Das Thema von Jana Semrau ist die Entwicklung, Umsetzung, Verbreitung und Evaluation von Ansätzen der bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Lebenswelten. Bewegung hat nachweislich positive biopsychosoziale Effekte auf die Gesundheit. Dennoch erfüllen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Bewegungsempfehlungen oftmals nicht, was inzwischen durch genügend Daten belegt ist. Zudem, so die Wissenschaftlerin, erschweren soziale Benachteiligungen die Situation zusätzlich.
Jana Semrau möchte erforschen, wie Akteur:innen auf verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ebenen – von der Bundes- über die Landes- bis zur kommunalen Ebene – dazu beitragen können, bewegungsbezogene Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Dabei interessiert sie sich besonders für die Entwicklung von Strukturen, die effektiv, effizient, nachhaltig und chancengerecht sind. Ihr Fokus liegt darauf zu verstehen, welche Maßnahmen und Strategien in unterschiedlichen Lebenswelten bereits umgesetzt werden oder weiterentwickelt werden müssen, um mehr Menschen einen aktiveren Lebensstil zu ermöglichen.
Dabei verfolgt Jana Semrau einen inter- und transdisziplinären sowie kollaborativen Ansatz, der Wissenschaft und Gesellschaft verbindet. Ihr Ziel ist es, handlungsorientiertes Wissen zu generieren, das nicht nur die Forschung voranbringt, sondern auch positive gesellschaftliche Veränderungen bewirkt – hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt.
Jana Semrau studierte Sportwissenschaft, Psychologie und Berufspädagogik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und promovierte sowie habilitierte sich zum Thema „Bewegungsbezogene Gesundheitsförderung - Eine transdisziplinäre Perspektive“ an der FAU Erlangen-Nürnberg. Seit 2018 leitet sie ein Team von fünf Doktorandinnen und Doktoranden zur Implementierung und Skalierung von kommunaler bewegungsbezogener Gesundheitsförderung mit dem Fokus auf gesundheitliche Chancengleichheit.