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Uni Bremen lädt zu einer Podiumsdiskussion zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP ein

Veranstaltung am Montag, 19. Oktober 2015, von 19 bis 20.30 Uhr im Haus der Wissenschaft / hochrangige Expertinnen und Experten diskutieren

Nr. 265 / 12. Oktober 2015 KG

Ist das geplante Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) eine transatlantische Bedrohung der Demokratie? Erst kürzlich haben in Berlin 150.000 Menschen dagegen protestiert. Das Institut für Internationale und Interkulturelle Studien (InIIS) der Universität Bremen hat zu der spannenden Frage eine öffentliche Podiumsdiskussion mit hochrangigen Expertinnen und Experten organisiert. Interessierte sind am Montag, 19. Oktober 2015, von 19 bis 20.30 Uhr ins Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, eingeladen.

Chancen und Risiken einer transatlantischen Handelspartnerschaft zwischen den USA und der EU stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Konkret soll es um die Herausforderungen moderner Handelspolitik für die Demokratie gehen. Wie verändert TTIP das Verhältnis von Markt und Politik? Wer sind die Gewinner und wer die Verlierer einer solchen Übereinkunft? Stärkt oder schwächt TTIP das Gemeinwesen?

Zu diesen Fragen diskutieren:

Pia Eberhardt, Aktivistin vom Corporate Europe Observatory (CEO), Brüssel

Torsten Grünewald, Referent des Geschäftsbereichs International, Handelskammer Bremen

Joachim Schuster (SPD), Mitglied im Handelsausschuss des Europäischen Parlaments

Sebastian Botzem, Professor und Leiter der Forschungsgruppe „Transnationale politische Ordnungsbildung auf Finanzmärkten“, Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (Universität Bremen).

Die Moderation des Abends übernimmt Alexandra Endres, Journalistin der ZEIT online.

Hintergrund:

Fragen der Handelspolitik erfahren heute eine große mediale Aufmerksamkeit. Das hängt auch damit zusammen, dass sie mehr als nur Zölle und Wirtschaftseinfuhren regeln. Vor allem das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership, deutsch: Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) steht im Mittelpunkt kritischer Diskussionen, da es weit über klassische Handelspolitik hinausgeht. Geplant ist, dass TTIP das Verhältnis von Staaten und der Privatwirtschaft auf eine neue Grundlage stellt, indem Fragen des Marktzugangs, der öffentlichen Daseinsvorsorge und des Schutzes von Privatinvestitionen zwischen den USA und der Europäischen Union verbindlich festlegt werden. In der Vergangenheit standen vor allem Gesundheits- und Verbraucherschutz im Mittelpunkt der Diskussionen. Verstärkt dreht sich die Debatte aber auch um juristische Auseinandersetzungen zwischen Staaten und Unternehmen, die von Privatgerichten entschieden werden (Investor-Staat-Streitbeilegung) und darum, welche Rolle Parlamenten und Regierungen bei handelspolitischen Übereinkünften überhaupt zukommen soll.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Internationale und Interkulturelle Studien (InIIS)
Marcus Wolf
Tel.: 0421 218 67462
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