Die schwedisch-norwegische Bühnenbildnerin bekam den mit 1000 Euro dotierten Preis am 14. April im Rahmen der international besuchten pädagogischen Fachtagung "Mit dem Herzen beim anderen" im Goethe-Nationalmuseum in Weimar überreicht. Bei der Tagung waren Psychologen und Pädagogen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengekommen, um sich darüber auszutauschen, inwieweit das (Vor-)Lesen von Bilderbüchern in besonderer Weise dazu geeignet sei, um Empathie zu fördern. Insgesamt hatte die Jury über 200 Titel vorgelegt bekommen.
Der Bilderbuchpreis HUCKEPACKmöchte Bilderbücher in den Fokus rücken, die dazu beitragen, Kinder im Rahmen des Vorlesens seelisch und emotional zu stärken. Erstmalig war der Preis aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des genannten Projektes im Jahre 2016 überreicht worden.
Wenige Worte, eindrückliche Bilder
Die Geschichte "Ich war’s nicht!, sagt Robinhund" erzählt in wenigen Worten und eindrücklichen Bildern vom kleinen Robin, der im Kindergarten bei jedem Missgeschick erklärt, dass er es nicht gewesen sei, und der doch für alles zur Verantwortung gezogen wird. Erst ganz am Schluss stellt sich heraus, dass Robin eigentlich meint, nichts mit Absicht getan zu haben, dass ihm dafür aber die Worte fehlten. Alice Lima de Faria lenkt mit ihrem überwiegend in kräftigen Rot- und kühlen Blaugrün-Tönen gehaltenen Bilderbuch den Blick der Vorlesenden auf eine kindliche Notsituation, die daraus resultiert, dass sich das Kind nicht richtig auszudrücken vermag. Sie hebt damit hervor, dass oftmals ein zweiter Blick auf eine Situation notwendig ist, um auf liebevolle Art zwischen Absicht und Versehen zu unterscheiden und gibt damit all den Kindern eine Stimme, die viel zu schnell im pädagogischen Kontext in die Schublade 'Problemkind' eingeordnet werden.
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Sven Nickel
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