carat - caring all together

Ein Projekt der Universität Bremen

Der Titel des Projektes carat - caring all together beschreibt das Anliegen und den Anspruch zugleich: die Care-Krise lässt sich bewältigen, wenn alle Verantwortung übernehmen. carat verweist auf die hohe Wertigkeit von Fürsorgearbeit.

Worum geht es?

  • Akteur*innen im Land Bremen und überregional aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringen
  • Austauschen - regional und bundesweit vernetzen - umsetzen
  • Im Land Bremen Vorbilder schaffen für eine chancengerechte Verteilung und Bezahlung von Arbeit, Ausbildung und Careaufgaben

Der Bremer Bürgermeister, Dr. Andreas Bovenschulte, SPD, hat die Schirmherrschaft von carat übernommen.

Das Projekt carat läuft ab Sommer 2021 bis Ende Dezember 2024 und wird über Mittel aus dem Profesorinnenprogrammes des Bundes finanziert. Mehr Informationen über carat finden Sie in unserem Kick-Off Film. 

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Mitinitiatorinnen von carat mit Bremer Bürgermeister
Mitinitiatorinnen von carat mit Bremer Bürgermeister

Der Bremer Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte nach einem konstruktiven Gespräch über den Verlauf von carat mit den Initatorinnen Dr. Sonja Bastin, Bettina Schweizer und Andrea Schäfer. Über den nachfolgenden Link erfahren Sie mehr über das carat Team.

Aktuelles

• Einige Veranstaltungen der diesjährigen internationalen Equal Care Day Konferenz wurden aufgenommen und finden Sie in der Mediathek zum nachschauen. Mitinitiatorin Dr.inSonja Bastin hat einen Vortrag zum Thema #KitasHabenGeöffnet - Wie Mütter Vertrauen in Politik verlieren gehalten.

Andrea Schäfer hat beim diesjähigen Kita-Gipfel vom 16-17.02.2023 einen Input zur Frage "Wie lassen sich bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von unbezahlter Care-Arbeit und Erwerbsarbeit bei divergierenden Arbeitszeiten schaffen?" präsentiert und den Fokus Kinderbetreuung in Bremen in den Fokus genommen. Die Folien des Vortrags finden Sie in diesem Element ganz unten unter allen Posts. 

• Am Samstag, den 10. September 2022  hielt Dr.in Sonja Bastin den Vortrag „Fürsorge-Arbeit ins Gleichgewicht bringen – für eine nachhaltig funktionierende Gesellschaft“. Während der Pandemie wurde in der Breite deutlich, worauf andernorts seit Jahrzehnten verwiesen wird: Das Fürsorgesystem in Kliniken, Einrichtungen aber auch zu Hause in Familien mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen ist instabil. Es birgt Risiken für Fürsorgeleistende und -empfangende und gefährdet letztlich die Funktionsfähigkeit und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Die Referentin erläutert in ihrem Vortrag die Ursachen, die in der Struktur unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems begründet liegen und zeigt mögliche Lösungswege auf, die im Anschluss an den Vortrag diskutiert wurden. Den Vortrag können Sie hier anschauen.

• Am 17.05.2022 war Dr.inSonja Bastin zu Gast beim Radiosender Bremen Zwei. Sie sprach über das Thema „Wie gelingt mehr Gleichstellung in der Care-Arbeit?“. Hier können Sie das Interview mit freundlicher Genehmigung von Radio Bremen nachhören.

Pdf Datei zum Download: Input Kitagipfel 2023 Andrea Schäfer

Bisherige Veranstaltungen von carat

Im Rahmen des bundesweiten Equal Care Days am Mittwoch, 01. März 2023 fand folgende Veranstaltung statt:

„Young Carer- Eine unsichtbare und stark belastete Gruppe junger Menschen.
-Was muss getan werden?-“ 

Jugendliche und junge Erwachsene tragen oft eine große Verantwortung, denn sie erbringen regelmäßig, parallel verschiedene Sorgeleistungen: durch die Versorgung sorgebedürftiger Personen in der Familie (z.B. medizinische Tätigkeiten, Mobilisation/Bewegung, Körperpflege, Formulare ausfüllen), durch die Aufrechterhaltung des Familienalltags (z.B. Haushaltsaufgaben, Einkaufen, Besorgungen, Rechnungen bezahlen), durch die Entlastung von gesunden Familienmitgliedern (z.B. Verantwortungsübernahme für jüngere Familienmitglieder) und auch durch die Fürsorge für sich selbst (z.B. Ausbildungs-/Schulaufgaben). Wie viel Jugendliche und junge Erwachsene sich in dieser Situation befinden, wie sie ihren Alltag meistern, welche Unterstützung sie benötigen und welche Unterstützung es für sie gibt – darüber wissen wir wenig. Dabei benötigen gerade diese Jugendlichen und jungen Erwachsenen Aufmerksamkeit und Hilfe, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen und Schul- oder Ausbildungsabbrüchen kommt.

Die Situation von Young Carer beleuchten wir aus wissenschaftlicher, politischer und institutioneller Perspektive. Aus den Ergebnissen der Diskussion entwickeln wir in der Veranstaltung Forderungen an Politik und Institutionen.

Referentinnen:

Prof.in Dr.in Claudia Stolle- Wahl, Hochschule Bremen, leitet das Lehrgebiet: „Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Pflegediagnostik und Assessmentverfahren“; Projektleitung: Study & Care. Fürsorge geben- Hilfe bekommen; Hochschule Bremen
Birgitt Pfeiffer, Initiatorin des Bremer Netzwerkes „Young Carer“ SPD, Sprecherin für Soziales, Familie, Senior*innen und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Claudia Buß, Pflegedienstleitung, Paritätischer Wohlfahrtsverband Bremen; Anbieterin einer Anlaufstelle für Young Carer und Mitglied im Bremer Netzwerk „Young Carer“.

Moderation: Andrea Schäfer (carat) Bettina Schweizer (carat)

Nach den Inputs der Referentinnen soll mit den Teilnehmer*innen diskutiert und beraten werden, welche Maßnahmen aus Politik, Bildungsinstitutionen und Ausbildungsstätten für Young Carer notwendig und unterstützend sind.

Im Rahmen des bundesweiten Equal Care Days am Mittwoch, 01. März 2023 fand folgende Veranstaltung statt im KuKoon in der Bremer Neustadt statt:

„Bremen -  eine Stadt, die für Alle sorgt!?“
Feministische Perspektiven auf die Gestaltung und Planung von Stadt und Raum

Zum Nachschauen Zuhause folgen Sie einfach dem hinterlegten YouTube Link!

Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren wir gemeinsam mit Akteur*innen aus Politik, Planung und Architektur über die Vision eines Bremens, das Care und Sorgearbeit bereits in der Planung berücksichtigt. Welche Probleme und Hindernisse ergeben sich für Sorgeleistende in ihrem Alltag in Bremen? Wo benötigen sie Unterstützung? Welche Räume fühlen sich für sie sicher an? Wie begegnen Planungsverantwortliche Angsträumen? Und wie Konflikträumen?

„Die Abwesenheit von Care bildet den Dreh- und Angelpunkt der Debatte um die geschlechtergerechte Stadt“ – so formuliert es die Architektin Karin Hartmann in ihrer Monographie „Schwarzer Rolli, Hornbrille“ (2022). Denn obwohl die gesellschaftliche Relevanz von Care-Arbeit Eingang in sozialpolitische Forderungen erhalten hat, bleibt die Debatte um Care als planerischen Maßstab in unseren Städten weitestgehend unberührt. Doch wie entstehen Räume unter einem „male-gaze“ und welche Konsequenzen hat dies für die Bewohnenden?

Das Konzept der Sorgenden Stadt nimmt sich den Bedürfnissen aller Bewohnenden in der Stadt an und hinterfragt Möglichkeiten und Wege, um eine geschlechtergerechte Stadt zu realisieren. Erste Konzepte und Umsetzungen sind dabei im spanischen und latein-amerikanischen Raum zu beobachten: hier greifen munizipalistische Bewegungen die Ideen auf, um die kommunale und gesellschaftliche Verantwortung von Sorgearbeit zu stärken.

Inwieweit sich eine solche Realisierung auch in Bremen umsetzen lässt, soll gemeinsam mit den Referent*innen debattiert werden. Wo zeigen sich bereits Wege auf, hin zu einer sorgegerechten Stadt in Bremen? Und an welcher Stelle verzeichnen sich Lücken?

Referent*innen

Prof. in  Dr.in Julia Lossau, Professorin für Stadtgeographie an der Universität Bremen

Jörn Ehmke (GEWOBA, Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH)

Dr. in Käthe Protze, Landschaftsarchitektin und Teilhaberin p+p planung

Prof. in Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau

Moderation: Vanessa Kaps (carat) und Bettina Schweizer (carat)

Hier können Sie die Veranstaltung anhören. Dauer: 01:27:11
Hier können Sie die Veranstaltung ansehen. Dauer: 01:27:11

Worum es ging

Die besonderen Belastungen von Eltern, insbesondere Müttern, sowie Kindern und Jugendlichen in der Pandemie wurden bis heute mehrfach empirisch dargelegt.
Eine Reflektion dieser Belastung kann bei Betroffenen eine negative Bewertung politischer Institutionen hervorrufen und das Vertrauen in demokratische Prozesse mindern, sofern die Verantwortung dort verortet wird.
Ein stabiles Politikvertrauen stellt jedoch einen entscheidenden Faktor der Legitimation und Funktionsfähigkeit repräsentativer Demokratien dar. Sind unter Eltern Vertrauensverluste zu verzeichnen, so birgt dies das Potenzial besonders nachhaltiger Destabilisierung, unter anderem, da Politikverdrossenheit an die nächste Generation weitergegeben werden kann bzw. auch als Hinweis auf direkte Unzufriedenheit der neuen Generation gelten kann.

Die 90-minütige öffentliche digitale Veranstaltung fand am 26. Januar 2023 von 12:00-13:30 Uhr in Zoom statt.

 Prof.in Dr.in Bettina Kohlrausch, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts Hannover (WSI), und Dr.in Sonja Bastin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (socium) Bremen referierten 30 Minuten über empirische Ergebnisse zur Entwicklung des Vertrauens in politische Institutionen und (Un)Zufriedenheiten mit dem politischen Pandemiemanagement von Menschen mit und ohne Kindern im Haushalt und differenziert nach Geschlecht.

Im Anschluss stellten die fünf eingeladenen Landesparteivertretungen jeweils fünf Minuten Zeit mit Kurzstatements auf die Ergebnisse und eigene daraus gefolgerte Konsequenzen für zukünftige politische Anstrengungen vor. Die letzten 30 Minuten boten Gelegenheit für die Referentinnen und die eingeladenen Politiker*innen miteinander in den direkten Austausch zu gehen.

Aus den politischen Parteien sind vertreten:

  • SPD: Dr. Karl Bronke, Mitglied im Landesvorstand
  • DIE Linke: Anna Fischer, Landessprecherin
  • Die Grünen: Dr. Solveig Eschen, MdBB, Sprecherin für Kinderpolitik
  • CDU: Sandra Ahrens, MdBB, Fraktionssprecherin für Kinder, Jugend und Familie
  • FDP: Ulla Linnemann, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

Im Fokus des Vortrages steht die gesamtgesellschaftlich Bedeutung von Care-Arbeit vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen um und in der Arbeit. Auseinandersetzungen, die sich vor allem am Arbeitsbegriff, der Trennung von Produktion und Reproduktion und den damit verbundenen Vergeschlechtlichungsprozessen entwickelt. Diese Entwicklungen werden aus arbeitssoziologischer und sozialpolitischer Perspektive nachgezeichnet und feministischer Kritik gegenübergestellt, um so Alternativen aufzuzeigen.

Referentin: Andrea Schäfer, Soziologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 1342 „Global Dynamics of Social Policy“ und im Projekt carat- caring all together in der Arbeitsstelle Chancengleichheit

Titel: Bené, schneller als das schnellste Huhn Autor: Eymard Toledo Vorleserin: Daria Kulchenko Dauer: 06:47
Titel: Das Wort, das Bauchschmerzen macht Autorin: Nancy J. Della Vorleserin: Aslihan Ela Yesilyurt Dauer: 19:41
Titel: Esst ihr Gras oder Raupen? Ein Buch über Familien, übers Streiten und Zuhören Autor: Cai Schmitz-Weicht Vorleserin: Daria Kulchenko Dauer: 10:45

Der Vortrag setzt sich mit der Frage auseinander, wie aus der Perspektive rassismuskritischer Forschung und Community-Praxis in Deutschland über die Chancen und Grenzen der Verhandlung von Rassismus im Familien*alltag nachgedacht werden kann. Dafür wird das Thema Empowerment als Widerstand dargestellt und und mit den auto-theoretischen wissenschaftlichen Arbeiten von BIPoC Feminist*innen in den USA verbunden, die das Konzept Critical Race Parenting geprägt haben. Grundlage des Beitrages ist ein Artikel aus dem Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft“ Hrsg. Lisa Yashodhara Haller und Alicia Schlender. Diesen hat Chripa Schneller gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Fallon Tiffany Cabral verfasst.

Referentin: Chripa Schneller, Erziehungswissenschaftlerin, Beraterin und Gründerin des Netzwerk Diversity Competence. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Sensibilisierung für Antidiskriminierungsansätze, die selbst nicht wiederum Ausschlüsse reproduzieren, beispielsweise in der rassismuskritischen E lternarbeit oder der nachhaltigen Umsetzung von DiversityStrategien in Bildungseinrichtungen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Schnittstellen von Internationalisierung, Diversität und Diskriminierung. 2021 hat Chripa Schneller zusammen mit Fallon Tiffany Cabral einen Beitrag zu „Critical Race Parenting“ im Handbuch Feministische Perspektiven auf Elternschaft veröffentlicht (https://www.gwi-boell.de/de/ 2022/01/13/critical-race-parenting).

Equal Care Day Logo

Beim diesjährigen Equal Care Day fanden im Bremer Städteraum spannende Vorträge und Diskussionen rund um die Themen Pflege, Kinderbetreuung und Wirtschaft als Care statt. Das Programm mit mehr Details können Sie hier herunterladen.

  • Session 1
    Vortrag mit Diskussion über den Pflegebereich,Dr.in Jennie Auffenberg (Arbeitnehmerkammer Bremen), Anja Voigt (Mitglied ver.di und Berliner Krankenhausbewegung)

Wie viele ausgestiegene Pflegekräfte wären unter den für sie richtigen Arbeitsbedingungen bereit, wieder in ihrem Beruf zu arbeiten? Wie viele Teilzeitpflegekräfte, ihre Stunden zu erhöhen? Was müsste dafür geschehen? Die Studie "Ich pflege wieder, wenn ..." der Arbeitnehmerkammer Bremen und des SOCIUM der Universität Bremen ist diesen Fragen nachgegangen und hat mehr als 1.000 Pflegekräfte aus Bremen und dem Bremer Umland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bereitschaft zur Rückkehr und zur Stundenerhöhung hoch sind und für echte Entlastung und eine bessere Versorgung in den Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen sorgen könnte. Doch hierfür muss sich einiges tun.

Wir diskutieren zusammen, nach einem zusätzlichen Bericht von der Pflegekraft Anja Voigt von der Berliner Krankenhausbewegung von ver.di, was es braucht und welche Wege es dort hin gibt.

Moderation: Andrea Schäfer, carat

  • Session 2
    Vortrag mit Diskussion über Vereinbarkeit und Familie und Beruf bei atypischen Arbeitszeiten. Balanceakt zwischen familiären und erwerbsbezogenen Anforderungen, mit Dr. René Böhme, Studienleiter (IAW, Uni Bremen), Andrea Quick, Bremische Zentralstelle für die Gleichberechtigung der Frau (ZGF), Kerstin Bringmann, ver.di Bremen- Nordostniedersachen

Die Studie von René Böhme liefert Daten zu der Häufigkeit von atypischen Arbeitsverhältnissen und setzt sie in Verbindung mit den Betreuungszeiten in Kindertageseinrichtungen. Zusammengetragen werden auch Ergebnisse von Modellprojekten, in denen Kinderbetreuungseinrichtungen neue Zeiten erproben. Zudem beleuchtet der Autor die Perspektiven der Fachkräfte in den Kitas, die der Eltern und die der Kinder. Hierzu werden die Argumente aus gewerkschaftlicher und entwicklungspsychologischer vorgestellt. Im Fazit stellt René Böhme Möglichkeiten vor, die Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern könnten.

Anschließend an den Vortrag erläutern Andrea Quick, Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), ihre Einschätzung von Kinderbetreuungszeiten insbesondere auf die Auswirkungen auf die Geschlechterrollen. Kerstin Bringmann, ver.di Bezirk Bremen-Nordniedersachen, führt die Sicht der Gewerkschaften mit einem Schwerpunkt auf die Beschäftigten in Kitas an.
Ausdrücklich erwünscht ist ein gemeinsamer Austausch mit den Teilnehmenden der Veranstaltung!

Moderation: Bettina Schweizer, carat

  • Session 3
    Vortrag mit Diskussion über „Care ist Wirtschaft“, u. a. mit Prof. Dr. Achim Truger, (Universität Dusiburg-Essen, ifso), Dr.in Ina Praetorius (Wirtschaft ist Care e. V.), Prof. Lars Hochmann (Cusanus Hochschule für Gesellschaftsforschung), Julia Bläsius (Friedrich-Ebert-Stiftung)

Während der Handlungsbedarf im Bereich der Care-Arbeit – beruflich wie privat- offenkundig ist, steht eine breite gesellschaftliche und politische Debatte über die möglichen Wege tiefgreifender struktureller Anpassungen weiterhin aus. Um dieser Debatte näher zu kommen, bedarf es zunächst einer wegbereitenden Diskursverschiebung. Noch immer wird der größte Sektor in Politik, Wissenschaft und Medien als Gender- oder Frauenfrage beiseitegeschoben, an Feministinnen delegiert sowie in Folge mangelnder Sensibilisierung vergessen. In der Diskussionsrunde „Care ist Wirtschaft – Wirtschaft ist Care“ wollen wir daher diskutieren, wie es gelingen kann, dass Werte und Kosten aus Care-Arbeit regelmäßig dort thematisiert werden, wo sie hingehören: in der Mitte und als Mitte allen Wirtschaftens.

Diskutant*innen werden sein: Ina Praetorius (Wirtschaft ist Care e.V.), Achim Truger (Uni Duisburg-Essen, Sachverständigenrat Wirtschaft), Lars Hochmann (Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) und Julia Bläsius (Friedrich Ebert-Stiftung, Referatsleitung Beratung).

Ausdrücklich erwünscht ist ein gemeinsamer Austausch mit den Teilnehmenden der Veranstaltung!

Moderation: Sonja Bastin, carat

Am 23.02. war Franziska Schutzbach zu einer Lesung aus ihrem inspirierenden Buch „Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit“ bei uns zu Gast.

Franziska Schutzbach ist Buchautorin, Forscherin und Dozentin (Geschlechterforschung und Soziologie, Dr. phil), Speakerin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Sie unterrichtet an verschiedenen Universitäten. Weiter ist sie Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt und sie veranstaltet monatlich den feministischen salon in der Kaserne Basel. Sie war eine Initiatorin des Schweizer #Aufschrei.
Moderation: Bettina Schweizer, carat

Begrüßung: • 00:00:00 –00:08:45 Begrüßung durch die Initiatorinnen von „carat“ (Bettina Schweizer, Andrea Schäfer und Sonja Bastin), Beschreibung des Tagesablaufes 28.06.2021 • 00:08:45 – 00:17:15 Grußwort durch Schirmherr Dr. Andreas Bovenschulte • 00:17:15 – 00:23:30 Grußwort Rektor Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter • 00:23:30 – 01:10:30 Vortrag Prof.in Dr.in Uta Meier-Gräwe • 01:10:30 – 01:11:40 Einführung in den Film von CARAT • 01:11:40 – Ende Pause an Moderation
Fishbowl-Diskussion: • 00:00:00 – 01:14:00 Anmoderation und Fishbowl • 01:14:00 – Ende Anmoderation der Break-Out-Gruppen
Vortrag von Barbara Thiessen: • 00:00:00 – 00:11:30 Begrüßung zum Tag 2 durch die Initiatorinnen, Beschreibung des Tagesablaufes 29.06.2021 und Rückblick auf den vorherigen Tag. Hinweis zu Audio-Aufnahmen • 00:11:30 – 00:23:18 Anmoderation des Stückes von Swoosh Lieu, Gespräch mit Rosa Wernecke und Pause • 00:23:18 – 00:58:30 (Ende) Vortrag Barbara Thiessen, danach Abmoderation und Pause
Podiumsdiskussion: • 00:00:00 – 00:07:00 Begrüßung aus der Pause, Vorstellung der Teilnehmenden • 00:07:00 – 02:07:20 Thematische Einleitung und Podiumsdiskussion • 02:07:20 – Ende Abmoderation, Ende der Kick-Off Veranstaltung und Dank an das Team

Auf unserer Kick-Off-Veranstaltung am 28. und 29.06.2021 haben Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teilgenommen und intensiv über die Kontexte von Carearbeit diskutiert. Hier können Sie die gesamte Dokumentation her Kick-Off Veranstaltung lesen. The English version of the Kick-Off event is avaliable here.

 

Wissenschaftlicher Transfer von carat

• Die Mitinitiatorin Dr.inSonja Bastin beschreibt in einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung, inwieweit das Vertrauen in die Bundesregierung und Demokratie bei Eltern (insbesondere Müttern) mit Kindern unter 15 Jahren das Vertrauen bereits im ersten Corona-Jahr 2020 gelitten hat und bezieht sich dabei auf eine aktuelle Studie der Universität Bremen, mit Daten der Bertelsmann-Stiftung.

• Am 17.05.2022 war Dr.inSonja Bastin zu Gast beim Radiosender Bremen Zwei. Sie sprach über das Thema „Wie gelingt mehr Gleichstellung in der Care-Arbeit?“. Hier können Sie das Interview mit freundlicher Genehmigung von Radio Bremen nachhören.

• Die Mitinitiatorin Andrea Schäfer hat anlässlich des Equal Care Days 2022 am 28.02.2022 mit Lisa Ecke, aus der nd Redaktion, über die ungleiche Aufteilung von Care-Arbeit gesprochen. Hier geht es zum Interview

Dr.inSonja Bastin hat im Deutschlandfunkkultur am 07. Februar 2022 in einer Sendung von Mirjam Stöckel zum Thema „Eltern auf den Barrikaden. Infektionsschutz an Schulen“ beigetragen (7:42 min.). Hier geht es zum Radio-Beitrag.

Andrea Schäfer, hat zusammen mit weiteren Autor*innen die (wohlfahrts-)staatliche Regulierung von Geschlechterverhältnissen in einem Sammelband diskutiert. Die Veröffentlichung ist frei verfügbar: Scherger S., Abramowski R., Dingeldey I., Hokema A. & Schäfer A. (Hg) (2021): Geschlechterungleichheiten in Arbeit, Wohlfahrtsstaat und Familie. Campus Verlag.

Dr.inSonja Bastin hat im Rahmen der Veranstaltung "Care Matters" am 15ten Oktober 2021 im Kulturzentrum Schlachthof geslamed. Die daraus entstandene Radiosendung "Who cares? Bewegte Menschen in Bremen und darüber hinaus" kann hier nachgehört werden.

• Dr.inSonja Bastin wurde nach der Veröffentlichung einer neuen Studie der Uni Bremen und der Bertelsmann-Stiftung, zu einem Gespräch bei buten un binnen eingeladen: Hier erklärt sie, welche Folgen es hat, wenn Eltern das Vertrauen in die Politik verlieren und wie die Politik Care-Arbeitende besser unterstützen kann.

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