Namensgeber ist der taiwanische Mediziner Tsungming Tu. Der Preis wird in Kooperation mit der Alexander von Humboldt Stiftung und dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie Taiwan vergeben.
In der Bibliothek der Nationalen Universität Taiwan erhielt Professor Gerhard Bohrmann den Preis aus den Händen von Ter-Shing Chen, stellvertretender Minister des Wissenschaftsministeriums. Taiwan zeichnet den deutschen Forscher aus dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen und dem MARUM für seine wegweisenden Arbeiten in der Tiefsee, besonders zu Methanhydraten, aus. Analog zum Alexander von Humboldt-Preis steht den Preisträgern des „Tsungming Tu Awards“ ein Preisgeld von 75.000 US-Dollar für Forschungsaufenthalte in den kommenden Jahren in Taiwan zur Verfügung.
Zur Person:
Professor Gerhard Bohrmann hat an der TH Darmstadt Geologie/Paläontologie studiert. Er war danach an der Christian-Albrechts-Universität Kiel wissenschaftlich tätig und wurde zum Thema „Sedimentationsgeschichte von biogenem Opal im nördlichen Nordatlantik“ promoviert. Später forschte er am Alfred-Wegener-Institut und im GEOMAR in Kiel. Dort war er bis 2002 Leiter der zentralen Einrichtung „Lithothek“, ehe er als Professor für Allgemeine Geologie und Meeresgeologie an die Universität Bremen wechselte. Der 61-Jährige ist in der Fachwelt bekannt und geschätzt. So ist „Bohrmann“ auch eine Figur in dem Roman „Der Schwarm“ von Frank Schätzing. In diesem Buch überlebt er nur mit Glück einen Hai-Angriff, bei dem sein fiktiver Begleiter stirbt. Diese Rolle ist der Dank des Bestseller-Autors für Professor Bohrmanns fachwissenschaftliche Mithilfe an dem Roman.