Nr. 244 / 13. September 2016 JS
Wie lebten und arbeiteten Künstlerinnen um 1900? Vor welchen Herausforderungen standen sie, um sich in einem von Männern dominierten Metier zu etablieren? Diesen Fragen gingen Studierende des Bachelorstudiengangs Kunst – Medien – Ästhetische Bildung am Beispiel der Künstlerin Hermine David nach. In einem Seminar am Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Uni Bremen, das in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Delmenhorst stattfand, verbanden die Studierenden kunst- und genderwissenschaftliche Forschungsansätze mit der konzeptionellen und didaktischen Ausstellungspraxis. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit sind ab dem 16. September 2016 im Begleitprogramm der Ausstellung „À la recherche: Hermine David“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst zu sehen. Seminar und Ausstellung werden in Kooperation mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender veranstaltet.
Hermine David: Eine Künstlerinnenbiografie
Die Ausstellung gibt einen Einblick in den Lebensweg und die künstlerischen Positionen der französischen Malerin, Grafikerin und Buchillustratorin Hermine David. Sie illustrierte etwa 70 Bücher namhafter Autoren wie Rimbaud, Verlaine, Proust oder Rilke und erwarb sich dadurch in diesem Bereich große Anerkennung. Anhand von rund 100 Exponaten, darunter Werke Davids sowie Arbeiten ihrer Zeitgenossen Pierre Bonnard, Sigrid Hjertén und Rudolf Levy, begibt sich die Ausstellung auf die Spuren einer exemplarischen, jedoch bisher weitgehend unbekannt gebliebenen Künstlerinnenbiografie. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Feld der Grafik sowie der Buchillustration.
Vernissage am 16. September 2016 in Delmenhorst
Die Ausstellung „À la recherche: Hermine David“ wird am 16. September um 20 Uhr in den Räumen der Städtischen Galerie Delmenhorst (Fischstraße 20) eröffnet. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Die Werke sind bis zum 22. Januar 2017 zu sehen. Begleitend zur Ausstellung erscheint im Dezember 2016 ein Katalog mit Beiträgen von Camille Barjou-Michalec, Görel Cavalli-Björkman, Christiane Keim, Aneta Palenga, Annett Reckert und Carina Schäfer.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik
Christiane Keim
Tel.: 0421-218/67711
E-Mail: keimprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.mariann-steegmann-institut.de
www.staedtische-galerie-delmenhorst.de