Nr. 042 / 17. Februar 2016 MM
Der demografische Wandel und der Klimawandel gehören zu den zentralen Herausforderungen von Unternehmen. Um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, müssen sie innovative Ideen entwickeln. Wie können Unternehmen qualifizierte Fachkräfte gewinnen und möglichst langfristig an sich binden? Wie ist es gleichzeitig möglich, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch klimafreundliches und ressourcenschonendes Wirtschaften zu fördern? Diese Fragen untersucht das Verbundprojekt „NAGUT – Nachhaltig Gut Arbeiten: Arbeit und Ökologie ganzheitlich verbinden“. Das Projekt wird vom Institut Arbeit und Wirtschaft (Projektleitung) und dem artec|Forschungszentrum Nachhaltigkeit an der Universität Bremen durchgeführt Die beiden Einrichtungen arbeiten dabei mit den Unternehmen hanseWasser Bremen GmbH, Macor Marine Solutions GmbH & Co.KG und Stahlbau Nord GmbH zusammen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt in den nächsten dreieinhalb Jahren mit rund 1,6 Millionen Euro.
Gestaltungslösungen entwickeln
Ziel des Verbundprojekts ist es, Gestaltungslösungen für Unternehmen zu entwickeln und zu erproben, die es ihnen ermöglichen, ökologische Innovationen gezielt mit einer Förderung guter Arbeit zu verbinden. Das ist keine leichte Aufgabe. „Wenn Unternehmen die Entwicklung ökologischer Innovationen mit Verbesserungen der Arbeitsqualität verbinden, steigen auf der einen Seite die Erfolgschancen für ein klimafreundliches und ressourcenschonendes Wirtschaften“, sagt Dr. Guido Becke vom IAW. „Auf der anderen Seite können Veränderungen der Arbeitsbedingungen positive wie negative Folgen für die Umweltbilanz eines Unternehmens und dessen Produkte haben.“ Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, den Prozess so zu gestalten, dass beide Aspekte gefördert werden.
Neuerungen schrittweise erproben
Im Rahmen des Projekts werden in den Unternehmen zentrale Gestaltungsfelder für die Entwicklung zukunftsfähiger Innovationen ausgewählt. Unter Beteiligung von Führungskräften, Beschäftigten beziehungsweise ihrer Interessenvertretungen werden dann Neuerungen schrittweise entwickelt und erprobt.
Praxisleitfäden und regionales Netzwerk aufbauen
Die Auswertung der betrieblichen Gestaltungsfelder bildet die Grundlage dafür, Praxisleitfäden für betriebliche Fach- und Führungskräfte zu entwickeln. Parallel zur betrieblichen Innovationsentwicklung wird ein regionales Pilot-Netzwerk aus Unternehmen, Kammer, Verbänden, Politik und Verwaltung aufgebaut. Es soll weitere Unternehmen auf die Neuerungen aufmerksam machen und die Praxisleitfäden verbreiten.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW)
PDDr. Guido Becke
E-Mail: beckeprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: 0421 218-617 47