1-1Disability Studies und Literatur(wissenschaft)
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45 (2 SWS)

Disability Studies und Literatur(-wissenschaft)
Nach den Gender und den Postcolonial Studies hat sich die Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum in jüngster Zeit auch den Disability Studies zugewandt. Dabei geht es nicht um eine Stoff- und Motivgeschichte der Behinderung, sondern um ‚disability‘ als „another culture-bound, physically justified difference to consider along with race, gender, class, ethnicity and sexuality“ (Rosemarie Garland-Thompson: Extraordinary Bodies. New York 1997). Behinderung, so die These, wird auf eine konstruierte Norm bezogen und als Abweichung von dieser verstanden, wobei Abweichung mit Defizienz gleichgesetzt wird. Dabei ist auch zu fragen, in welcher Hinsicht literarische Texte, die – häufig als monströs entworfene – ‚behinderte‘ Figuren beinhalten, auch in ästhetischer Hinsicht das Verhältnis von Norm und Abweichung reflektieren und in welchem Verhältnis das zueinander steht.
Die literarischen Beispiele sollen vorwiegend aus der deutschsprachigen Literatur bezogen werden. Kandidaten für entsprechende Analysen sind u.a.: J.W. Goethe, Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand; G.E. Lessing, Minna von Barnhelm; H. v. Kleist, Der zerbrochene Krug; E.T.A. Hoffmann, Klein Zaches genannt Zinnober; Wilhelm Hauff: Die Geschichte von dem kleinen Muck; Adalbert Stifter, Turmalin; Theodor Storm, Der Schimmelreiter; Ödön von Horvath, Kasimir und Karoline; Christine Lavant, Das Wechselbälgchen; Günter Grass, Die Blechtrommel; Thomas Bernhard, Ein Fest für Boris; Andreas Maier, Das Zimmer; Anna Katharina Hahn, Aus und davon.
Lit.: Matthias Luserke-Jaqui (Hg.): Literary Disability Studies. Theorie und Praxis in der Literaturwissenschaft. Würzburg 2019; Clare Barker / Stuart Murray (Hg.): The Cambridge Companion to Literature and Disability. Cambridge 2018; Urte Helduser: Imaginationen des Monströsen. Wissen, Literatur und Poetik der „Missgeburt“ 1600-1835. Göttingen 2016

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-2Thomas Hettche
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

MA
Thomas Hettche

Thomas Hettche (Jahrgang 1964) gehört zu den meistbeachteten Schriftstellern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Drei seiner Bücher standen bisher auf der Short List zum Deutschen Buchpreis, u.a. erhielt er 2019 mit dem Joseph-Breitbach-Preis einen der wichtigsten Literaturpreise. Von 2018 bis 2020 war Hettche Honorarprofessor an der TU Berlin (und im WS 2013/14 hat er an der Uni Bremen Creative Writing unterrichtet).
An der Entwicklung seines sehr vielseitigen Werks kann man exemplarisch den Weg eines Autors verfolgen von eher experimenteller Prosa – der Erzähler in seinem ersten Roman Ludwig muß sterben (1989) ist vermutlich schizophren, ein eben getöteter Mann verfolgt den Weg seiner Mörderin durch Berlin in der Nacht der Grenzöffnung (Nox, 1995) – zu scheinbar traditionelleren Gattungen und Formen des Erzählens, ohne dabei etwas an literarischer Qualität einzubüßen: Kriminalroman (Der Fall Arbogast, 2001), Reiseroman mit Thriller-Elementen (Woraus wir gemacht sind, 2006), Novelle (Die Liebe der Väter, 2010), historischer Roman (Pfaueninsel, 2014). In seinem jüngsten Roman (Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste, 2020) wendet er sich der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu. Hettches Schreiben ist geprägt von Selbstreflexivität, Metafiktion, Intertextualität. Die Reflexion von Medialität und Körperlichkeit prägt nicht nur das fiktionale Werk, Hettche hat auch mehrere Bände mit Essays publiziert (Animationen, 1999; Fahrtenbuch, 2007; Totenberg, 2012; Unsere leeren Herzen, 2017), in denen er sich u.a. immer wieder mit dem Medium Buch beschäftigt.
Wenn die Pandemie es zulässt, ist geplant, Hettche in Kooperation mit dem Literaturkontor zu einer öffentlichen Lesung und einem Seminarbesuch einzuladen (letzteres notfalls online).
Lektüreempfehlung: Thomas Hettches Bücher!

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B1-5Lyrik um 1900
[Die Veranstaltung findet digital statt!]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 SH D1020 (2 SWS)
Dr. Hauke Harm Kuhlmann
10-M79-B2-1Preußen als Gegenstand der Literatur von Heinrich von Kleist bis zu Heiner Müller
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Seit einigen Jahren wurde das ehemalige Berliner Stadtschloß der Hohenzollern rekonstruiert, damit es das Humboldt-Forum beherbergen kann, dessen Eröffnung in der digitalen Welt kürzlich gefeiert wurde. Dabei ergibt sich die Frage, in welche Kontinuitäten man sich stellt, wenn man erneut ein Wahrzeichen Preußens rekonstruiert und damit an eine Militärmonarchie anknüpft. Preußen kann durch die vier Begriffe Aufklärung, Militärmonarchie, Migrationsoffenheit und Staatsraison gekennzeichnet werden. Je nach Perspektive haben sich Historiker und Literaten bewundernd oder kritisch zu Preußen geäußert. Theodor Fontane apostrophiert Preußen als „Du Zukunftsland, du Hoffnung deutscher Länder, / Das, um zu siegen, nur zu wollen braucht“. Arno Schmidt hingegen nennt Preußen einen „Raubstaat“, der sich „wölfisch großgefressen“ habe. Solche Urteile laden nicht gerade dazu ein, Preußen als Vorbild zu wählen. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht kann eine Debatte über die ‚Zukunftsfähigkeit‘ der kulturellen Preußenrenaissance besonders dadurch eröffnet werden, daß Preußenbilder, die die Literatur zur Verfügung stellt, rekonstruiert und vor dem Hintergrund ihrer Kontexte und ihrer Traditionsfähigkeit diskutiert werden. Im Zentrum der Semi-nardiskussionen soll eine Reihe literarischer Texte stehen, die sich mit Preußen und dem Preußen-tum auseinandersetzen.
Nach einer Einführung über das Preußenbild in der Historiographie soll in einem ersten Teil Kleists Auseinandersetzung mit diesem Staat diskutiert werden. Sein Drama "Der Prinz von Homburg", Briefstellen und weitere Texte zum Thema sollen analysiert werden. Fontanes Preußen-Balladen sollen den zweiten Schwerpunkt bilden. Texte von Arno Schmidt ("Massenbach" und "Das Steinerne Herz"), von Johannes Bobrowski ("Pruzzische Elegie"), Wolf Biermann sowie Christa Wolfs "Kein Ort, nirgends" und Heiner Müllers "Leben Gundlings" sollen die literarische Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Preußenbild in der Literatur darstellen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B13-1Deutsch und Englisch kontrastiv: Systeme, Varietäten und Diskurse
Das Seminar findet online statt.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-1Generative und funktionale Grammatikmodelle
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Sprachliche Muster und Konstruktionen im Korpus
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Linguistik des Zuhörens
[online], Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Corona metasemantisch und metapragmatisch: Wie über das Sprechen in/über der/die Pandemie gesprochen wird
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M83-2/3-PRO-L-1; Modus C=Online-Seminar"In 980 Seiten um die Welt: Cervantes' Don Quijote im romanischen und deutschsprachigen Ausland"

Seminar

Einzeltermine:
Fr 11.06.21 11:45 - 19:00
Fr 25.06.21 11:45 - 19:00
Fr 02.07.21 11:45 - 19:00

Wer schon einmal in Kastilien war, wird oft auf sie gestoßen sein: ob als Standbild, als Porzellanmotiv, als Glockenspiel, als Namensgeber für Bars, Cafés oder Wanderwege – Don Quijote de la Mancha und sein genussfreudiger Knappe Sancho Panza, 1605 von Miguel de Cervantes Saavedra erschaffen, sind aus der spanischen Kultur nicht wegzudenken. Auch hierzulande sind einige ihrer Abenteuer, wie etwa Don Quijotes Kampf mit den Windmühlen, wohlbekannt. Doch der Quijote gilt nicht nur als Schlüsseltext der Frühen Neuzeit und als einer der wichtigsten und berühmtesten spanischen Romane überhaupt. Er hat im Laufe der Jahrhunderte weit über Kastilien hinaus eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, Opern oder Filmen direkt oder indirekt inspiriert.

Im Seminar werden wir uns mit einigen davon befassen und sie daraufhin überprüfen, welche Funktionen der Don Quijote-Topos in den literarischen und soziohistorischen Kontexten, in denen er jeweils auftaucht, erfüllt. In diesem Rahmen werden wir uns zunächst ausführlich mit Cervantes‘ Roman selbst und seiner Entstehungszeit befassen und uns daraufhin ins europäische und lateinamerikanische Ausland begeben. Von Georg Philipp Telemanns Ein-Akt-Oper Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho (1761), zu Flauberts ‚Doña Quijote‘ Madame Bovary (1856), über Kafkas Mini-Erzählung „Die Wahrheit über Sancho Pansa“ (1917) bis zu Jorge Luis‘ Borges‘ „Pierre Menard, autor del Qujote“ (1941) werden wir uns den unterschiedlichen Gewändern und Gestalten, die Don Quijote und Sancho jeweils anlegen bzw. annehmen mittels eines breiten literatur- und kulturwissenschaftlichen Theorierepertoires nähern.

Die Studienleistung setzt sich aus der Lektüre sämtlicher im Programm angegebener Texte sowie einer schriftlichen Ausarbeitung zusammen, die als Grundlage einer der Sitzungen dient. Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Bitte beachten Sie, dass es sich um ein leseintensives Seminar handelt; die angegebenen Texte müssen jeweils vollständig gelesen werden. Da wir mit dem Quijote beginnen, muss dieser bitte bis zum Seminarbeginn im April bereits gelesen worden sein. Die Vorablektüre von Madame Bovary bis Seminarbeginn ist empfohlen.

Bitte nutzen Sie folgende Textausgaben (je nach Sprachkenntnis im Original oder auf Deutsch; zur Anschaffung empfohlen):

Miguel de Cervantes, Don Quijote de la Mancha I, hrsg. von John Jay Allen, Madrid: Cátedra 2020 (oder frühere Ausgabe).

Miguel de Cervantes, Don Quijote von der Mancha, hrsg. und neu übersetzt von Susanne Lange, München: dtv 2014.

Gustave Flaubert, Madame Bovary. Mœurs de province, hg. von Thierry Laget, Paris: Gallimard 2001.

Gustave Flaubert, Madame Bovary. Roman, hrsg. und neu übersetzt von Elisabeth Edl, München: Hanser 2012 ODER München: dtv 2014.

Julia Brühne

D3 Textualität, Medialität, Kommunikation Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christian Kirchmeier, Kontakt: christian.kirchmeier@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D3.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Frühmittelalterliche Literatur im europäischen Kontext
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-B1-2Thomas Hettche
digital synchron

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)

MA
Thomas Hettche

Thomas Hettche (Jahrgang 1964) gehört zu den meistbeachteten Schriftstellern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Drei seiner Bücher standen bisher auf der Short List zum Deutschen Buchpreis, u.a. erhielt er 2019 mit dem Joseph-Breitbach-Preis einen der wichtigsten Literaturpreise. Von 2018 bis 2020 war Hettche Honorarprofessor an der TU Berlin (und im WS 2013/14 hat er an der Uni Bremen Creative Writing unterrichtet).
An der Entwicklung seines sehr vielseitigen Werks kann man exemplarisch den Weg eines Autors verfolgen von eher experimenteller Prosa – der Erzähler in seinem ersten Roman Ludwig muß sterben (1989) ist vermutlich schizophren, ein eben getöteter Mann verfolgt den Weg seiner Mörderin durch Berlin in der Nacht der Grenzöffnung (Nox, 1995) – zu scheinbar traditionelleren Gattungen und Formen des Erzählens, ohne dabei etwas an literarischer Qualität einzubüßen: Kriminalroman (Der Fall Arbogast, 2001), Reiseroman mit Thriller-Elementen (Woraus wir gemacht sind, 2006), Novelle (Die Liebe der Väter, 2010), historischer Roman (Pfaueninsel, 2014). In seinem jüngsten Roman (Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste, 2020) wendet er sich der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu. Hettches Schreiben ist geprägt von Selbstreflexivität, Metafiktion, Intertextualität. Die Reflexion von Medialität und Körperlichkeit prägt nicht nur das fiktionale Werk, Hettche hat auch mehrere Bände mit Essays publiziert (Animationen, 1999; Fahrtenbuch, 2007; Totenberg, 2012; Unsere leeren Herzen, 2017), in denen er sich u.a. immer wieder mit dem Medium Buch beschäftigt.
Wenn die Pandemie es zulässt, ist geplant, Hettche in Kooperation mit dem Literaturkontor zu einer öffentlichen Lesung und einem Seminarbesuch einzuladen (letzteres notfalls online).
Lektüreempfehlung: Thomas Hettches Bücher!

Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-B13-1Deutsch und Englisch kontrastiv: Systeme, Varietäten und Diskurse
Das Seminar findet online statt.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-1Generative und funktionale Grammatikmodelle
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Sprachliche Muster und Konstruktionen im Korpus
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Linguistik des Zuhörens
[online], Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Corona metasemantisch und metapragmatisch: Wie über das Sprechen in/über der/die Pandemie gesprochen wird
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M83-2/3-PRO-L-1; Modus C=Online-Seminar"In 980 Seiten um die Welt: Cervantes' Don Quijote im romanischen und deutschsprachigen Ausland"

Seminar

Einzeltermine:
Fr 11.06.21 11:45 - 19:00
Fr 25.06.21 11:45 - 19:00
Fr 02.07.21 11:45 - 19:00

Wer schon einmal in Kastilien war, wird oft auf sie gestoßen sein: ob als Standbild, als Porzellanmotiv, als Glockenspiel, als Namensgeber für Bars, Cafés oder Wanderwege – Don Quijote de la Mancha und sein genussfreudiger Knappe Sancho Panza, 1605 von Miguel de Cervantes Saavedra erschaffen, sind aus der spanischen Kultur nicht wegzudenken. Auch hierzulande sind einige ihrer Abenteuer, wie etwa Don Quijotes Kampf mit den Windmühlen, wohlbekannt. Doch der Quijote gilt nicht nur als Schlüsseltext der Frühen Neuzeit und als einer der wichtigsten und berühmtesten spanischen Romane überhaupt. Er hat im Laufe der Jahrhunderte weit über Kastilien hinaus eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, Opern oder Filmen direkt oder indirekt inspiriert.

Im Seminar werden wir uns mit einigen davon befassen und sie daraufhin überprüfen, welche Funktionen der Don Quijote-Topos in den literarischen und soziohistorischen Kontexten, in denen er jeweils auftaucht, erfüllt. In diesem Rahmen werden wir uns zunächst ausführlich mit Cervantes‘ Roman selbst und seiner Entstehungszeit befassen und uns daraufhin ins europäische und lateinamerikanische Ausland begeben. Von Georg Philipp Telemanns Ein-Akt-Oper Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho (1761), zu Flauberts ‚Doña Quijote‘ Madame Bovary (1856), über Kafkas Mini-Erzählung „Die Wahrheit über Sancho Pansa“ (1917) bis zu Jorge Luis‘ Borges‘ „Pierre Menard, autor del Qujote“ (1941) werden wir uns den unterschiedlichen Gewändern und Gestalten, die Don Quijote und Sancho jeweils anlegen bzw. annehmen mittels eines breiten literatur- und kulturwissenschaftlichen Theorierepertoires nähern.

Die Studienleistung setzt sich aus der Lektüre sämtlicher im Programm angegebener Texte sowie einer schriftlichen Ausarbeitung zusammen, die als Grundlage einer der Sitzungen dient. Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Bitte beachten Sie, dass es sich um ein leseintensives Seminar handelt; die angegebenen Texte müssen jeweils vollständig gelesen werden. Da wir mit dem Quijote beginnen, muss dieser bitte bis zum Seminarbeginn im April bereits gelesen worden sein. Die Vorablektüre von Madame Bovary bis Seminarbeginn ist empfohlen.

Bitte nutzen Sie folgende Textausgaben (je nach Sprachkenntnis im Original oder auf Deutsch; zur Anschaffung empfohlen):

Miguel de Cervantes, Don Quijote de la Mancha I, hrsg. von John Jay Allen, Madrid: Cátedra 2020 (oder frühere Ausgabe).

Miguel de Cervantes, Don Quijote von der Mancha, hrsg. und neu übersetzt von Susanne Lange, München: dtv 2014.

Gustave Flaubert, Madame Bovary. Mœurs de province, hg. von Thierry Laget, Paris: Gallimard 2001.

Gustave Flaubert, Madame Bovary. Roman, hrsg. und neu übersetzt von Elisabeth Edl, München: Hanser 2012 ODER München: dtv 2014.

Julia Brühne

D4 Diskurse, Wissen, Kulturalität Pflichtmodul im Wahlpflicht- und Spezialisierungsbereich ECTS: 15

Modulbeauftragter: Prof. Dr. Ingo Warnke, Kontakt: iwarnke@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/D4.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-A1-1Frühmittelalterliche Literatur im europäischen Kontext
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-A1-2Gender und Gewalt in europäischen Schwankdichtungen
Online-Lehre, synchron mit asynchronen Anteilen

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Schwankdichtungen des Mittelalters nehmen mit schwarzem Humor und auf derbe, oft gewaltverherrlichende Weise das menschliche Zusammenleben der verschiedenen Geschlechter, Altersgruppen und Stände ins Visier. Im Seminar sollen Gender- und Gewalttheorien an verschiedenen Mären des 13.-15 Jahrhunderts und am 'Ulenspiegel' erprobt werden. Auch ein Blick auf Till Eulenspiegel im Kinderbuch und auf Daniel Kehlmanns Roman 'Tyll' ist geplant.
Je nach Studiengang und Modul sind unterschiedliche Studienleistungen und Prüfungsformen vorgesehen, über die in der ersten Sitzung informiert wird.
Gäste und General Studies-Studierende sind herzlich willkommen! Wenn die Infektionssituation und das Wetter es zulassen, werden wir uns auch im Freien auf dem Campus treffen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-M79-A2-1Der Fuchs geht um in Europa – mittelalterliche Fuchsepen
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:15 - 15:45 (2 SWS)
N. N.
10-M79-B1-3Anthropologie der Literatur
Anthropology of Literature
[synchron online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)

Dieses Seminar im M.A. Germanistik und dem literaturwissenschaftlichen Vertiefungsmodul des M.Ed. ist einem der spannendsten Forschungsfelder der aktuellen Literatur- und Kulturwissenschaft gewidmet: der Anthropologie der Literatur.

Diese beschäftigt sich letztlich mit der "Entstehung der Poesie", der "Poetogenesis", also mit den anthropologischen (biologischen, psychologischen, kognitiven, sozialen und kulturellen) Bedingungen und Faktoren dessen, was wir seit Aristoteles, dem wohl ersten Anthropologen der Literatur, als "Poesie" bezeichnen.

Dabei geht es zum einen um die "biopoetische" Frage, weshalb eigentlich die Angehörigen der Species homo sapiens mit der Fähigkeit ausgestattet sind, sich mit Worten Geschichten zu erzählen (und diese gerne zu hören), sich mit Klängen zu unterhalten und zu erfreuen oder mit Zeichen Weltentwürfe zu imaginieren und diese zu kommunizieren. Und zum anderen geht es um die "kulturpoetische" Frage, welche "poetogenen Strukturen" die "ästhetisch-sozialen Handlungsfelder" der verschiedenen Kulturen bereitstellen, so dass in ihnen Poesie oder einer ihrer grundlegenden Aspekte (Fiktion, Mimesis, Rhythmus, Erzählen, Performanz, Metaphorik, Stil u.v.m.) möglich und realisiert werden.

Die eben angeführten Zitate stammen allesamt aus einem Sammelband, der vor einigen Jahren zum Thema erschienen ist: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder. Paderborn (mentis) 2004 (Reihe: Poetogenesis). Dieser wird ergänzt um jüngere Beiträge, z.T. aus der gleichen Reihe der unmittelbare Textgegenstand unseres Seminars sein.

Das Seminar ist beheimatet im M.A. Germanistik und wird dort angeboten in den Modulen B1, D1 und D4. Es ist aber auch studierbar im Modul A16 des Master of Ed. Deutsch (Gy/OS). Die von den Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen je vorgesehenen Prüfungsformen für den Modulabschluss mündliche Prüfung einerseits und (kleine und große) Hausarbeit andererseits werden allesamt für dieses Seminar angeboten.

Dr. Uwe Spörl
10-M79-B2-1Preußen als Gegenstand der Literatur von Heinrich von Kleist bis zu Heiner Müller
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:15 - 13:45 (2 SWS)

Seit einigen Jahren wurde das ehemalige Berliner Stadtschloß der Hohenzollern rekonstruiert, damit es das Humboldt-Forum beherbergen kann, dessen Eröffnung in der digitalen Welt kürzlich gefeiert wurde. Dabei ergibt sich die Frage, in welche Kontinuitäten man sich stellt, wenn man erneut ein Wahrzeichen Preußens rekonstruiert und damit an eine Militärmonarchie anknüpft. Preußen kann durch die vier Begriffe Aufklärung, Militärmonarchie, Migrationsoffenheit und Staatsraison gekennzeichnet werden. Je nach Perspektive haben sich Historiker und Literaten bewundernd oder kritisch zu Preußen geäußert. Theodor Fontane apostrophiert Preußen als „Du Zukunftsland, du Hoffnung deutscher Länder, / Das, um zu siegen, nur zu wollen braucht“. Arno Schmidt hingegen nennt Preußen einen „Raubstaat“, der sich „wölfisch großgefressen“ habe. Solche Urteile laden nicht gerade dazu ein, Preußen als Vorbild zu wählen. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht kann eine Debatte über die ‚Zukunftsfähigkeit‘ der kulturellen Preußenrenaissance besonders dadurch eröffnet werden, daß Preußenbilder, die die Literatur zur Verfügung stellt, rekonstruiert und vor dem Hintergrund ihrer Kontexte und ihrer Traditionsfähigkeit diskutiert werden. Im Zentrum der Semi-nardiskussionen soll eine Reihe literarischer Texte stehen, die sich mit Preußen und dem Preußen-tum auseinandersetzen.
Nach einer Einführung über das Preußenbild in der Historiographie soll in einem ersten Teil Kleists Auseinandersetzung mit diesem Staat diskutiert werden. Sein Drama "Der Prinz von Homburg", Briefstellen und weitere Texte zum Thema sollen analysiert werden. Fontanes Preußen-Balladen sollen den zweiten Schwerpunkt bilden. Texte von Arno Schmidt ("Massenbach" und "Das Steinerne Herz"), von Johannes Bobrowski ("Pruzzische Elegie"), Wolf Biermann sowie Christa Wolfs "Kein Ort, nirgends" und Heiner Müllers "Leben Gundlings" sollen die literarische Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Preußenbild in der Literatur darstellen.

PD Dr. Martin Schierbaum
10-M79-B13-1Deutsch und Englisch kontrastiv: Systeme, Varietäten und Diskurse
Das Seminar findet online statt.

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Rothenhöfer
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-1Generative und funktionale Grammatikmodelle
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:15 - 11:45 (2 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-C1-2Sprachliche Muster und Konstruktionen im Korpus
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 18:15 - 19:45
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-C2-1Linguistik des Zuhörens
[online], Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, M.A.

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:15 - 15:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-C2-2Corona metasemantisch und metapragmatisch: Wie über das Sprechen in/über der/die Pandemie gesprochen wird
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 16:15 - 17:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke

MAA Modul Masterarbeit 30 CP

Pflichtmodul zum Masterabschluss

Modulverantwortlich: Vorsitzende(r) des Prüfungsausschusses: Frau Prof. Dr. Elisabeth Lienert, Kontakt: elienert@uni-bremen.de

http://www.fb10.uni-bremen.de/germanistik/ma/module/MAA.pdf
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-79-6-BAA-08Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Online-Lehre, synchron, Termine nach Vereinbarung

Seminar

Sie besuchen dieses Begleitseminar, wenn Sie bei mir Ihre Bachelor- oder Masterarbeit schreiben (Betreuerin und Erstgutachterin). Das Begleitseminar findet vierzehntägig statt, der Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer_innen festgelegt. Behandelt werden z.B. Themenfindung, Textauswahl, Literaturrecherche, methodisches Vorgehen, Entwicklung einer konkreten Fragestellung und alle Fragen und Probleme, die Sie evtl. haben. Sie sollen im Laufe des Semesters ein kurzes Exposé Ihrer Arbeit vorstellen und vielleicht auch schon ein Kapitel der Arbeit vortragen (oder mir zu lesen geben).
Wenn es die Infektionslage und das Wetter zulassen, werden wir uns auch im Freien auf dem Campus treffen.

PD Dr. Sonja Kerth-Wittrock
10-79-6-BAA-09Begleitseminar für Abschlussarbeiten (Mediävistik, B.A., M.A.)
Termine nach Vereinbarung

Seminar
Dr. Jana Jürgs
10-M79-4-MAA-1Begleitseminar zur Erstellung der Masterarbeit [NDL]
digital synchron

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Do 12:15 - 13:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-4-MAA-2Begleitseminar für Abschlussarbeiten Linguistik (MA, BA)
[online]

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 2) Mi 14:15 - 15:45 (1 SWS)

Einzeltermine:
Mi 07.07.21 14:15 - 15:45 Zoom
Dr. Andreas Rothenhöfer
10-M79-4-MAA-3Begleitseminar für Abschlussarbeiten Linguistik (MA, BA)
[online]

Seminar

Termine:
zweiwöchentlich (Startwoche: 1) Mi 14:15 - 15:45 (1 SWS)
Dr. Andreas Jäger
10-M79-4-MAA-4Begleitseminar für Abschlussarbeiten Linguistik (MA, BA)
[online]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 18:15 - 19:45 (2 SWS)
Prof. Dr. Ingo Hans Warnke
10-M79-4-MAA-5Begleitseminar für Abschlussarbeiten Mediävistik (MA, BA)
[online, mit synchronen und asynchronen Anteilen]

Seminar

Termine nach Vereinbarung.

N. N.

Ergänzende Angebote

Ergaenzende Angebote fuer die Studierenden des Master Germanistik bieten
die Moeglichkeit, ueber das Pflicht- und Wahlpflichtprogramm hinaus
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vertiefen. Sie reichen von Angeboten zur
Erweiterung des fachlichen Horizonts ueber fuer Studierende nicht-deutscher Muttersprache bis hin zu Seminaren und Colloquien, in denen erste eigene Forschungen diskutiert werden koennen. Bitte beachten Sie in jedem Einzelfall die Zielgruppe der Veranstaltung und die Teilnahmevoraussetzungen.
In diesen Veranstaltungen werden im Rahmen der Ergaenzenden Angebote
keine ECTS-Punkte fuer das Master-Programm erworben.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
10-M79-EA-1Colloquium für DoktorandInnen und ExamenskandidatInnen
[digital]

Colloquium
Prof. Dr. Axel Dunker
10-M79-EA-2Forschungskolloquium

Colloquium

Einzeltermine:
Fr 25.06.21 16:00 - 18:30
Fr 02.07.21 16:00 - 18:30
Fr 16.07.21 16:00 - 18:30
Prof. Dr. Axel Dunker
Prof. Dr. Thomas Althaus