Veranstaltungsverzeichnis

Lehrveranstaltungen SoSe 2023

Angewandte Philosophie, M.A.

M1 Fachmodul Theoretische Philosophie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-01-05Aktuelle Themen der Theoretischen Philosophie
Current topics in theoretical philosophy

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 16:00 - 18:00 SFG 2010 (2 SWS)

Diese Veranstaltung wendet sich speziell an Masterstudierende der „Angewandten Philosophie“ (MAAPh), die ein Interesse haben an aktuellen Themen innerhalb der theoretischen Philosophie und insbesondere im Umfeld der Forschungsschwerpunkte hier in Bremen. Im Seminar werden zum einen gemeinsam einschlägige Texte gelesen und kritisch diskutiert; zum anderen wird den Studierenden die Gelegenheit geboten, eigene Forschungsinteressen aufzubauen und erste eigene Ansätze peer-to-peer zu präsentieren. Auch werden immer mal wieder externe Gäste eingeladen, um mit ihnen aktuelle Forschungsfragen zu diskutieren.
Lernziele:
Die Teilnehmer des Seminars lernen, sich mit Originaltexten aus der theoretischen Philosophie intensiv und kritisch auseinanderzusetzen und sich dabei inhaltlich in aktuelle Forschungsthemen einzuarbeiten. Außerdem erwerben sie Fähigkeiten in der Präsentation und Diskussion eigener Forschungsvorhaben und -ansätze.
Literatur:
Nach Absprache im Verlauf der Veranstaltung.

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
09-M52-01-14-02-13Lebensbejahung bei Leibniz und Nietzsche
Life Affirmation in Leibniz and Nietzsche

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 1030 (2 SWS)

Auf den ersten Blick könnte man meinen, ein Vergleich zweier so grundverschiedener Denker wie Leibniz und Nietzsche sei doch eine seltsame Unternehmung. Schließlich ist Gott bei Leibniz der Urgrund allen Seins, bei Nietzsche hingegen ist er und bleibt er tot. Leibniz hat sich vor Kant metaphysischen Spekulationen hingegeben, Nietzsche führt die Vernunft nach Kants Kritik noch jenseits von Gut und Böse. Leibniz betont die Unabkömmlichkeit einer grundlegenden geistigen Metaphysik, während Nietzsche die „Hinterweltler“ beschuldigt, für den erbärmlichen Zustand der menschlichen Moral verantwortlich zu sein. Und doch drängen sich dem längeren Blick durch die Weltbetrachtungen der beiden Denker interessante Ähnlichkeiten auf: Insbesondere die Betonung der Kraft, die Innerlichkeit, der Perspektivismus und innerorganismische Herrschaftsverhältnisse fallen hier theoretisch ins Auge. Aber auch das Ziel der Lebensbejahung: Beide Denker zeichnet eine Art intellektuelle Feier und Huldigung des Lebens aus, auch wenn Nietzsche das Leiden auf eine ganz und gar andere Weise verarbeiten muss als Leibniz. Wir wollen im Seminar die Gedankengebäude von Leibniz und Nietzsche anhand von Textpassagen aus ihren Werken kennenlernen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede (u.a. mithilfe von Sekundärliteratur) mit Blick auf die Art der Lebensbejahung herausarbeiten. In der gemeinsamen Diskussion soll aber auch Raum dafür sein, die Weltsichten der beiden Denker mit den eigenen Gedanken in Verbindung zu setzen.


Literatur:
Die Literatur wird über Stud.IP bereitgestellt.

Anne Christina Thaeder
09-M52-01-15Naturerkenntnis und Poetische Form

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 14:00 - 16:00 SFG 2010 (2 SWS)

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Gedichtform als einer spezifischen und klanglich konnotierten Form der Wissensvermittlung in der Naturphilosophie. Wir diskutieren den erkenntnistheoretischen und kulturellen Hintergrund, der frühe griechische Denker wie Parmenides und Empedokles dazu veranlasste, ihre jeweiligen Ansätze und Überlegungen in Versform zu bringen. Wir werden uns mit der antiken Entwicklung der Lehrdichtung beschäftigen und der Frage, warum sie als bevorzugtes Mittel zur Übermittlung unmittelbarer, sicherer und oft nicht-diskursiver Erkenntnisse über die Natur angesehen wurde – und inwiefern es bei dieser Übermittlung darum geht, „ein philosophisches Thema hörbar“ zu machen. Viel später finden diese Gedanken und Vermutungen eine (letzte) Blütezeit in Goethes Versuch, ein Naturgedicht im Sinne Lukrez‘ zu schreiben. Auch wenn neuere Erkenntnisse und Überzeugungen - vor allem von Spinoza und der klassischen deutschen Philosophie - einen starken Einfluss auf Goethe ausübten, zeigen seine Beweggründe, Naturphilosophie dichterisch zu betreiben, große Ähnlichkeiten und Kontinuitäten mit denen aus der Antike. Auch dies werden wir im Seminar genauer diskutieren und abschließend mit späteren Ansätzen vergleichen, die ebenfalls auf besondere literarische Formen zurückgreifen, um philosophischen Wissen zu vermitteln.

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka
09-M52-01-16-03-16Philosophie der Linguistik
Philosophy of Linguistics
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, MA

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 16:00 - 18:00 SFG 1030 (2 SWS)

Geraume Zeit hat die Philosophie der Linguistik eine Art Nischendasein im Schatten der Sprachphilosophie gefristet. In den letzten Jahren aber hat dieselbe begonnen, sich zu einer eigenständigen Disziplin herauszubilden, die ein weitaus umfangreicheres Forschungsspektrum erfasst. So befasst sich die Philosophie der Linguistik, anders als die traditionelle Sprachphilosophie, nicht ausschließlich oder primär mit Fragen bezüglich Referenz und Bedeutung, sondern gleichermaßen mit allen Ebenen bzw. Facetten natürlicher Sprachen. Das heißt: neben semantischen und pragmatischen Phänomenen behandelt die Philosophie der Linguistik insbesondere die phonetischen und phonologischen Komponenten natürlicher Sprachen, thematisiert ihre morpho-syntaktische Struktur, berücksichtigt die Entstehung natürlicher Sprachen, usw. Philosoph*Innen der Linguistik beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, was linguistische Daten sind, was gute sprachwissenschaftliche Theorien ausmacht, ob es genuin linguistische Gesetzmäßigkeit gibt und ob die Linguistik (qua Spezialwissenschaft) auf andere Wissenschaften reduziert werden kann. Somit fällt die Philosophie der Linguistik in den Bereich der Wissenschaftstheorie (Scholz, Pelletier, Pullum & Nefdt 2022). Die zentrale Frage ist die Frage nach dem Forschungsgegenstand der Sprachwissenschaft: Mit was für einem Typ von Gegenstand befassen sich linguistische Theorien? Insofern Linguist*Innen sich mit natürlichen Sprachen beschäftigen, kann die zentrale Frage der Philosophie der Linguistik auch als Frage über das Wesen von natürlichen Sprachen verstanden werden: was ist die Sprache? Um was für einen Typ von Gegenstand handelt es sich bei natürlichen Sprachen wie Urdu oder dem Englischen? In der Forschung herrschen überwiegend einseitige Sichtweisen vor, die natürliche Sprachen als rein konkrete Dinge auffassen bzw. auf ihre physikalischen Merkmale reduzieren, oder Sprache mit bestimmten mentalen Fähigkeiten identifizieren. Andere wiederum betonen die biologischen und neurophysiologischen Grundlagen natürlicher Sprachen, und ignorieren dabei vollkommen ihre soziale Dimension. Wiederum andere fassen Sprachen als abstrakteStrukturen auf, vergleichbar mit platonistischen Auffassungen in der Philosophie der Mathematik. Im Laufe des Seminares sollen die unterschiedlichen monolithischen Sichtweisen vorgestellt, und in Bezug auf bestimmte Ebenen der Sprachbeschreibung motiviert, in Bezug auf andere aber auch kritisch beleuchtet werden. Ziel des Seminares ist es, eine pluralistische Alternative zu motivieren, derzufolge natürliche Sprachen hybride Dinge sind, die viele verschiedene Komponenten aufweisen, darunter physikalische, aber auch biologische bzw. mentale, sowie soziale Komponenten. Das Seminar richtet sich insbesondere an Student*Innen mit Vorkenntnissen in der Sprachphilosophie, Ontologie und/oder Sprachwissenschaft. Kenntnisse des Englischen sind vorteilhaft.
Literatur: Scholz, Pelletier, Pullum & Nefdt. 2022. Philosophy of Linguistics. Stanford Encyclopedia of Philosophy

Thorben Petersen, M.A.

M2 Fachmodul Praktische Philosophie

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-01-14-02-13Lebensbejahung bei Leibniz und Nietzsche
Life Affirmation in Leibniz and Nietzsche

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 12:00 - 14:00 SFG 1030 (2 SWS)

Auf den ersten Blick könnte man meinen, ein Vergleich zweier so grundverschiedener Denker wie Leibniz und Nietzsche sei doch eine seltsame Unternehmung. Schließlich ist Gott bei Leibniz der Urgrund allen Seins, bei Nietzsche hingegen ist er und bleibt er tot. Leibniz hat sich vor Kant metaphysischen Spekulationen hingegeben, Nietzsche führt die Vernunft nach Kants Kritik noch jenseits von Gut und Böse. Leibniz betont die Unabkömmlichkeit einer grundlegenden geistigen Metaphysik, während Nietzsche die „Hinterweltler“ beschuldigt, für den erbärmlichen Zustand der menschlichen Moral verantwortlich zu sein. Und doch drängen sich dem längeren Blick durch die Weltbetrachtungen der beiden Denker interessante Ähnlichkeiten auf: Insbesondere die Betonung der Kraft, die Innerlichkeit, der Perspektivismus und innerorganismische Herrschaftsverhältnisse fallen hier theoretisch ins Auge. Aber auch das Ziel der Lebensbejahung: Beide Denker zeichnet eine Art intellektuelle Feier und Huldigung des Lebens aus, auch wenn Nietzsche das Leiden auf eine ganz und gar andere Weise verarbeiten muss als Leibniz. Wir wollen im Seminar die Gedankengebäude von Leibniz und Nietzsche anhand von Textpassagen aus ihren Werken kennenlernen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede (u.a. mithilfe von Sekundärliteratur) mit Blick auf die Art der Lebensbejahung herausarbeiten. In der gemeinsamen Diskussion soll aber auch Raum dafür sein, die Weltsichten der beiden Denker mit den eigenen Gedanken in Verbindung zu setzen.


Literatur:
Die Literatur wird über Stud.IP bereitgestellt.

Anne Christina Thaeder
09-M52-02-14-03-15Philosophy of Artificial Intelligence (AI)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW1-HS H1000 (2 SWS)

The founding fathers of AI described their project as an attempt to build a machine that "… solve kinds of problems now reserved for humans, and improve themselves " at the famous and extremely influential Dartmouth summer conference in 1955. Thus, it appears that AI researchers have been thinking about re-creating human since the field's beginnings. This is where AI intersects with the most fundamental and old philosophical issues ranging from agency, free will, the nature of intelligence and perception to moral responsibility. I will attempt to address some of these issues in this course.
Following some preliminary discussions about the history and various meanings of AI, we will read Alan Turning's classic paper "Computing Machinery and Intelligence". This will pave the way for us to discuss the first stage of AI, known as Good Old-Fashioned Artificial Intelligence (GOFAI), which views intelligence as a symbol manipulating system. Then we proceed on to a philosophical discussion of the modern updated version of this symbol manipulating approach, Connectionism (deep learning), which believes in distributed symbols and representations. We have now covered the main ideas that can be found in AI as well as its philosophical issues, so it is time to turn to its criticisms. We begin by reading John Searle's seminal paper Minds, Brains, and Programs, in which he proposes the so-called Chinese Room Argument. Then we move on to the other line of attack, which is based on phenomenology and embodied cognition and was primarily developed by Hubert Dreyfus. This course will conclude with discussions about situated and embodied AI.

Literatur:
1. Beer, R. D. (2014). Dynamical systems and embedded cognition. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence (pp. 128–148). Cambridge University Press.
2. Bringsjord, S., & Arkoudas, K. (2014). Philosophical foundations. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence. Cambridge University Press.
3. Brooks, R. A. (1991). Intelligence without representation. Artificial Intelligence, 47(1–3), 139–159. https://doi.org/10.1016/0004-3702(91)90053-M
4. Clark, A. (2013). Mindware: An Introduction to the Philosophy of Cognitive Science. Oxford University Press.
5. Kaplan, J. (2016). Artificial Intelligence: What Everyone Needs to Know. Oxford University Press.
6. McCarthy, J., & Hayes, P. J. (1981). Some Philosophical Problems from the Standpoint of Artificial Intelligence. In Readings in Artificial Intelligence (pp. 431–450). Elsevier. https://doi.org/10.1016/B978-0-934613-03-3.50033-7
7. Searle, J. R. (1980). Minds, brains, and programs. Behavioral and Brain Sciences, 3(3), 417–424. https://doi.org/10.1017/S0140525X00005756
8. Sun, R. (2014). Connectionism and neural networks. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence. Cambridge University Press.
9. Turing, A. M. (1950). Computing machinery and intelligence. Mind, 59(236), 433–460. https://doi.org/http://dx.doi.org/10.1007/978-1-4020-6710-5_3

Dr. Abootaleb Safdari
09-M52-02-15-04-16Sozialphilosophie der Masse

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Do 01.06.23 16:00 - 18:00 via Zoom
Mo 18.09.23 - Fr 22.09.23 (Mo, Di, Mi, Do, Fr) 10:00 - 16:00 SFG 1040
Prof. Dr. Georg Mohr
Dr. Frank Kannetzky

M3 Philosophie der Wissenschaften

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-01-16-03-16Philosophie der Linguistik
Philosophy of Linguistics
Modultyp B/C im Studiengang Language Sciences, MA

Seminar

Termine:
wöchentlich Fr 16:00 - 18:00 SFG 1030 (2 SWS)

Geraume Zeit hat die Philosophie der Linguistik eine Art Nischendasein im Schatten der Sprachphilosophie gefristet. In den letzten Jahren aber hat dieselbe begonnen, sich zu einer eigenständigen Disziplin herauszubilden, die ein weitaus umfangreicheres Forschungsspektrum erfasst. So befasst sich die Philosophie der Linguistik, anders als die traditionelle Sprachphilosophie, nicht ausschließlich oder primär mit Fragen bezüglich Referenz und Bedeutung, sondern gleichermaßen mit allen Ebenen bzw. Facetten natürlicher Sprachen. Das heißt: neben semantischen und pragmatischen Phänomenen behandelt die Philosophie der Linguistik insbesondere die phonetischen und phonologischen Komponenten natürlicher Sprachen, thematisiert ihre morpho-syntaktische Struktur, berücksichtigt die Entstehung natürlicher Sprachen, usw. Philosoph*Innen der Linguistik beschäftigen sich unter anderem mit der Frage, was linguistische Daten sind, was gute sprachwissenschaftliche Theorien ausmacht, ob es genuin linguistische Gesetzmäßigkeit gibt und ob die Linguistik (qua Spezialwissenschaft) auf andere Wissenschaften reduziert werden kann. Somit fällt die Philosophie der Linguistik in den Bereich der Wissenschaftstheorie (Scholz, Pelletier, Pullum & Nefdt 2022). Die zentrale Frage ist die Frage nach dem Forschungsgegenstand der Sprachwissenschaft: Mit was für einem Typ von Gegenstand befassen sich linguistische Theorien? Insofern Linguist*Innen sich mit natürlichen Sprachen beschäftigen, kann die zentrale Frage der Philosophie der Linguistik auch als Frage über das Wesen von natürlichen Sprachen verstanden werden: was ist die Sprache? Um was für einen Typ von Gegenstand handelt es sich bei natürlichen Sprachen wie Urdu oder dem Englischen? In der Forschung herrschen überwiegend einseitige Sichtweisen vor, die natürliche Sprachen als rein konkrete Dinge auffassen bzw. auf ihre physikalischen Merkmale reduzieren, oder Sprache mit bestimmten mentalen Fähigkeiten identifizieren. Andere wiederum betonen die biologischen und neurophysiologischen Grundlagen natürlicher Sprachen, und ignorieren dabei vollkommen ihre soziale Dimension. Wiederum andere fassen Sprachen als abstrakteStrukturen auf, vergleichbar mit platonistischen Auffassungen in der Philosophie der Mathematik. Im Laufe des Seminares sollen die unterschiedlichen monolithischen Sichtweisen vorgestellt, und in Bezug auf bestimmte Ebenen der Sprachbeschreibung motiviert, in Bezug auf andere aber auch kritisch beleuchtet werden. Ziel des Seminares ist es, eine pluralistische Alternative zu motivieren, derzufolge natürliche Sprachen hybride Dinge sind, die viele verschiedene Komponenten aufweisen, darunter physikalische, aber auch biologische bzw. mentale, sowie soziale Komponenten. Das Seminar richtet sich insbesondere an Student*Innen mit Vorkenntnissen in der Sprachphilosophie, Ontologie und/oder Sprachwissenschaft. Kenntnisse des Englischen sind vorteilhaft.
Literatur: Scholz, Pelletier, Pullum & Nefdt. 2022. Philosophy of Linguistics. Stanford Encyclopedia of Philosophy

Thorben Petersen, M.A.
09-M52-02-14-03-15Philosophy of Artificial Intelligence (AI)

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 14:00 - 16:00 GW1-HS H1000 (2 SWS)

The founding fathers of AI described their project as an attempt to build a machine that "… solve kinds of problems now reserved for humans, and improve themselves " at the famous and extremely influential Dartmouth summer conference in 1955. Thus, it appears that AI researchers have been thinking about re-creating human since the field's beginnings. This is where AI intersects with the most fundamental and old philosophical issues ranging from agency, free will, the nature of intelligence and perception to moral responsibility. I will attempt to address some of these issues in this course.
Following some preliminary discussions about the history and various meanings of AI, we will read Alan Turning's classic paper "Computing Machinery and Intelligence". This will pave the way for us to discuss the first stage of AI, known as Good Old-Fashioned Artificial Intelligence (GOFAI), which views intelligence as a symbol manipulating system. Then we proceed on to a philosophical discussion of the modern updated version of this symbol manipulating approach, Connectionism (deep learning), which believes in distributed symbols and representations. We have now covered the main ideas that can be found in AI as well as its philosophical issues, so it is time to turn to its criticisms. We begin by reading John Searle's seminal paper Minds, Brains, and Programs, in which he proposes the so-called Chinese Room Argument. Then we move on to the other line of attack, which is based on phenomenology and embodied cognition and was primarily developed by Hubert Dreyfus. This course will conclude with discussions about situated and embodied AI.

Literatur:
1. Beer, R. D. (2014). Dynamical systems and embedded cognition. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence (pp. 128–148). Cambridge University Press.
2. Bringsjord, S., & Arkoudas, K. (2014). Philosophical foundations. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence. Cambridge University Press.
3. Brooks, R. A. (1991). Intelligence without representation. Artificial Intelligence, 47(1–3), 139–159. https://doi.org/10.1016/0004-3702(91)90053-M
4. Clark, A. (2013). Mindware: An Introduction to the Philosophy of Cognitive Science. Oxford University Press.
5. Kaplan, J. (2016). Artificial Intelligence: What Everyone Needs to Know. Oxford University Press.
6. McCarthy, J., & Hayes, P. J. (1981). Some Philosophical Problems from the Standpoint of Artificial Intelligence. In Readings in Artificial Intelligence (pp. 431–450). Elsevier. https://doi.org/10.1016/B978-0-934613-03-3.50033-7
7. Searle, J. R. (1980). Minds, brains, and programs. Behavioral and Brain Sciences, 3(3), 417–424. https://doi.org/10.1017/S0140525X00005756
8. Sun, R. (2014). Connectionism and neural networks. In K. Frankish & W. M. Ramsey (Eds.), The Cambridge Handbook of Artificial Intelligence. Cambridge University Press.
9. Turing, A. M. (1950). Computing machinery and intelligence. Mind, 59(236), 433–460. https://doi.org/http://dx.doi.org/10.1007/978-1-4020-6710-5_3

Dr. Abootaleb Safdari
09-M52-03-08Erkenntnisse in der physikalischen, digitalen und formalen Welt
Knowledge in the physical, digital and formal world

Seminar

Termine:
wöchentlich Do 10:00 - 12:00 SFG 2010 (2 SWS)

Kurzbeschreibung:
Die Veranstaltung gibt eine Einführung in erkenntnistheoretische Probleme der exakten Wissenschaften (Mathematik, Physik, Informatik) und deren historische Wurzeln. Typische Fragen, die behandelt werden, lauten: Was gilt als gute Erklärung in der Physik – und warum? Wie verändern künstliche Intelligenz und „big data“ unsere Erkenntnismöglichkeiten – und können sie „kreativ“ sein? Wovon handelt eigentlich die Mathematik – und warum gibt es in ihr keine Umbrüche wie in anderen Disziplinen?
Lernziele:
Die Teilnehmer des Seminars erlangen Kenntnis über wissenschaftsphilosophische Grundprobleme der exakten Wissenschaften. Sie können diese kritisch bewerten und auch Personen außerhalb ihres Fachgebiets souverän kommunizieren. Sie lernen, sich mit Originaltexten aus der theoretischen Philosophie intensiv und kritisch auseinanderzusetzen.
Literatur:
Nach Absprache im Verlauf der Veranstaltung.

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka

M4 Philosophie und Gesellschaft

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-02-15-04-16Sozialphilosophie der Masse

Blockveranstaltung

Einzeltermine:
Do 01.06.23 16:00 - 18:00 via Zoom
Mo 18.09.23 - Fr 22.09.23 (Mo, Di, Mi, Do, Fr) 10:00 - 16:00 SFG 1040
Prof. Dr. Georg Mohr
Dr. Frank Kannetzky
09-M52-04-15Lieber eine Cyborg als eine Göttin: Donna Haraway über Wissenschaft, Technik und Feminismus
I would rather be a cyborg than a goddness. Donna Haraway on Science, Technology and Feminism

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 14:00 - 16:00 SFG 1040 (2 SWS)

Das Seminar wird sich um Donna J. Haraways "Cyborg Manifesto" aufbauen. Der Essay aus dem Jahr 1985 hat mittlerweile Kultstatus erreicht und bietet bis heute Anlass zu interessanten Debatten rund um Technik, Maschinen, Identitäten, Körper, Wissenschaft und Feminismus. Als Biologin, Naturwissenschaftshistorikerin und Professorin für feministische Theorien und Technoscience verbindet Haraway Ansätze der feministischen Wissenschaftstheorie und der politischen Praxis. Am Beispiel der fortschreitenden Technologisierung beschreibt Haraway in ihrem Manifesto die Utopie einer postmodernen Gesellschaft und fordert das Aufbrechen gängiger Denkkategorien. Haraway beruft sich dabei auf ehemals selbstverständliche Ordnungskategorien, die mittlerweile nur noch schwer aufrecht zu erhalten sind: die Grenze zwischen Mensch und Tier, zwischen Körper (Organismus) und Maschine, und zwischen Physikalischem und Nicht-Physikalischem. Kategorien wie „Natur“, „Technik“ oder „Geschlecht“ sind bereits im Aufbrechen und ermöglichen uns weitere Grenzüberschreitungen. In Ihrem Manifesto beschreibt Haraway den Menschen als Cyborg, ein von Kategorien losgelöstes Wesen und stellt uns eine Welt in Aussicht, die frei von Dualismen ist.

Das Seminar ist als klassisches Lektüreseminar gestaltet. Die Basis hierfür bildet Haraways "Cyborg Manifesto". Um ein vertieftes Verständnis der Argumentationen von Haraway zu erarbeiten, werden weitere Aufsätze von ihr sowie Aufsätze anderer Autor*innen ergänzend herangezogen.

Teilnahmevoraussetzungen: Lesen der Texte, Aktive Teilnahme, Lesetagebuch & Fazit-Papier oder Hausarbeit

Literatur:
Haraway, Donna (1991): Simians, Cyborgs, and Women: The Reinvention of Nature. New York: Routledge.
Haraway, Donna (1995): A Manifesto for Cyborgs: Science, Technology and Socialist Feminism in the 1980s. In: Nicholson, Linda (Ed.). Feminism, Postmodernism. New York: Routledge, 1990, 190-233.

Dr. Regina Müller

M6 Philosophie in der Öffentlichkeit

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-06-01Philosophie und Öffentlichkeit
Presenation of Applied Philosophy in the Public Sphere

Seminar

Termine:
wöchentlich Di 10:00 - 12:00 SFG 1040 (2 SWS)
Prof. Dr. Dagmar Hella Borchers
09-M52-06-04Performance, Philosophie, Theater

Seminar

Termine:
wöchentlich Mo 16:00 - 18:00 SFG 2010 (2 SWS)

Wo stehen wir, wenn wir heute über die darstellenden Künste sprechen? Was ist state of the art in der Theaterwissenschaft, in der Kunstphilosophie (insbesondere auch der Schriften, die in der Tradition analytischer Philosophie stehen) und den Performance Studies?
Unter dieser Leitfrage werden wir im Seminar eine Umschau der gegenwärtigen Forschungsliteratur in den drei genannten Bereichen unternehmen. Dabei dürften sowohl für die Gegenwart spezifische als auch allgemeinere, aus der Vergangenheit bereits bekannte, Themen (oder besser: Problemlagen) zu finden sein.
Zu letzteren gehört die Frage nach dem oder den Zwecken der darstellenden Künste, die ‚Wozu-Frage‘. Und mit ihr wird zugleich die Frage nach ihrer Autonomie aufgerufen. Dem Spannungsverhältnis von Autonomie und äußerlicher Zweckgebundenheit wird einerseits in der kontinentalen Ästhetik-Geschichte anhand von Kant (18 Jh.), Hegel (19. Jh.) und Adorno (20. Jh.) und andererseits in der analytisch-pragmatischen Tradition anhand von Dewey (19. Jh.), Beardsley und Langer (20. Jh.) nachgegangen.
Ziel des Seminars ist es, ein philosophiegeschichtlich vertieftes Verständnis der gegenwärtigen darstellenden Kunst bzw. Künste auszubilden.
Vorgesehen sind Besuche von für das Seminar-Thema einschlägigen Aufführungen.

Felix Engel

M7 Master Abschlussmodul

VAKTitel der VeranstaltungDozentIn
09-M52-07-01Master-Abschlussseminar

Seminar

Termine:
wöchentlich Mi 12:00 - 14:00 Externer Ort: SFG 2010 (2 SWS)

Das Seminar dient der Besprechung von Abschlussarbeiten und der Studienausgangsphase. Die Teilnehmer stellen ihre Arbeit vor (Thema, Aufbau, verwendete Literatur etc.), später werden auch Kapitelentwürfe, Gliederungen, Einleitungen etc. diskutiert. Das Seminar dient dem Austausch mit anderen in der gleichen Situation und soll, neben den regulären Betreuern der BA- bzw. MA-Arbeit, eine Anlaufstelle bei Schwierigkeiten mit der Arbeit sein. Regelmäßige Anwesenheit und die Bereitschaft, die eigene Arbeit vorzustellen und eigene und fremde Arbeiten zu diskutieren, sind zwingende Teilnahmevoraussetzungen.

Dr. Frank Kannetzky