Studienkontenmittel
Am 14.07.2020 beschloss die Bremische Bürgerschaft das Außerkrafttreten des Bremischen Studienkontengesetzes zum 30.09.2020. Somit fand das Bremer Studienkontengestez letztmalig Anwendung auf das Sommersemester 2020.
Die Senatorische Behörde hat der Universität Bremen jedoch für die kommenden Jahre Kompensationsmittel zugesagt, sodass finanzielle Mittel weiterhin zur Verfügung stehen werden. In welcher Art und Weise das Vergabeverfahren stattfinden wird, erfahren Sie rechtzeitig auf dieser Seite.

Verteilung der Mittel
Fünfzig Prozent der Einnahmen aus den Studiengebühren wurden den Fächern bemessen an der jeweiligen Zahl der Studierenden zur Verfügung gestellt und von den Fachbereichen dezentral verausgabt. Die anderen 50% flossen über ein jährliches zentrales Vergabeverfahren in fachbereichsübergreifende Themen und Maßnahmen sowie in die Finanzierung lehrrelevanter Infrastruktur. Studierende sollten dabei ausdrücklich entweder über ihre Interessenvertretungen oder auch als Einzelvertreter über den Einsatz der Studiengebühren mitentscheiden. Diese Art der Aufteilung wird für künftige Ausschreibungen beibehalten.
Verwendung der Studienkontenmittel
Die Einnahmen aus den Studiengebühren gemäß Studienkontengesetz wurden als Sondermittel für die Verbesserung von Studium und Lehre verwendet und zweckgebunden eingesetzt. Es galt das Prinzip „Geld folgt Studierenden“. In dem vom Akademischen Senat festgelegten Verfahren sollten gezielt Maßnahmen gefördert werden, die die Studiensituation möglichst vieler Studierender verbessern. Auch dieser Ansatz soll bei kommenden Vergaberunden beibehalten werden. Besondere Berücksichtigung finden dabei folgende Zielgruppen:
Zielgruppen
- Studierende höherer Semester
- Studienanfängerinnen und -anfänger
- Studierende in der Abschlussphase
- Internationale Studierende
- Studierende mit Kind
Ausschreibung für das Studienjahr 2023/24
Die Ausschreibung wird auch künftig einmal jährlich ab ca. Mai über einen uniweiten Mailverteiler versandt. Auf Wunsch wird Ihre Funktions-Mailadresse gern in den Verteiler übernommen. Zusätzlich ist die jährliche Ausschreibung zum Starttermin hier als Download erhältlich.
Die diesjährige Ausschreibung findet statt vom 02.05.-01.06.2023: Ausschreibung Studienkontenmittel für das Studienjahr 2023/24 .
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den unten stehenden Kontakt oder an das Referat Lehre und Studium.
Geförderte Projekte im Hochschuljahr 2022/23
Von den für das Studienjahr 2022/23 eingereichten 23 Anträgen wurden 20 Projekte vollständig sowie 2 Projekte teilweise bewilligt:
- 17 projektgebundene Anträge
- 5 Anträge auf Mittel für lehrrelevante Infrastruktur.
Unten stehend sind einige Beispiele gelistet. Die vollständige Liste steht als Download zur Verfügung.

Das aus Einnahmen aus dem Studienkontengesetz finanzierte Tutorenprogramm des Sprachenzentrums existiert seit 2008 und ist seitdem zu einer bedeutenden Serviceeinrichtung gewachsen. Es verdankt seine Bedeutung und seinen großen Erfolg der Integration von vier übergeordneten Leitgedanken:
Der Verbesserung der Studiensituation durch
- die Flexibilisierung von Lernzeit und Lernumgebung bei gleichzeitiger Verpflichtung zu reflektiertem, ziel- und erfolgsorientiertem Lernen,
- die individuelle Lernberatung und tutorielle Begleitung durch studentische Tutor*innen, die dafür speziell ausgebildet werden,
- die Einübung und produktive Anwendung von autonomen und zugleich kooperativen Lernformen,
- die Orientierung an den handlungs- und kompetenzorientierten Prinzipien des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).
Die Angebote im Tutorenprogramm reichen von gezielter Schreibberatung für die Sprachen Englisch und Deutsch bis hin zu offenen Beratungszeiten im Selbstlernzentrum und werden sehr gut nachgefragt. Sie dienen dabei ausdrücklich der Entwicklung von Strategien des forschenden Lernens. Ein weiterer Fokus ist die Arbeit in mehrsprachigen Projektgruppen, die auf diese Weise das "Programm akademische Mehrsprachigkeit" (Rektorats-Beschluss Nr. 1048) ergänzt. Perspektivisch soll ein Tutorenprogramm als unterstützendes Angebot für Lerner:innen im YUFE-Projekt zur Verfügung gestellt werden.

Seit über 20 Jahren bietet die Studierwerkstatt im Rahmen der General Studies ein überfachliches Angebot zum Erhalt und Ausbau der Studierfähigkeit an. Zur Bereitstellung eines breiten inhaltlichen Angebots kooperiert die Studierwerkstatt mit externen Dozent:innen. Die Workshops finden in ein- und zweitägigen Formaten statt und ermöglichen den Erwerb von 1 - 3 ECTS. Die Workshops finden online, in Präsenzform sowie hybrid statt. Mit den Angeboten werden ungefähr 1.000 Studierende erreicht, in nahezu allen Veranstaltungen ist ein CP-Erwerb möglich.
Die durch die Seminare abgedeckten vier Inhaltsbereiche sind folgende:
- Studienmethoden & Persönlichkeit
- Kommunikation, Präsentation, Moderation, Diversität
- Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben
- Peer Learning mit Vorbereitung zur Leitung von Tutorien.

Das Beratungskonzept des International Office beruht auf Peer-to-Peer-Beratung durch geschulte und motivierte studentische Mitarbeiter:innen. Während der Pandemie wurde es durch digitale und nun auch hybride Angebote erweitert und soll wieder verstärkt in Präsenz stattfinden. Die virtuellen Formate sollen auf dauerhaft nutzbare hybride Formate umgestellt werden. Auch das Interesse an internationaler Mobilität steigt allmählich wieder:
„Austausch – Mobilität“: Die Beratungsarbeit, die Informationsarbeit und die Betreuung der Gasstudierenden werden durch das International Office stetig erweitert und ausgebaut, auch vor dem Hintergrund der Inklusion. Durch flexiblere und kurzzeitigere Mobilitätsformate (z.B. auch YUFE) steigt der Beratungsbedarf wieder. Mit zunehmender Präsenz wird es wieder vermehrt Infostände und eine Beteiligung an der Hochschulmesse 2022 (in hybrider Form) geben.
„Kompass Change Management“: Für das kompass-Programm, das als Schnittstelle zwischen den internationalen Studierenden-Communities weltweit fungiert, ist die Weiterentwicklung der Neukonzeption in vollem Gange und soll voraussichtlich 2024 evaluiert werden. Auch Exkursionen sollen nach Möglichkeit wieder erfolgen.

An der Universität Bremen gibt es eine Reihe von Unterstützungsangeboten, die sich an Studierende mit Beeinträchtigung richten. Diese Angebote sollen dabei helfen, den Studienalltag möglichst reibungslos zu gestalten. Die KIS dient als Anlaufstelle für Menschen, die in ihrem Studium z.B. durch eine Behinderung oder akute/chronische Erkrankung beeinträchtigt sind, kivi ist eine unabhängige Initiative von Studierenden für Studierende mit Beeinträchtigung und eine diverse Universität. Die in der Vergangenheit aus Mitteln der Studienkontengelder geförderten Projekte werden weitergeführt:
- „Campus barrierefrei“: Das Projekt erfasst die räumliche Situation an der Uni Bremen in Wort und Bild und informiert über Barriere(un-)freiheit. Die Gebäudeinformationen müssen systematisch und regelmäßig überprüft und überarbeitet werden. Ebenfalls erforderlich sind die Erfassung baulicher Mängel, die Kooperation mit dem Baudezernat zu deren Behebung, regelmäßige Gebäudebegehungen und Mitarbeit in der „Strategiegruppe Bau“.
- „LoB – Lernen ohne Barrieren“: Das Projekt sensibilisiert für Barrieren in der Lehre und stößt Diskussionen und Verbesserungen an, z.B. durch den Leitfaden für Lehrende, sichtbare Aktivitäten wie Infoveranstaltungen, Plakataktionen und kleinere Events. Die Kommunikation zwischen Studierenden und Verwaltung sowie barrierefreie Campusführungen sollen ausgebaut werden. Die kivi wird ab dem Sommer wieder mehr Präsenz auf dem Campus zeigen, Sprechstunden anbieten und Beratungsangebote für das „Studium mit Behinderung“ vorhalten.
- Beteiligung am „Aktionsplan“ zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
- Durchführung von Sprechstunden mit Peer-to-Peer-Beratung für Studierende als niedrigschwellige Anlaufstelle und ein Beratungsangebot, um jegliche studien- oder alltagsbezogene Belange zu besprechen.

Seit nunmehr 12 Jahren trägt der Blog „Euer Uni-Leben“ mit seinen digitalen Angeboten zur Belebung der Universitätskultur und des Diskurses innerhalb der Studierendenschaft bei. Eine studentische Redaktionsgruppe betreibt selbstständig und eigenverantwortlich Informationsaustausch und Kommunikationsförderung mit dem Ziel, Studierende zu animieren, sich in das Geschehen auf dem Campus einzumischen und sich zu äußern. Dazu gehören u.a. Videos, Podcasts sowie Postings in den sozialen Medien und die Durchführung von Infoständen in den O-Wochen. Die Beiträge sollen das Verständnis für die Diversität an der Uni Bremen fördern, den Studieneinstieg begleiten und Unsicherheiten nehmen.

Ziel des „Ästhetischen Labors“ ist eine zeitgemäße, ästhetisch-forschende Lehre im Bereich Film/Video und Fotografie, die den Studierenden zum einen über die General Studies und zum anderen durch studentische Videoprojekte universitätsweit zugutekommt. Nicht zuletzt aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Medialisierung ist es fürStudierende wichtig, sich nicht nur analytisch, sondern im Sinne des forschenden Lernensauch ästhetisch-praktisch mit digitaler Videotechnologie auseinandersetzen. Es werden Mittel bereitgestellt für die Erneuerung der technischen Ausstattung des ästhetischen Labors. Es sollen Kameras und Tonaufnahmegeräte beschafft werden, mit denen die Grundlagen der Filmgestaltung vermittelt werden können und die die Studierenden für ihre Projektarbeit ausleihen können. Auf diese Weise kann die Ausstattung des Ästhetischen Labors dem steigenden Bedarf von Seiten der Studierenden gerecht werden.
Kontakt
Sylvia Beckhusen-Mardeck
Referat Lehre und Studium
Gebäude/Raum: VWG 0290
Telefon: +49-421-218-60353
E-Mail: sylvia.beckhusenprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de