Nr. 346 / 15. Oktober 2014 R0
Im Mythos findet sich weit zurückweisendes Wissen der Welt, von Göttern und Menschen, er bildet oft den Anfang der Kultur eines Volkes. Seine Funktion ist die Erklärung der Welt mit Bausteinen aus Religion und Philosophie. Mythen geben in Bildern und Erzählungen Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens: Woher kommen wir, und warum sind wir, wie wir sind? Mit diesem Thema beschäftigt sich im kommenden Wintersemester wieder das Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (IMFF) im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften in der Ringvorlesung „Mythen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. Sie findet in der Vorlesungszeit bis Weihnachten jeden Donnerstag von 16.15 bis 17.45 Uhr im SFG Raum 2010 statt.
Mythen des Mittelalters erzählen von Drachentötern, Fabelwesen, Helden und Heiligen, von herausragenden Ereignissen aus ferner Vorzeit und ihrem Weiterleben bis in die Gegenwart. Dabei lassen sie sich nicht an Fakten, Logik oder Wahrscheinlichkeit messen. Behandelt werden etwa der Mythos um Tannhäuser und den Venusberg, Magie und Zauberei, aber auch Vorstellungen von Alter, Heiligenbilder und wunderbare Tiere wie Einhörner. Der Rezeption vormoderner Mythen gelten Vorträge zu Arminius/Hermann, zum Nibelungenmythos im 19. Jahrhundert und zum Weiterleben der Ritter bis in die Medienwelt der Gegenwart.
Die Termine:
23.10.2014: Dr. Ute Siewerts, Bremen: Gefährliche Bücher und machtvolle Zaubersprüche. Der Mythos von Magie und Zauberei im Mittelalter
30.10.2014: PDDr. Sonja Kerth, Bremen: Der Glanz der weißen Haare. Alter(n) in der deutschen Literatur des Mittelalters
06.11.2014: Dr. Maryvonne Hagby, Bremen: Heiligenbilder im Mittelalter
13.11.2014: Prof.Dr. Gisela Febel, Bremen: Von Pelikanen, Löwen und Einhörnern – ein Einblick in die mittelalterliche Tierwelt der Bestiarien
20.11.2014: Dr. Esther Vollmer-Eicken, Bremen: Verlockende Venus. Der Mythos vom Tannhäuser
27.11.2014: Dr. Jana Jürgs, Bremen: Von "Ritter Rost" bis "Dark Knight". Ritterkonzepte in den modernen Medien
04.12.2014: Prof.Dr. Hans-Wolf Jäger, Bremen: Arminius – Hermann
11.12.2014: Dr. Katrin Schumacher/Frauke Schumacher MA, Bremen: Hebbel und der Nibelungen-Mythos
Eingeladen sind Studierende aller Fächer und die interessierte Öffentlichkeit. Es können auch einzelne Vorträge besucht werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Institut für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung
PD Dr. Sonja Kerth
Tel.: 0421 218 68241
E-Mail: skerthprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.fb10.uni-bremen.de/imff/default.aspx