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Der Tod begann in der Oberschule Am Barkhof

Erinnerung an die Deportation Bremer Juden / Gedenkveranstaltung am 18. November 2015 um 14.30 Uhr vor der Oberschule Am Barkhof / Medien sind herzlich eingeladen

Nr. 310 / 16. November 2015 SC

„Keiner blieb verschont“ steht auf der Tafel rechts neben dem Eingang zur Oberschule Am Barkhof. Sie erinnert an die Deportation von 440 jüdischen Männern, Frauen und Kindern aus Bremen, Bremerhaven und Verden am 18. November 1941. Sie wurden im Schulhof und in der Turnhalle des Gymnasiums Am Barkhof gesammelt und von dort ins Getto nach Minsk deportiert – eine Fahrt in den Tod. Nur sechs überlebten die Deportation. Am 18. November 2015 findet um 14.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung vor der Oberschule Am Barkhof statt. Für die Universität Bremen, dem ehemaligen Nutzer des Gebäudes, wird Kanzler Dr. Martin Mehrtens, für die Oberschule Am Barkhof Schulleiterin Nicola Roggendorf das Wort ergreifen. Manfred Schürz, einer der ursprünglichen Initiatoren der Gedenktafel und ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Bremen, wird an die Vernichtung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die in der Schule Am Barkhof begann.

Gedenktafel gestohlen – und wieder gefunden

Die Universität Bremen hatte 1997 eine Messingtafel mit der Inschrift „Keiner blieb verschont“ anbringen lassen. Sie wurde im März 2014 von Unbekannten gestohlen und vor einem Jahr von der Universität durch eine Metalltafel ersetzt. Inzwischen ist die Originaltafel bei der Aktion „Bremen räumt auf“ wieder gefunden worden. Über die Leiterin des Ortsamtes Neustadt, Annemarie Czichon, bei der die Gedenktafel abgegeben wurde, ist sie der Universität zurückgegeben worden. Uni-Kanzler Martin Mehrtens wird die Messingtafel am Mittwoch offiziell der Schulleiterin Nicola Roggendorf ausgehändigen. Auch Annemarie Czichon nimmt an der Gedenkveranstaltung teil.

Achtung Redaktionen: Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, über die Gedenkveranstaltung am 18. November 2015 vor der Oberschule Am Barkhof zu berichten.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de