Linguistik
Herzlich willkommen im Fach Linguistik!
Wie viele verschiedene Sprachen gibt es auf der Welt? Funktionieren alle Sprachen nach den gleichen Regeln? Gibt es ‚leichte’ und ‚schwere’ Sprachen? Sind Dialekte der Hochsprache unterlegen? Bestimmt unsere Sprache unser Denken? Kann man alles in jeder Sprache sagen? Warum sterben manche Sprachen aus? Was kann man zur Rettung bedrohter Sprachen tun? Kann man ausgestorbene Sprachen wieder zum Leben erwecken? Wie hängen Sprache und Identität zusammen? Was verursacht Sprachwandel? Gibt es in allen Sprachen eine Jugendsprache? Wie sind andere Schriftsysteme aufgebaut? Was ist ‚guter Stil’? Was passiert beim Sprechen im Gehirn? Wie werden akademische Texte gestaltet? Welche Prozesse sind bei Lesen und Schreiben von Wichtigkeit? Wie werden Wörterbücher und Grammatiken gemacht? Werden Computer eines Tages perfekt übersetzen und dolmetschen können? Wie beeinflussen sich Sprachen untereinander? Welche gesellschaftliche Auswirkung kann Mehrsprachigkeit haben? Wie verfährt Politik mit Sprachen(rechten)? Lassen sich Sprachen planen oder erfinden? Können neue Sprachen entstehen?
Linguistik ist die Bezeichnung für die Disziplin, die sich mit der wissenschaftlichen Betrachtung der menschlichen Sprache in allen ihren Ausprägungs- und Anwendungsformen befasst. Ziel ist es, die allgemeinen Prinzipien zu erfassen und zu erklären, nach denen die Sprachen der Welt aufgebaut sind, variieren und sich wandeln, von ihren Sprechern erlernt sowie in der Kommunikation verwendet werden. Der Studiengang Linguistik/Language Sciences bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit Sprache und Sprachwissenschaft in all ihren Formen und Funktionen auseinanderzusetzen, sowohl mit den theoretischen und empirischen Grundlagen als auch mit ihren zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten in Wissenschaft und darüber hinaus. Unser Studiengang ist stark forschungsorientiert.
Aktuelles
56. Jahrestagung der Societas Linguistica Europaea (SLE)
Julia Nintemann und Maike Vorholt vertraten die Linguistik der Uni Bremen mit zwei Vorträgen auf der 56. Jahrestagung der SLE.
Julia Nintemann: „On the Special Grammar of toponyms in constructions of spatial relations“
Maike Vorholt: „Bound pronouns in coordinating constructions - The case of Maltese prepositions“

Neue Publikation: The stressful schwa across languages
8. Internationale Konferenz für Maltesische Linguistik
Vom 18. bis 20. September 2023 trafen sich Linguist:innen aus neun Ländern an der Universität Bremen um über aktuelle Themen der maltesischen Sprachwissenschaft zu diskutieren. Die Tagung der Internationalen Vereinigung für Maltesische Linguistik (L-Għaqda Internazzjonali tal-Lingwistika Maltija, GĦILM) stand dieses Jahr unter dem Thema „The next century of Maltese linguistics“ und wurde gemeinsam von beiden Zweigen des Malta-Zentrums organisiert (Bremen und Malta).
Die Konferenz stellt die größte Konferenz zur maltesischen Sprachwissenschaft dar und bringt Forschende aus aller Welt zusammen, die sich mit der maltesischen Sprache beschäftigen.
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Neue Publikation: Number Categories
mehrArbes, Deborah. Number Categories: Dynamics, Contact, Typology. Berlin, Boston: De Gruyter Mouton, 2023.

Triangulation II – a plethora of ideas about language
Der Workshop Triangulation II – a plethora of ideas about language fand am 5. und 6. Juni 2023 am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst statt.
Insgesamt haben fünf Nachwuchswissenschaftler:innen aus Cardiff, vier aus Malta sowie vier aus Bremen ihre Forschungsarbeiten vorgestellt. Zusätzlich präsentierten in diesem Jahr ein Nachwuchswissenschaftler aus Trento und eine Nachwuchswissenschaftlerin aus Helsinki ihre Forschung.
Einen besonderen Beitrag stellte die Lesung Low German poetry des niederdeutschen Poeten Arne Lentföhr am Abend des ersten Workshop-Tages dar.
Podcast zu bedrohten Sprachen
In der Folge "Bedrohte Sprachen – Schützen oder sterben lassen?" (13.6.2023 8:30 Uhr, SWR2 Wissen) spricht Christel Stolz über Mehrsprachigkeit und was es heißt wenn Sprachen aussterben.
Niederdeutsch - eine bedrohte Sprache vor der Haustür
Artikel zum Status Quo des Niederdeutschen in te.ma:
mehrMit jeder Generation verliert die niederdeutsche Sprache im Schnitt die Hälfte ihrer Sprecher*innen – ein Extremfall in Europa. Warum das so ist und was dagegen getan werden könnte, weiß der Linguist und Plattdeutsch-Aktivist Kevin Behrens. Im Special Input liefert er Zahlen, Positionen und historischen Kontext zum Status Quo des Niederdeutschen.
Maltesisch
Eine Besonderheit des Standorts Bremen ist das Malta-Zentrum, die (außerhalb Maltas) weltweit einzige akademische Institution, die der Forschung und Lehre der maltesischen Sprache gewidmet ist. Das Malta-Zentrum beherbergt die größte Bibliothek mit Texten in maltesischer Sprache (außerhalb Maltas) und ist der Linguistik zugeordnet und bietet regelmäßig Module an, die z.B. im MA LS für den Kompetenzbereich (V) Sprachkompetenz genutzt werden sollen.
Bremen ist zudem Sitz der Għaqda Internazzjonali tal-Lingwistika Maltija / International Association of Maltese Linguistics (Għilm), die alle zwei Jahre an wechselnden Orten international Konferenzen mit reger Beteiligung auch von Studierenden aus Bremen abhält (z.B. 2007 in Bremen, 2011 auf Malta, 2013 in Lyon, 2015 in Turin, 2017 in Bratislava und 2019 in Kakau). Es sind bereits mehrere Abschlussarbeiten zu Themen der maltesischen Linguistik sowohl auf BA- als auch auf MA-Niveau in Bremen erfolgreich gewesen.
In enger Zusammenarbeit mit der Università ta‘ Malta finden studentische Exkursionen, Hospitationen, Praktika und Feldforschungen auf Malta statt.