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Aktuelle Entwicklungen beim Familienlohn

Zweitägiger internationaler Workshop beginnt am 31. Oktober 2013

Nr. 321 / 24. Oktober 2013 KG

„Was kommt nach dem Familienlohn?“ ist Titel eines internationalen Workshops am Donnerstag, 31. Oktober 2013, an der Universität Bremen. Dieser wird gemeinsam vom Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) und dem Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) veranstaltet. Im Kern geht es um aktuelle sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse, wonach ein mittlerer Lebensstandard einer Familie heutzutage zwei Einkommen voraussetzt. Zudem wird auf regionale und geschlechtsspezifische Lohnunterschiede verwiesen. Ursachen und soziale Folgen dieser Entwicklung sollen in dem Workshop von internationalen Expertinnen und Experten diskutiert werden. Welche Folgen hat es, wenn der männliche Alleinernährer einer Familie eine „aussterbende Spezies“ ist? Was bedeutet das für die Politik in einem Land? Als Diskussionspartner werden neben verschiedenen Vertretern deutscher Forschungsinstitutionen auch Wissenschaftler aus den Niederlanden, Norwegen, Irland und der Schweiz sowie Vertreter aus dem Arbeits- und Familienministerium und verschiedenen Gewerkschaften erwartet.

Hintergrund:

Die umfassende empirische Studie des Zentrums für Sozialpolitik und des Instituts Arbeit und Wirtschaft wie auch der Workshop wurden von der Hans-Böckler Stiftung finanziert. Die Daten zeigen, dass der traditionelle Familienlohn nur noch von knapp einem Viertel der männlichen und weiblichen Normalarbeitnehmer erreicht wird. Als Referenz wird das Lohnniveau berufsfachlich qualifizierter Vollzeiterwerbstätiger in der Metallindustrie genommen. Dieses Lohnniveau erreichen insbesondere westdeutsche Männer. Westdeutsche Frauen und ostdeutsche (männliche und weibliche) Arbeitnehmer hingegen deutlich seltener. Analysen zur Lohnentwicklung nach Branchen offenbaren, dass geschlechtsspezifische Lohnunterschiede sowohl national als auch international stark differieren.

Anmeldungen zum Workshop:

Der englischsprachige zweitägige Workshop wird von den Sozialwissenschaftlerinnen Dr. Irene Dingeldey und Professorin Karin Gottschall im Zentrum für Sozialpolitik (Unicom), Mary-Somerville-Straße 3 (Raum 3380), veranstaltet. Er beginnt am Donnerstag, 31. Oktober, 12 Uhr, und wird am Freitag, 1. November 2013, von 9 bis 12.30 Uhr fortgesetzt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen beschränkt. Anmeldungen sind bis 29. Oktober unter folgender E-Mail möglich: hannahhammerschmidtprotect me ?!webprotect me ?!.de

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut Arbeit und Wirtschaft
Privatdozentin Dr. Irene Dingeldey
E-Mail: dingeldeyprotect me ?!iaw.uni-bremenprotect me ?!.de

Zentrum für Sozialpolitik
Prof.Dr. Karin Gottschall
E-Mail: k.gottschallprotect me ?!zes.uni-bremenprotect me ?!.de
www.zes.uni-bremen.de