Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2024

Ungleichheiten in Geschichte und Gegenwart, M. A.

08-SOZ-BA-SozSPa

Spezielle Soziologien
Modulveantwortlichkeit: Prof. Dr. Michael Windzio /Prof.\'in Dr. Simone Scherger
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-SP-1-3Organisationssoziologie
[Organizational Sociology]

Seminar

Einzeltermine:
Mi 10.04.24 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0220 Seminarraum 4
Fr 10.05.24 09:00 - 16:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Fr 31.05.24 09:00 - 16:00 GW1-HS H1010
Fr 21.06.24 09:00 - 16:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2
Sa 10.05.25 09:00 - 16:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2

Das Seminar behandelt ausgewählte Aspekte der Organisationssoziologie. Anschließend an einer Klärung disziplinärer Grundbegriffe (Zwecke, Macht Bürokratie) wenden wir uns der Analyse verschiedener theoretischer Konzepte zu, welche wir in einem dritten Teil auf ausgewählte Handlungsfelder beziehen.

Martin Seeliger
08-29-SP-1-4Analysen zu Regional- und Stadtstrukturen
[Analysis of Regional Disparities and Urban Structure]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.0230 Seminarraum 3 (2 SWS)

In einem ersten thematischen Abschnitt werden ein Überblick über das historische Migrationsgeschehen gegeben, die räumliche Differenzierung sozialer und ethnischer Ungleichheit, der Zusammenhang von Migrationshintergrund und Sozialschicht sowie die Bedeutung von Selektionseffekten behandelt. In einem zweiten thematischen Abschnitt wird auf die Effekte von Strukturen, bzw. Kontexten auf das soziale Handeln eingegangen.

Dr. Rainer Unger
08-29-SP-1-5Soziologie der Armut
[Sociology of Poverty]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)
Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg
08-29-SP-2-1Migration und Integration
[Sociology of Migration]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Dieser Kurs beginnt mit einem Überblick über globale Migration und Prognosen über künftige Entwicklungen. Sodann wird aus unterschiedlichen Perspektiven die Integration von Migranten und Migrantinnen in den Aufnahmekontext diskutiert. Dazu gehören die Assimilationstheorie der Chicago School (Park & Burgess), die neue Assimilationstheorie (Alba & Nee), die segmentierte Assimilationstheorie (Portes & Zhou) sowie der Versuch der Integration dieser Ansätze in ein umfassendes Mehrebenenmodell (Esser). Intensiv besprochen wird die Perspektive des Multikulturalismus, dessen theoretische Hintergründe, normative Aspekte und die praktische Anwendung.
Fragen der sozialen Integration berühren auch Themen, die über die klassische Migrationssoziologie hinausgehen. Dazu gehören Rational Choice Ansätze, die Spieltheorie, die evolutionäre Psychologie, die Religionssoziologie, die Netzwerkforschung sowie stadtsoziologische Analysen kleinräumiger Wanderungen und räumlicher Segregationsprozesse. Abschließend werden theoretische Ansätze zur Erklärung von Migration erläutert und dabei die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen von Mikro- und Makrostudien diskutiert.
Literatur:
Esser, H. 2008. Assimilation, ethnische Schichtung oder selektive Akkulturation? Neuere Theorien der Eingliederung von Migranten und das Modell der intergenerationalen Integration. In Migration und Integration. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft, Bd. 48, Hrsg. F. Kalter, 81-107. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
Kalter, F. 2003. Stand und Perspektiven der Migrationssoziologie. In: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven, Hrsg. B. Orth, Th. Schwietring und J. Weiß, 323-337. Opladen: Leske + Budrich.
Teltemann, J.; Windzio, M. 2015. Soziologische Migrations- und Integrationsforschung. In: D. Maehler und H.U. Brinkmann (Hg.): Methoden der Migrationsforschung. Ein interdisziplinärer Forschungsleitfaden. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften, S. 163–190.
Windzio, M. 2020. The ‘social brain’, reciprocity and social network segregation along ethnic boundaries. Human Nature 31, 443–461 https://doi.org/10.1007/s12110-020-09382-5

Prof. Dr. Michael Windzio
08-29-SP-2-3Einführung in die Lebenslaufsoziologie
[Life course sociology]

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 GW2 B2880 (2 SWS)

Die Lebenslaufsoziologie befasst sich mit dem komplexen Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft über die Zeit. Kern der lebenslauftheoretischen Perspektive ist die Annahme, dass gesellschaftliche Strukturen – meist vermittelt über institutionelle Regulierungen – individuelle Lebensverläufe und Biographien formen. Im Mittelpunkt der Lebenslaufsoziologie steht die Analyse der Wechselwirkungen der Makro-/Meso-Ebene von Sozialstruktur, Institutionen und Organisationen mit der Mikro-Ebene individueller Lebensläufe und individuellen Handelns.
Der Kurs gibt eine Einführung in die Lebenslaufsoziologie und dient dazu, ihre Perspektiven und Arbeitsweisen kennenzulernen. Dazu werden theoretische Perspektiven und grundlegende Konzepte sowie Beispiele empirischer Forschung aus der Lebenslaufsoziologie behandelt.

Zur Einführung empfohlen:
Wingens, Matthias (2020): Soziologische Lebenslaufforschung. Wiesbaden: Springer VS.
Kohli, Martin (2016): Lebenslauf. In: Kopp, Johannes; Steinbach, Anja (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: Springer VS. 192-196.
Diewald, Martin (2013): Lebensverlauf. In: Mau, Steffen; Schöneck, Nadine M. (Hrsg.): Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands. Wiesbaden: Springer VS. 552-564.

Prof. Dr. Simone Scherger
08-29-SP-2-4Einführung in die Familiensoziologie
[Introduction to Family Sociology]

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 UNICOM 3.0210 Seminarraum 2 (2 SWS)

Die Veranstaltung bietet einen Überblick über theoretische und methodische Besonderheiten der Familiensoziologie, Familienformen in verschiedenen Regionen der Welt und familiale Prozesse wie Partner*innenwahl und Fertilitätsentscheidungen. Zudem wird die Entwicklung von Familie und der Wandel, den diese Lebensform durchlaufen hat, diskutiert. Ziel der Veranstaltung ist es, Theorien in diesem Themenfeld nachzuvollziehen und kritisch zu reflektieren, das Forschungsdesign empirischer Studien zu verstehen und zu bewerten sowie gesellschaftliche und politische Debatten aus Sicht der existierenden Wissensbestände einzuordnen.

Allgemeine Einführungsliteratur:
Hill, P. B., & Kopp, J. (Hrsg.) (2015). Handbuch Familiensoziologie. Wiesbaden: Springer VS. http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-02276-1

Dr. Mandy Boehnke
08-29-SP-2-5Geschlechtersoziologie
[Sociology of Gender]

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 SFG 1010 (2 SWS)

„Geschlecht ist in soziologischer Perspektive weniger eine Frage von Genen, Hirnhälften, Evolutionsprogrammen oder Hormonen, sondern eine von Strukturen, Praktiken, Identitäten, ‚Rollen‘, Sozialisationsprozessen.“ (Paula-Irene Villa)

Ziel des Kurses ist es, den Studierenden einen Einblick in die Hintergründe, Diagnosen, Theorien und Gegenstandsbereiche der Geschlechtersoziologie zu verschaffen – und dabei auch an der einen oder anderen vermeintlichen Gewissheit über die „Beschaffenheit“ der Geschlechter zu rütteln. Hierfür werden die historische Gewordenheit der Geschlechter und ihre soziale Konstruktion im Mittelpunkt der Darstellung und Diskussion stehen: Anhand ausgewählter Beispiele von der Aufklärung bis in die (Post-)Moderne und mittels handlungstheoretischer wie gesellschaftsanalytischer Perspektiven soll die Bedeutung des Geschlechts als soziale Kategorie verdeutlicht und untersucht werden. Schließlich wird die geschlechtersoziologische Analyse auf exemplarische Felder übertragen wie Arbeit, Devianz und den Körper.

Die Lehrveranstaltung richtet sich mit ihrem Einführungs- und Überblickscharakter an alle geschlechtersoziologisch interessierten Studierenden des Fachbereichs 08 (und auch anderer Fachbereiche).

CP-Erwerb: 6 CP in den Speziellen Soziologien; nach Absprache auch 3/6 CP GS möglich

Lernziele:

· Grundlegendes Verständnis der zentralen Begriffe und theoretischen Perspektiven der Geschlechtersoziologie
· Kenntnis ausgewählter empirischer Befunde zu zentralen Bereichen der Geschlechterverhältnisse in Deutschland
· Fähigkeit zur einfachen theoretischen Analyse geschlechtersoziologischer Zusammenhänge
· Fähigkeit, geschlechtersoziologische Problemstellungen einzuordnen, zu reflektieren und zu beurteilen
· Fähigkeit, akademisch adäquat präsentieren, diskutieren und argumentieren zu können

Dr. Sabine Ritter

08-HIS-MA-UGlob

Ungleichheiten - globalgeschichtlich
Modulverantwortlichkeit: Prof. Dr. Cornelius Torp
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-HIS-MA-UGlobUngleichheiten globalgeschichtlich (im neuen Master Ungleichheiten)
Inequalities in Global History

Seminar
ECTS: 12

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 16:00 SFG 1010 (4 SWS)
Prof. Dr. Cornelius Torp
Dr. Norman Aselmeyer

08-HIS-MA-Sozpol_M5b

Ungleichheiten und Gerechtigkeit
Modulverantwortlichkeit: Prof. Dr. Philip Manow
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-29-GS-23Inequality in Education: A global perspective (in englischer Sprache)
[Ungleichheit in der Bildung: eine globale Perspektive]

Seminar
ECTS: 3/6/9

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 UNICOM 3.3390 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)

This course includes a comprehensive examination of educational inequality which combines theoretical and empirical eivdence while taking a global perspective. Students will gain an in-depth understanding of the systemic and individual causes, consequences, and possible solutions to educational inequality. The course will analyze and discuss various factors that contribute to unequal educational opportunities such as socioeconomic status, origin, gender, and geographic location. Through discussion of empirical evidence and the application of systems thinking, students will develop a holistic understanding of the complex nature of educational inequality.
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Dieser Kurs beinhaltet eine umfassende Diskussion der Ungleichheit im Bildungswesen, die theoretische und empirische Erkenntnisse diesbezüglich kombiniert und dabei eine globale Perspektive einnimmt. Die Studierenden erlangen ein vertieftes Verständnis der systemischen und individuellen Ursachen, Folgen und möglichen Lösungen für Bildungsungleichheit. Im Kurs werden verschiedene Faktoren die zu ungleichen Bildungschancen beitragen wie sozioökonomischer Status, Herkunft, Geschlecht und geografische Lage analysiert und diskutiert. Durch die Diskussion empirischer Belege und die Anwendung eines systemischen Denkens werden die Studierenden ein ganzheitliches Verständnis für die komplexe Natur von Bildungsungleichheit entwickeln.

Helen Seitzer
08-350-M5-1Experimental Research on Fairness Preferences, Social Norms, and Inequality (in englischer Sprache)

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 UNICOM 3.3380 (SOCIUM - Mary-Somerville-Str. 3) (2 SWS)
Yongping Bao
08-350-M5-3Kritische Theorien von Macht und Herrschaft

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 14:00 - 16:00 FVG W0060 (2 SWS)

Das Seminar widmet sich der Auseinandersetzung mit Kritischen Theorien von Herrschaft und Konflikt. Als „absurde Systeme“ (Boltanski/Chiapello) sind kapitalistische Gesellschaften auf besondere Legitimationsleistungen angewiesen. Das Seminar befasst sich mit unterschiedlichen Antworten auf die Frage, wie soziale Ordnungen unter Bedingungen sozialer Ungleichheit entstehen und begründet werden kann sowie die Konflikte, die dabei entstehen. Das Seminar wird gemeinsam mit Henning Bode durchgeführt.

Martin Seeliger

09-KUW-MA-UCrit

Critical Diversity in Theorie und Praxis
Modulverantwortlichkeit: Prof.\'in Dr. Margrit E. Kaufmann
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-74-M8910-2aCritical Diversity – Intersectionality – Justice Theorieteil des Diversity-Moduls
Critical Diversity – Intersectionality – Justice / Diversity theory

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 12:00 - 14:00 SFG 1040 (2 SWS)

Kurzbeschreibung:
Das Modul wird erstmalig interdisziplinär mit Studierenden der beiden oben genannten Masterstudiengänge durchgeführt.
Ausgehend vom Einstieg zu „Diversity“ als Zeitgeist-Dispositiv geht es im Theorieseminar darum mit intersektionellen Perspektiven in die Critical Diversity Studies einzuführen.
Critical Diversity verbindet machtkritische Theorie- und Forschungsansätze im Feld der Analyse komplexer Strukturen und Praktiken von Ungleichheit. Ihnen geht es insbesondere darum Privilegien und Deprivilegierung, Ausbeutung und Unterdrückung sichtbar zu machen und zu reflektieren, um zu Social Justice, Antidiskriminierung, Empowerment und strukturellen Transformationen beizutragen.
Das Theorieseminar hat zum Ziel auf zentrale Konzepte zu Einzeldimensionen von Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Ausbeutung einzugehen und bestehendes Wissen dazu zu erweitern und zu festigen. Dabei schlage vor uns zentral mit Rassismus –> Dekolonisierung x Klassismus –> Kritik an Imperialer Lebensweise x (Hetero-)Normativität/Sexismus –> Queering x Ableismus –> sozialer Inklusion zu befassen. Um Achsen der Ungleichheit in ihrer Verwobenheit und ihren Wechselwirkungen wahrzunehmen, setzen wir uns zentral mit dem Ansatz der Intersektionalität (der Black Feminist Studies, Davis, Crenshaw, hooks ...) auseinander und lesen Critical Diversity darüber.

Die Grundlagen zum Verständnis komplexer Strukturen und Praktiken der Inequality lassen sich in der Arbeit gegen Diskriminierung und Deprivilegierung in wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Feldern einsetzen. Zu Transkulturellen Prozessen, Diversität und sozialer Ungleichheit geht es bspw. um Teilhabe und Bündnisse, im Hochschulsystem um mehr Bildungsgerechtigkeit und Dekolonisierung, im Stadtraum um Maßnahmen gegen vorurteilsgeleitete Gewalt.

Solchen Fragen gehen wir im Praxisteil des Seminars (09-74-M8910-2b, Di 14:00-16:00) weiter nach und erproben Umsetzungsmöglichkeiten. Theorie- und Praxisseminar bilden zusammen das Diversity-Modul. Wobei sich das Theorieseminar im MATS auch einzeln belegen lässt.
Für den Master Ungleichheiten gehören Theorie und Praxis zusammen.
Das Diversity-Modul ist eine Basis für das Zertifikat Interkulturelle und Transkulturelle Kommunikation und Diversity Kompetenz im Masterstudiengang Transkulturelle Studien:
https://www.uni- bremen.de/fileadmin/user_upload/fachbereiche/fb9/fb9/redak_kuwi/PDFs/Dokumente _MATS/Flyer_MA_Zertifikat_InterTransKommDiversity.pdf

Dr. Margrit E. Kaufmann (Lecturer)
09-74-M8910-2bCritical Diversity Praxis Praxisteil des Diversity-Moduls
Critical Diversity Praxis / Diversity practice

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 SFG 1040 (2 SWS)

Das Modul wird erstmalig interdisziplinär mit Studierenden der beiden oben genannten Masterstudiengänge durchgeführt.
Für das Arbeiten zu Diversity & Inclusion, Antidiskriminierung, Critical Whiteness, Rassismuskritik & Empowerment, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Demokratie & Zusammenhalt, Biopolitiken und Normativität braucht es das Wissen zu Konzepten, das Reflektieren von Erfahrungen und das Üben von Umsetzungen. In diesem Seminar geht es deshalb darum die kritischen Diversity Perspektiven auf Ungleichmachung und Diskriminierung, zu denen wir im Theorieteil arbeiten, auf Praxiskontexte zu übertragen. Inhaltliche Schwerpunkte können z.B. Intersektionelle Bildungs(un)gerechtigkeit sein (s. Ringveranstaltung Uni Bremen im SoSe 23 und 22), Transkulturelle Sensibilisierungsarbeit (s. Tagung Diakonie Bremen WiSe 19/20), Dekolonisierung (s. Tagung LIS WiSe 20/21) oder Bias Crime (s. Bremer Rat für Integration WiSe 21/22, Theater Bremen SoSe 22, Science goes PUBlic! WiSe 23/24). Themen und Praxisfelder, für die wir arbeiten, werden wir im Seminar diskutieren und festlegen. Laufende Projekte lassen sich damit verbinden.
Dieses Seminar bietet Interessierten die Gelegenheit, Critical Diversity als Praxis in betreuten, interdisziplinären Gruppen am Beispiel von Workshops, Schulungen und anderen Formaten umzusetzen. Dies mit dem Ziel praxisrelevante Handlungs- und Reflexionskompetenzen zu stärken sowie Praxiskooperationen aufzubauen.
Bedingung für die Teilnahme am Praxisteil ist die Teilnahme am Theorieteil.
Theorie- und Praxisseminar bilden zusammen ein Diversity-Modul, das in das Zertifikat Interkulturelle und Transkulturelle Kommunikation und Diversity Kompetenz im Masterstudiengang Transkulturelle Studien einfließen kann.
Mehr Informationen befinden sich auf dem Flyer: https://www.uni- bremen.de/fileadmin/user_upload/fachbereiche/fb9/fb9/redak_kuwi/PDFs/Dokumente _MATS/Flyer_MA_Zertifikat_InterTransKommDiversity.pdf

Dr. Margrit E. Kaufmann (Lecturer)

08-HIS-MA-UProt

Protest und Revolution in der Geschichte
Modulverantwortlichkeit: N.N.
VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-HIS-MA-UProtVom Bauernkrieg bis zu den Gelbwesten. Kollektive Formen und Organisationen des politischen Widerstands vom 16. bis ins 21. Jahrhundert
From the Peasants' War to the Yellow Vests. Collective forms and organizations of political resistance from the 16th to the 21st century

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 20:00 FVG O0150 (Seminarraum) (4 SWS)

Mit der Niederschlagung des Bauernaufstands von 1525 ließ eine ältere Historiographie die Geschichte des Widerstandes in der europäischen Geschichte vor der Französischen Revolution tendenziell enden. Seit einigen Jahrzehnten konnte eine erneuerte Forschung hingegen eine hohe Vielzahl an Kollektivformen von Widerstand verschiedenster Gesellschaftsgruppen während der Frühen Neuzeit in ganz Europa herausarbeiten, wobei auch einige begriffliche Schärfungen geleistet wurden. Dabei ist auch deutlich geworden, dass die Französische Revolution zwar einen deutlichen Epochenschnitt markiert, aber dennoch langfristige Traditionen kollektiven Widerstands vom 18. bis ins 19. Jahrhundert und sogar bis in die Gegenwart bestehen. Im Seminar wird eine langfristige Perspektive auf das Thema des politischen Widerstandes eingenommen, wobei ein Schwerpunkt auf der Zeit seit der Französischen Revolution und vor allem bei globalen Ausprägungen von Widerstand (bsp. Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Anti-Apartheid-Bewegung u.ä.) liegen wird.

Einführende Literatur:
• Robert von Friedeburg (Hg.), Widerstandsrecht in der frühen Neuzeit. Erträge und Perspektiven der Forschung im deutsch-britischen Vergleich, Berlin 2001.
• Winfried Schulze. Bäuerlicher Widerstand und feudale Herrschaft in der frühen Neuzeit, Stuttgart 1980.
• Adam Roberts/Timothy Garton Ash (Hg.), Civil Resistance and Power Politics: The Experience of Non-violent Action from Gandhi to the Present, Oxford 2009.
• Jack A. Goldstone, Revolution and rebellion in the early modern world : population change and state breakdown in England, France, Turkey, and China, 1600-1850, New York 2016.
• Kurt Schock, Unarmed Insurrections: People Power Movements in Nondemocracies, Minneapolis 2005.

Magnus Ressel

General Studies Angebot anderer Studiengänge

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
08-26-GS-8Open Science: An Introduction for the Social and Behavioral Sciences

Seminar
ECTS: 3

Einzeltermine:
Mi 08.05.24 16:00 - 18:00 GW1 B0100
Fr 31.05.24 - Sa 01.06.24 (Fr, Sa) 10:00 - 16:00 GW1 B0100
Fr 28.06.24 - Sa 29.06.24 (Fr, Sa) 10:00 - 16:00 GW1 B0100

For over a decade, the social and behavioral sciences faced a crisis. This stems from an awareness that research and findings are not as reliable as we hope. This lack of reliability stems from institutional benchmarking, for-profit publishing companies, a culture of workaholism, a lack of transparency, stark inequalities within science and a growing mistrust of science by the public. This course introduces students to the crisis of science as it affects the social and behavioral sciences: economics, sociology, political science, geography, psychology and various interdisciplinary related fields. It covers both problems and solutions to improve science. Some core topics are p-hacking, ethics, HARKing, reproducible workflows, sharing data and public science. The students engage in readings, presentations and exercises. Their final grade will be based on an ‘action project’, where they develop a small project, or project idea, that will have an impact on science. This could be anything, and might include for example a blog post, editing Wikipedia, hosting a public knowledge event, pushing for open science at the university. No special prior methods or theoretical knowledge is necessary. The course will be primarily in English, although German Hausaufgabe und Readings are acceptable.

Relevant disciplines

Political Science, Media & Communication, Psychology, Social Psychology, Economics, Sociology, Geography, Philosophy & any interdisciplinary Social and Behavioral Sciences

Preparatory reading

Christensen, Garret, Jeremy Freese, and Edward Miguel. 2019. "What is Ethical Research?" Chapter Two inTransparent and Reproducible Social Science Research. Los Angeles, Calif.: University of California Press. pp. 11-27.

Dr. Nathan Breznau