Nr. 025 / 21. Januar 2015 KG
Informatik-Studierende der Universität Bremen haben 2012 das „mobile4D“-System entwickelt. Es meldet Naturkatastrophen und warnt Betroffene über ihre Smartphones. Nun sind Wissenschaftler und Studierende in Laos vor Ort, um den Einsatz des Pilotsystems zu betreuen. Vorausgegangen war ein erfolgreicher Feldtest im Frühjahr 2013. Das System wird jetzt in drei Provinzen in Laos in den produktiven Betrieb gehen und innerhalb der behördlichen Infrastruktur des Landes installiert. Dazu finden umfangreiche Schulungen mit Mitarbeitern der Provinz- und Distriktbüros aus den besonders von Armut betroffenen südlichen Provinzen Salavan, Atapeu und Sekong statt.
In ländlich geprägten Gebieten wie Laos sind Naturkatastrophen wie Überflutungen und infektiöse Krankheiten von Menschen, Tieren und Pflanzen in besonderem Maße eine Gefahr für die Nahrungssicherheit der Bevölkerung. Vor allem eine mangelnde Kommunikation zwischen Behörden und Betroffenen kann dabei gravierende Folgen haben. Dem tritt das „mobile4D“-System durch den Einsatz von Crowdsourcing und ortsbasierten Diensten auf Smartphones aktiv entgegen, indem es insbesondere die effiziente Kommunikation zwischen direkt Betroffenen fördert.
„Ich finde es gut, eine Software entwickelt zu haben, die dann auch tatsächlich in der Praxis genutzt wird. Die Motivation ist noch höher, wenn man weiß, dass die eigene Entwicklung auch sinnvoll eingesetzt wird“, sagt Daniel Langerenken, Studierender des „mobile4D“-Projekts. „Es ist schön zu erfahren, dass die Menschen hier das Gefühl haben, die Software wirklich sinnvoll nutzen zu können“, ergänzt sein Kommilitone Denny Teuchert.
In Laos wird die Installation des Pilotsystems gemeinsam mit dem laotischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft vorangetrieben. Zudem wird das Vorhaben über eine Kooperation mit der National University of Laos vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Die Reisemittel für die Studierenden wurden durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion eingeworben. Die Schulung findet mit Unterstützung des International Forum for Agricultural Development (IFAM), einer Agentur der UN, statt.
Mobile4D: http://mobile4d.capacitylab.org ; http://www.facebook.com/mobile4D
Capacity Lab: http://www.capacitylab.org
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Mathematik / Informatik
Capacity Lab
Dr. Lutz Frommberger, Projektleiter „mobile4D“
E-Mail: lutzprotect me ?!capacitylabprotect me ?!.org
Julia Gantenberg
Public Relations
Tel.: 0421 218-64235
E-Mail: gantenbergprotect me ?!capacitylabprotect me ?!.org