Sie konzipieren eine „agile Toolbox“ für Mitarbeiter oder erarbeiten eine „Marketing-Automation-Strategie“ bei Markteinführung eines Softwareprodukts – das sind nur zwei von zahlreichen Beispielen, wie Studierende verschiedener Fachrichtungen ihr im Studium erworbenes Wissen während eines dreiwöchigen Sommercamps in die Praxis umsetzen werden.
Methodenkenntnisse in Praxis umsetzen
„2017 haben wir damit Neuland betreten – mit großem Erfolg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert. Deshalb war eine Neuauflage für uns praktisch Pflicht“, sagt Professor Jörg Freiling, Prodekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. „Auch mit dem Sommercamp 2019 möchten wir unseren Studierenden wieder die Möglichkeit geben, ihre im Studium erworbenen Methodenkenntnisse in die unternehmerische Praxis umzusetzen und ihre Softskills auszubauen. Dazu gehört gleichzeitig auch das Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsfelder, was gut für die Berufsorientierung ist.“ Nicht nur Studierende mit rein kaufmännischem Bezug, auch die der Kooperationsstudiengänge (Wirtschaftsingenieurwesen, -informatik und -psychologie) sowie der Informatik sind in den Teams vertreten.
Die zweite Auflage des Sommercamps vor einem Jahr unterschied sich vom Auftakt 2017 nicht nur durch ein Mehr bei den Projekten, sondern auch durch die Bildung von bilingualen (Deutsch/Englisch) beziehungsweise internationalen Teams. „Für die Unternehmen ist das eine zusätzlichen Herausforderung, aber viele waren offen für dieses Experiment“, so Maren Hartstock vom Büro für Praxis und Internationales am Fachbereich. „Unsere Studierenden bringen viel digitale und interkulturelle Kompetenz mit. Gepaart mit der Erprobung der für manche Firmen neuartigen Form der Teamarbeit werden im Sommercamp Wege beschritten, die im Berufsleben ohnehin immer wichtiger werden.“
Anzahl interessierter Firmen steigt stetig
2017 machten „nur“ sechs Unternehmen und 43 Studierende mit. Seither steigt die Anzahl interessierter Firmen stetig. „Es hat sich in der bremischen Wirtschaft herumgesprochen, dass die Teams ausgezeichnete Arbeit leisten – und so manches Unternehmen nutzt auch gleich die Möglichkeit, Kontakt zu talentierten und engagierten künftigen Absolventinnen und Absolventen zu knüpfen“, sagt Maren Hartstock. „Schließlich überzeugen drei Wochen gute Arbeit mehr als so manches Bewerbungsgespräch.“ Das Praxis-Sommercamp unterstützt das sogenannte „Employer Branding“ – Maßnahmen zur Bekanntmachung eines Unternehmens als Arbeitgeber, was aufgrund des Fachkräftemangels immer wichtiger wird. „Viele tolle Bremer Unternehmen oder der Region stehen erst gar nicht auf dem Radar potentieller Arbeitgeber unserer Studierenden. Das wollen wir mit dem Praxis-Sommercamp ändern“, so Hartstock.
Seit diesem Jahr kooperiert das Organisationsteam des Praxis-Sommercamps mit dem Digilab Brennerei 4.0 Innovationsprojekten, eine Initiative des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX). Hiermit erweitert sich nicht nur das Netzwerk für das Praxis-Sommercamp in Wirtschaft und Politik, sondern es werden auch wertvolle Coaching-Kapazitäten dazugewonnen. Die Studierenden-Teams werden während der gesamten Laufzeit vom Organisationsteam methodisch unterstützt und beraten.
Ergebnis-Präsentation am 23. August
Was bei den einzelnen Projekten herausgekommen ist, stellen die Studierenden und Firmen bei der Abschlusspräsentation am Freitag, dem 23. August von 9 bis 15 Uhr im Kraftwerk City Accelerator Bremen einem erweiterten Publikum vor. Es gibt begrenzte Plätze für die interessierte Öffentlichkeit (Anfrage per Mail an: mhartstprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de).
Zur Berichterstattung über die Abschlusspräsentationen am Freitag, 23. August 2019, von 9.00 bis 15.00 Uhr im city accelerator bremen kraftwerk der swb sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
www.uni-bremen.de/wiwi
www.uni-bremen.de
Fragen beantwortet:
Maren Hartstock
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-66505
E-Mail: mhartstprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Über die DIGILAB Brennerei 4.0 Innovationsprojekte:
Zielsetzung der DIGILAB Brennerei 4.0 Innovationsprojekte des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen ist die Konzeption und Entwicklung von Lösungsansätzen für aktuelle unternehmerische Fragestellungen. Zu den bisherigen Kooperationspartnern gehören Startups genauso wie Großunternehmen. Projekte wurden inzwischen unter anderem mit Unternehmen wie der Hochschule für Künste Bremen, Encoway, Airbus, swb Kraftwerk City Accelerator Bremen und BTC umgesetzt.
Die Innovationsprojekte werden jeweils zum Sommer- und Wintersemester organisiert. Im Wintersemester liegt der Schwerpunkt auf der Konzeption von neuen Produkten und Dienstleistungen, während im Sommersemester die Realisierung und Markteinführung dieser Innovationen im Vordergrund stehen. Unternehmen mit Interesse an innovativen Lösungen für die Herausforderungen der Digitalisierung können sich noch für das Sommersemester 2020 beim LEMEX (martin.holi@uni-bremen.de) bewerben.