Nr. 026 / 28. Januar 2011 SC
Was passiert an den bis zu 400°C heißen Quellen am Meeresboden? Antworten auf diese spannende Frage gibt Wolfgang Bach, seit 2005 Professor für Petrologie (Lehre der Gesteinsbildung) am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen. Er schließt mit dem Vortrag „Heiße Quellen am Meeresboden“ am 2. Februar 2011 um 20 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5) die Veranstaltungsreihe „Eine Uni für alle“ im Wintersemester 2010/11 ab. Die Reihe wird von den „unifreunden“ in Zusammenarbeit mit der Pressestelle der Universität Bremen organisiert. Der Eintritt ist frei.
Zum Inhalt des Vortrags:
An weltweit Tausenden von heißen Quellen entlang einer 60.000 km langen untermeerischen Kette von Vulkanen kocht das Meer. Bei den hohen Drücken in der Tiefsee bedeutet das Temperaturen bis zu 400°C. Die extrem heißen Lösungen bilden beim Austritt am Meeresboden metallreiche Lagerstätten, mit denen sich einige der weltweit größten Gold- und Kupferlagerstätten vergleichen lassen. Tierisches Leben hat sich erstaunlich gut an dieses extreme Milieu angepasst. Grundlage der Lebensgemeinschaften dort ist die Eigenschaft von Mikroorganismen, chemische Energie in den heißen Lösungen für ihren Stoffwechsel zu verwerten. An keinem anderen Ort der Erde sind die Beziehungen zwischen Geologie und Biologie so eng wie hier. Vorgänge im Innern der Vulkane wirken sich unmittelbar auf die Zusammensetzung der heißen Quellen und somit auf die Lebewesen aus, die die Quellen besiedeln. Die Erforschung dieser Quellen ermöglicht Einblicke, die für die Entwicklung von Theorien zum Ursprung des Lebens bedeutsam sind.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Pressestelle
Eberhard Scholz
Tel. 0421 218 60155
E-Mail: eberhard.scholzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de